Summen, Krabbeln und Gaukeln in der Au

25.7.2013 In den Donau-Auen sind jetzt im Hochsommer zahllose Insekten unterwegs. Nicht alle Vertreter sind den BesucherInnen gleich sympathisch, doch allesamt sind sie Teil der vielfältigen, faszinierenden Fauna des Nationalparks.

Faszinierend sind für uns Menschen vor allem die prachtvollen Libellen. An warmen Tagen flitzen sie über die Gewässer oder lauern an Schwimmblättern und Schilfhalmen auf ihre Beute. Mit ihrer Körperform und den kräftigen Flügeln erinnern sie nicht bloß zufällig an Hubschrauber – Helikopter-Konstrukteure nahmen einst Anleihen an der perfekten Ausstattung dieser Lebewesen. Zahlreiche, teils sehr seltene Libellenarten bevölkern die Flusslandschaft des Nationalpark Donau-Auen. Darunter finden sich spannende wie auch wohlklingende Namen, wie Feuerlibelle, Östlicher Blaupfeil, Pracht-, Feder- und Heidelibelle, Keil-, Fluss- und Azurjungfer, Zweifleck, Granatauge und Königslibelle.

Die Fülle der Käfer, Wanzen, Fliegen, Schrecken, Wildbienen sowie Schmetterlinge im Nationalpark-Gebiet scheint unerschöpflich!

Zu den Besonderheiten gehören seltene totholzbewohnende Käfer wie Großer Eichenbock und Hirschkäfer oder die faszinierende Gottesanbeterin. Diese bewohnt trockene Bereiche wie die Heißländen der Lobau. Sie lauert reglos auf Beutetiere, welche sie dann mit ihren Fangbeinen ergreift.

Schwalbenschwanz, Wiener Nachtpfauenauge und Segelfalter zählen zu den prächtigsten Schmetterlingen der Donau-Auen.

Die Gelsen verdrießen dieser Tage manchem Gast den Aufenthalt im Auwald, doch auch sie erfüllen im natürlichen Gefüge wichtige Funktionen. Die Larven dienen vielen anderen Organismen, darunter zahlreichen Fischen als Beute und tragen weiters durch ihre Filtrierleistung zur Gewässergüte bei. Die ausgewachsenen Tiere werden von Amphibien, Vögeln und seltenen Fledermaus-Arten als wichtige Nahrungsquelle genutzt.
In Summe wurden bisher über 1.200 Arten an Insekten im Nationalpark-Gebiet nachgewiesen. Wer sich auf das Abenteuer Insektenwelt einlässt und seinen Blick schärft, kann also zahlreiche farbenprächtige und wundersame Lebewesen entdecken!

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