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Pressemitteilung

SPD-Arbeitsgruppe Energie schlägt neues Wälzungsmodell für EEG-Förderung vor

EUWID Neue Energien Nr. 28/2013

EUWID Neue Energien Nr. 28/2013

Die SPD hat einen konkreten Vorschlag zur Neuordnung des Strommarktes erarbeitet. Mit Blick auf die steigenden Förderkosten für Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) hat SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber ein neues Strommarktmodell vorgeschlagen, das 2014 eingeführt werden soll. „Wir wollen den Hauptgrund für das Steigen der EEG-Umlage in den letzten vier Jahren beseitigen, nämlich die steigenden Differenzkosten gerade bei Bestandsanlagen“, heißt es in dem Reformentwurf des Energie- und Umweltpolitikers.


Mit dem SPD-Papier zur Reform des Strommarkts beschäftigt sich der Titelbericht von EUWID Neue Energien 28/2013. Die Publikation ist am 10. Juli erschienen und umfasst 77 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 28 Seiten. Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: http://www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN

Nicht nur die SPD beschäftigt sich mit der Strompreisentwicklung, sondern auch Greenpeace und die Grünen. So rechnet das Öko-Institut im Auftrag der Umweltorganisation mit einem Anstieg der EEG-Umlage auf etwa 6,1 ct/kWh im kommenden Jahr. Weitere Belastungen könnten aus den Befreiungen für die Industrie im Bereich der Netzentgelte auf die Stromverbraucher zukommen. Die entsprechenden Ausnahmen könnten von 805 Mio. € im kommenden Jahr auf 1,1 bis 1,2 Mrd. € steigen, wie das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Grünen-Fraktion im Bundestag errechnet hat. EUWID stellt die Berechnungen im Einzelnen vor.

Unterdessen hat das Europaparlament eine temporäre Verknappung von Emissionshandelszertifikaten beschlossen. Das Plenum in Straßburg revidierte sein ablehnendes Votum vom April und stimmte einem Entwurf des Umweltausschusses zu, der striktere Vorgaben für das Backloading vorsieht als im ersten Entwurf. Er sieht vor, dass die EU-Kommission den Emissionshandel nach hinten verschieben darf. Das Backloading soll jedoch nur für maximal 900 Mio. Zertifikate gelten.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) fordert hingegen eine „klare und anspruchsvolle Positionierung der Bundesregierung“ zur Energiewende. In seinem Kommentar zur Konsultation der Europäischen Kommission „Ein Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030“ empfiehlt der SRU eine Reduktion der Treibhausgasemissionen in der EU von mindestens 45 Prozent gegenüber 1990, einen Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 40 bis 45 Prozent und eine Steigerung der Energieeffizienz, wodurch Einsparungen beim Primärenergieverbrauch von bis zu 50 Prozent möglich seien.

Die noch junge Power-to-Gas-Technologie ist weiter auf dem Vormarsch: Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) gab vergangene Woche in Frankfurt den Startschuss für den Bau einer Power-to-Gas-Anlage. Die Demonstrationsanlage soll Strom durch Elektrolyse in Wasserstoff umwandeln und diesen in das Erdgasnetz einspeisen. „Das Pilotprojekt ist der Praxistest für eine Energietechnologie, die in der Lage ist, das Speicherproblem der erneuerbaren Energien zu lösen“, sagte Puttrich. Das Ministerium fördere die Anlage des Frankfurter Versorgers Mainova und zwölf weiterer Unternehmen der Thüga-Gruppe mit 608.000 €. Bereits Ende Juni hatten Audi und E.ON Hanse Power-to-Gas-Projekte gestartet (EUWID 27/2013).

Die Ausgabe 28/2013 von EUWID Neue Energien befasst sich im Bereich der Erzeugungsform-übergreifenden Berichterstattung unter anderem auch mit der ersten deutsch-französischen Energiekonferenz, dem EEG-Umlagekonto, Geschäftszahlen von RWE Innogy, einem geplanten GuD-Kraftwerk des Stadtwerkebündnisses Trianel und der Mineralölraffinerie Oberrhein sowie mit der von der Bundesregierung vorgestellten „Bürgerdividende“ zum Netzausbau. Preise für Strom-Großhandel, Heizöl und Rohstoffe sowie die jüngste Entwicklung des Aktienindexes Renixx World ergänzen das Themenspektrum der aktuellen Ausgabe.

BIOENERGIE

Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat ihre Schätzung des Bioenergiepotenzials in der EU stark nach unten korrigiert. Im Vergleich zu ihrer eigenen Prognose aus dem Jahr 2006 geht die Agentur nun von einem 40 Prozent geringeren Potenzial aus. Das geht aus dem EUA-Bericht Nr. 6/2013 „EU bioenergy potential from a resource-efficiency perspective“ hervor. EUWID Neue Energien stellt ihn vor.

Im Gegensatz dazu ist der Absatz von Biokraftstoffen in Deutschland seit 2006 stabil geblieben, 2012 lag er bei 3,8 Mio. Tonnen. Während der Pflanzenölabsatz komplett zusammenbrach, sorgte der steigende Absatz von Bioethanol für den Ausgleich der Bilanz. Das verdeutlicht eine Grafik, die auf Basis von Verbandsangaben von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zusammengestellt wurde. Die Produktionskapazität habe in Folge des steigenden Erdölpreises und von Steuererleichterungen im Jahr 2007 einen Rekord erreicht.

