© GREENPEACE.France / AKW Triacastin
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Greenpeace-Aktivisten fordern Schließung von französischem AKW

Heute Morgen um 5.20 Uhr drangen dutzende Aktivisten von Greenpeace in das AKW Tricastin im Süden Frankreichs ein, um vom französischen Präsidenten François Hollande die Schließung eines der ältesten Atomreaktoren Frankreichs einzufordern.

Paris/Wien - . ‘Allein der Reaktor 1 weist zwanzig Risse im Druckbehälter auf und das AKW ist massiv von Erdbeben und Überflutungen bedroht. Die Meiler weiter am Netz zu lassen, ist der pure Wahnsinn’, so Julia Kerschbaumsteiner, Atomsprecherin bei Greenpeace.

Die Aktivisten brachten Transparente an den Gebäude an, die die Reaktoren umgeben, auf denen zu lesen war: ‘Tricastin: Atomunfall’, ‘Francois Hollande: Präsident der Katastrophe?’ und ‘Bereit, den Preis zu bezahlen?’. Darüber hinaus wurde mit einem Lichtprojektor ein Riss auf den Reaktor projiziert. 23 Aktivisten wurden festgenommen, fünf Kletterer befanden sich am Vormittag noch immer in der Anlage.

Das AKW, das vor 30 Jahren ans Netz gegangen war, diente der Energieversorgung der benachbarten Urananreicherungsanlage Gerorge Besse 1. Diese wurde allerdings im Mai 2012 geschlossen und durch eine moderne Anlage, die nur rund die Hälfte an Energie benötigt, ersetzt. ‘Die Energie, die heute in Tricastin erzeugt wird, wird ganz offensichtlich nicht mehr benötigt. Präsident Hollande muss jetzt sein Versprechen wahrmachen und Atomkraftwerke schließen’, fordert Kerschbaumsteiner. Der französische Präsident ist mit dem Versprechen, den Anteil von Kernenergie bis 2025 auf 50 Prozent zu reduzieren, angetreten.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /