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Anlässlich des Weltgesundheitstags mahnen Verbraucherschützer zum sorgsamen Umgang mit Altmedikamenten

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Pressemitteilung von: Martin Reetz

Allein in Deutschland werden jährlich fast 40.000 Tonnen Medikamente verkauft, von denen viele über Umwege in die Umwelt gelangen. Die eingenommenen Arzneien lösen sich nämlich keineswegs im Körper auf, sondern werden mal mehr, mal weniger verändert wieder ausgeschieden und landen so im Abwasser. Viele dieser Substanzen sind wasserlöslich und äußerst stabil, so dass sie von unseren Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und ungehindert in den Wasserkreislauf gelangen können. Weil sie im Boden sehr beweglich sind, dringen dabei vor allem die gut wasserlöslichen Stoffe bis ins Grundwasser vor. Dort haben Forscher bereits 39 Substanzen aufgespürt und auch im Trinkwasser sind inzwischen 17 verschiedene Verbindungen von Medikamentenrückständen nachweisbar. In Seen und Flüssen fanden Wissenschaftler der Universitätsklinik Freiburg bislang insgesamt sogar 150 Arzneimittelwirkstoffe und die Forscher gehen davon aus, dass bei verfeinerten Messmethoden durchaus die doppelte Menge zu Tage treten würde.

Zwar sind die Wirkstoffkonzentrationen in unseren Gewässern sehr gering, doch wie sich minimale Dosen über lange Zeit auswirken, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Gerade für die geringen Konzentrationen, wie sie im Trinkwasser vorkommen, fehlen entsprechende toxikologische Untersuchungen.

Eine weitere Unsicherheit stellen die Stoffwechselprodukte der Wirkstoffe dar. Denn die Medikamente werden im Körper teilweise abgebaut und auch auf ihrem Weg durch Kläranlagen und Gewässer von Bakterien und Chemikalien verändert. Viele der entstehenden Produkte und deren Eigenschaften sind gänzlich unbekannt.

Negative Auswirkungen auf die Umwelt sind dagegen bereits offensichtlich. In Gewässern in Kläranlagennähe führen Rückstände der Anti-Babypille dazu, dass männliche Fische weibliche Eidotter ausbilden.

Verbraucherschützer und Wissenschaftler appellieren deshalb an die Bürger, die Gewässer nicht unnötig mit Medikamenten zu belasten. Insbesondere alte und nicht mehr benötigte Arzneimittel dürfen keinesfalls über die Spüle oder Toilette entsorgt werden, sondern sollten am besten in die Apotheke zurückgebracht werden Dreiviertel aller Apotheken in Deutschland sind nämlich an ein sicheres Rücknahmesystem angeschlossen, das die sichere, fachgerechte und umweltschonende Entsorgung von Altmedikamenten garantiert.
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