Die Umweltorganisation Greenpeace bemängelt jedoch, dass der Palmölanteil im Biodiesel gestiegen sei. Dieser habe sich im Vergleich zum Jahr 2011 verdreifacht, der Rapsanteil sei stark gesunken. Greenpeace stützt sich auf eine Untersuchung von 15 Dieselkraftstoff-Proben aus Hamburg, München und Berlin. Die Biokraftstoffverbände kritisieren, dass die Darstellung von Greenpeace zur Analyse der Rohstoffzusammensetzung im Biodiesel ein grob falsches Bild der Realität wiedergebe. Sie berücksichtige weder die Verwendung von Abfallölen im Biodiesel, noch dass Palmöl aus technischen Gründen nur in den Sommermonaten verwendet werden könne.

Unternehmensmeldungen über EC Bioenergie, German Pellets, agnion und die RheinEnergie sowie weitere Marktakteure runden die Berichterstattung zum Bioenergiebereich ab. Im Marktbereich der NE-Ausgabe 28/2013 finden sich unter anderem Angaben zu Preisen für Getreide, Ölsaaten und Mühlenprodukte sowie Biodiesel.

SOLARENERGIE

In der Solarbranche gibt es wieder einmal schlechte Nachrichten. Mit Conergy hat ein weiteres Traditionsunternehmen der Branche Insolvenz anmelden müssen. Zuvor hatten sich die Banken nicht auf das vom Vorstand vorgelegte „Zukunftskonzept“ einigen können. Neben der Conergy AG ist auch die deutsche Vertriebsgesellschaft Conergy Deutschland GmbH von der Insolvenz betroffen sowie die beiden Fertigungsstandorte des Unternehmens, Conergy SolarModule GmbH & Co. KG in Frankfurt (Oder) mit gut 320 Beschäftigten und Mounting Systems GmbH in Rangsdorf, wo rund 200 Mitarbeiter tätig sind. Die Auswirkungen auf die internationalen Tochterunternehmen seien derzeit noch nicht absehbar, hieß es.

Auch vom weltweit führenden Wechselricherhersteller SMA Solar Technology gibt es aktuell keine erfreulichen Nachrichten: Der weltweite Solarmarkt werde sich 2013 erstmals seit vielen Jahren gemessen in Euro rückläufig entwickeln, teilte das Unternehmen mit. Um dem damit verbundenen starken Umsatzrückgang zu begegnen, werde SMA noch einmal rund 700 Vollzeitstellen streichen, was konkret der Trennung von 800 Mitarbeitern entspricht. Die Mitarbeiterkapazität an den Standorten in Deutschland soll bis Ende 2014 auf rund 3.000 Vollzeitstellen reduziert werden. SMA hatte vor Monaten schon einmal den Abbau von fast 10 Prozent der Belegschaft angekündigt.

Einen Lichtblick bietet das KfW-Batteriespeicherprogramm, von dem sich die Branche einen neuen Schub erhofft. Seit Auflegung des PV-Batteriespeicherprogramms der KfW Anfang Mai sind mehr als 500 Kreditanträge mit einem Volumen von rund von 10 Mio. € bei der Förderbank eingegangen. Dies entspreche einer durchschnittlichen Kreditsumme von 18.200 €, heißt es in einer Mitteilung der KfW.

Die Unternehmensberichterstattung in EUWID Neue Energien 28/2013 befasst sich mit den jüngsten Entwicklungen bei Solen Energy, Solarion, Wirsol Solar, juwi, Gehrlicher Solar, Stadtwerke München, Trina Solar und Donauer. Weitere Meldungen beleuchten die Markttrends in den Bereichen Solarmodule und PV-Equipment. Daten zur Solarstromeinspeisung ergänzen die Berichterstattung in der aktuellen Ausgabe.

WINDENERGIE

Die Windenergie-Berichterstattung befasst sich in dieser Woche mit dem bayrisch-sächsischen Vorstoß zur Abstandsregelung von Windkraftanlagen. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) war mit seinen Plänen zum höhenabhängigen Mindestabstand von Windrädern zu Wohnhäusern bereits auf massiven Widerstand der Windenergie-Branche gestoßen (EUWID 26/2013). Mit dem Freistaat Sachsen kämpft Bayern nun in einer gemeinsamen Initiative auf Länderebene für die Vergrößerung des einzuhaltenden Mindestabstands. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Bundesrat die Entscheidung darüber nun vertagt. Die Vorlage wird in den Ausschüssen beraten, eine Entscheidung wird frühestens am 20. September fallen.

Während sich der maritime Koordinator der Bundesregierung, Hans-Joachim Otto, veranlasst sah, der deutschen Offshore-Branche Mut zuzusprechen, ist in Großbritannien der weltgrößte Offshore-Windpark vollständig ans Netz gegangen. „London Array“ besteht aus 175 Siemens-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 630 MW. Der britische Premierminister David Cameron weihte das Kraftwerk in der vergangenen Woche offiziell ein.

In den Firmenmeldungen wird die abgeschlossene Übernahme des Husumer Windpark-Entwicklers WKN durch die Cuxhavener PNE Wind AG thematisiert. Darüber hinaus gibt es Neues von Nordex und der Stinag-Gruppe zu vermelden.
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