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Energieinstitut Vorarlberg: Passivhäuser halten, was sie versprechen

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Pressemitteilung von: Energieinstitut Vorarlberg

/ PR Agentur: Pzwei. Pressearbeit.
Lodenareal: Heizenergieverbrauch betrug trotz hoher Raumtemperaturen nur 17,47 kWh pro m² und Jahr.

Lodenareal: Heizenergieverbrauch betrug trotz hoher Raumtemperaturen nur 17,47 kWh pro m² und Jahr.

Tiroler Studie bescheinigt niedrigen Energieverbrauch und hohen Wohnkomfort

Dornbirn, 21. Juni 2013 – „Passivhäuser halten, was sie versprechen!“ Mit diesem klaren Bekenntnis reagiert das Energieinstitut Vorarlberg auf eine Studie von Rhomberg Bau und der FH Vorarlberg. Diese halte einer fachlichen Überprüfung nicht stand. Sie basiert lediglich auf der Untersuchung von 19 Wohnungen. Auch eine neue Studie aus Innsbruck, die 354 Wohnungen untersucht hat, belegt den niedrigen Verbrauch und die hohe Qualität von zertifizierten Passivhäusern.


„Passivhäuser funktionieren, wenn man es richtig macht“, davon ist der Geschäftsführer des Energieinstituts Vorarlberg, Josef Burtscher, überzeugt. „Über 1.000 Wohneinheiten im Passivhausstandard sind in den letzten zwei Jahrzehnten genau untersucht worden. Es gibt keinen Zweifel am Funktionieren des Baustandards.“

Das beweisen auch die wissenschaftlichen Messungen der 354 Wohnungen im so genannten „Lodenareal“ in Innsbruck. Zwischen Jahresbeginn 2011 und Jahresende 2012 betrug dort der Heizenergieverbrauch trotz einer hohen durchschnittlichen Raumtemperatur von 23,6 Grad nur 17,47 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnnutzfläche und Jahr. Bei einer achtzig Quadratmeter großen Wohnung entspricht das lediglich rund 1.400 Kilowattstunden. Das wiederum entspricht 140 Liter Heizöl.

In der Innsbrucker Wohnanlage läge der Heizwärmebedarf bei der gesetzlich vorgesehenen Berechnungstemperatur von 20 Grad bei nur 13,59 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Und damit sogar noch unter dem für Passivhäuser definierten Grenzwert von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. „Auch wenn der Stromverbrauch für die Lüftung einberechnet wird, verbrauchen Passivhäuser deutlich weniger als ein baugleiches Niedrigenergiehaus“, betont der Experte des Energieinstituts, Helmut Krapmeier.

Rhomberg/FH-Studie führt zu falschen Schlüssen
Genau das Gegenteil behauptete unlängst eine Studie von Rhomberg Bau und der FH Vorarlberg. Sie kam zu dem Schluss, dass Passivhäuser nicht Energie einsparen, sondern sogar mehr verbrauchen als Niedrigenergiehäuser. Das Energieinstitut Vorarlberg hat diese Studie jetzt genau unter die Lupe genommen. Eindeutiges Ergebnis: Die in der Studie getroffenen Aussagen halten einer fachlichen Überprüfung nicht stand.

Gegenstand der Studie war ein als „Passivhaus“ bezeichnetes Haus mit 19 Wohnungen und ein davor stehendes Niedrigenergiehaus mit 22 Wohnungen in Bregenz. Tatsächlich gemessen wurden in jedem Haus nur vier Wohnungen. „Aus dieser geringen Stichprobe kann man keine allgemeinen Aussagen über Passivhäuser ableiten“, betont Krapmeier.

„Bei dem als Passivhaus bezeichneten Gebäude handelt es sich tatsächlich um ein Niedrigenergiehaus und nicht um ein Passivhaus“, erklärt der gelernte Architekt. Die Beschattung beider Gebäude sei unterschiedlich, das verwendete Programm ist für die Planung energieeffizienter Gebäude nicht validiert, die Berechnungsergebnisse seien daher für sehr energieeffiziente Häuser nicht verwendbar. Krapmeier: „Bei der Errichtung energieeffizienter Gebäude sollten Planung und Ausführung qualitätsgesichert sein. Dann stimmen Theorie und Praxis miteinander überein, wie Dutzende wissenschaftliche Untersuchungen bereits bewiesen haben.“

Unterschiedliches Benutzerverhalten
Die Studie von Rhomberg Bau und FH Vorarlberg sieht als Hauptursache des höheren Heizwärmebedarfs im Passivhaus das Nutzerverhalten. Genau das wurde auch bei der Passivhauswohnanlage „Lodenareal“ in Innsbruck untersucht. In dem sozialen Wohnbau leben fast 1.000 Menschen unterschiedlichster Herkunft. Das Benutzerverhalten ist entsprechend unterschiedlich: Während manche Bewohner die Fenster oft und lange offen haben, lassen andere sie fast immer geschlossen. Die einen bevorzugen 24 Grad Raumtemperatur, anderen ist es bei 20 Grad warm genug.

Krapmeier: „Unterschiedliche Verhaltensweisen sind Realität.“ Der Heizwärmebedarf in den einzelnen Wohnungen variierte dementsprechend zwischen fünf und 55 Kilowattstunden. „Entscheidend ist letztlich der durchschnittliche Verbrauch: 17,47 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr“, weiß der Experte und ergänzt: „Passivhäuser halten nachweislich, was sie versprechen: hohen Wohnkomfort bei geringem Energieverbrauch. Zudem leisten sie einen Beitrag für die Energiezukunft unserer Kinder.“
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