© Bund Naturschutz Bayern e.V.
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Verfahren gegen Gentechnik-Aktivisten eingestellt

Die Agro-Gentechnik beschäftigt die Justiz - Niederlage für Gentechnik in Sachsen-Anhalt

Wohlverdienter Triumph der Feldbefreier

Das Verfahren gegen drei Aktivisten, die 2008 ein Gentechnik-Versuchsfeld in Sachsen-Anhalt zerstörten, ist eingestellt worden. Zuletzt hatte das Oberlandesgericht Naumburg einen früheren Schuldspruch wegen Rechtsfehlern aufgehoben. Auf indymedia.org ist die Rede von einem Erfolg, der ‘gar nicht hoch genug eingeschätzt werden’ könne – es sei das erste Mal, dass Feldbefreier straffrei blieben.

Nachdem das Oberlandesgericht dem Revisionsantrag der Verteidigung stattgegeben hatte, bot das Landgericht Marburg den Aktivisten eine Einstellung des Verfahrens an – und die Übernahme der Prozesskosten. Die Marburger Richter hatten bei ihrem Urteil die Argumentation, das zerstörte Gentechnik-Feld sei gar nicht ordnungsgemäß genehmigt gewesen, nicht anerkannt. Das Oberlandesgericht stellte im April jedoch fest: ‘Die Erwägungen, mit denen das Landgericht eine Rechtfertigung des Verhaltens der Angeklagten gemäß § 34 StGB (rechtfertigender Notstand) verneint hat, sind nicht frei von Rechtsfehlern.’

‘Es ist ein Triumph einer klaren Kritik an den dubiosen Forschungsfeldern der Agrogentechnik und einer offensiven Prozessführung’, wird das Ende des Verfahrens auf indymedia.org gefeiert. Auf dem Feld in Gatersleben war gentechnisch veränderter Weizen getestet worden. Aktuell finden in Deutschland keine Versuche mit Gentech-Pflanzen statt. Allerdings könnte in Sachsen-Anhalt diesen Herbst erneut mit transgenem Weizen experimentiert werden. [dh]

Quelle: keine Gentechnik.de


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /