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Studie der Weltbank muss Energiewende-Gegner wachrütteln

Oxfam-Kommentar zur neuen Klimastudie der Weltbank

Berlin - Die heute in London veröffentlichte Klimastudie der Weltbank ‘Turn Down the Heat: Climate Extremes, Regional Impacts, and the Case for Resilience’, welche die Folgen einer globalen Erwärmung um2°C bzw. 4°C in Afrika und Asien skizziert, kommentiert Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam Deutschland:

‘Die Klimastudie der Weltbank ist ein dringender Weckruf an die Energiewende-Gegner in der Industrie und im Wirtschaftsministerium. Wir brauchen eine Energiewende und einen konsequenten Klimaschutz auch deshalb, weil der Klimawandel weltweit die Lebensgrundlagen der Menschen bedroht und zerstört. Die populistische Einengung der Debatte auf Strompreise oder die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ist angesichts der Folgen des Klimawandels an Zynismus nicht zu überbieten. Dies umso mehr, als dass konsequenter Klimaschutz sozialverträglich möglich ist. Außerdem wirkt er wie ein gewaltiger Wirtschaftsmotor. Die konkrete Erfahrung etwa beim Ausbau der erneuerbaren Energien beweist das.’

‘Die Bundesregierung sollte sich die neue Klimastudie der Weltbank zu Herzen nehmen und die Blockade bei der Reparatur des europäischen Emissionshandels beenden. Sie muss dafür sorgen, dass das europäische Klimaschutzziel bis 2020 heraufgesetzt wird. Wir erwarten auch endlich konkrete Zusagen der Bundesregierung an den noch leeren Green Climate Fund. Über den sollen arme Länder dringend benötigte Unterstützung bei der Anpassung an die klimatischen Veränderungen bekommen.’

‘Der Klimawandel findet nicht erst in ferner Zukunft statt. Die Studie zeigt, dass sich Hunger und Mangelernährung insbesondere in Afrika und Asien in den kommenden Jahren noch einmal erheblich verschlimmern dürften, wenn die Welt dem Klimawandel nicht deutlich entschiedener entgegentritt.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /