Ökostrom-Vollausbau jetzt - sicher, ökonomisch und alternativlos!

Wien - Die Interessensvereinigung Energiewendewirtschaft läutet vehement die Ölkrise-Alarmglocken und fordert rasch entsprechende Rahmenbedingungen für absolut notwendige Energiewende

Heute hat die ‘Interessensvereinigung Energiewendewirtschaft’ (IV EWW), ein Zusammenschluss von Umwelttechnik-Unternehmen aller Größen, ihre Forderungen im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien präsentiert. Sie strebt verbesserte Rahmenbedingungen für eine sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung an. Zentrale Mittel hiefür sind Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen sowie der Umstieg auf erneuerbare Energieproduktion.
Stellvertretend für die beteiligten Firmen zeigten unterschiedliche Vertreter aus den verschiedensten erneuerbaren Energie-Branchen die notwendigen Rahmenbedingungen auf. d GF Martin Blochberger/Biopower GmbH , Dr. Fritz Binder-Krieglstein/Renewable Energies Consulting, Mag. Peter Molnar, oekostrom AG, DI Rudolf Raymann/Raymann Photovoltaik GmbH und Ing. Wolfgang Torschitz, KWB GmbH präsentierten außerdem die Potentiale der Branche.

Derzeit sind in dem Zusammenschluss 33 EWW-Firmen bzw. -Organisationen vertreten, der kumulierte Umsatz beträgt 677 Mio. €, gemeinsam werden über 2600 MitarbeiterInnen beschäftigt.

Erneuerbare Energien-Branche vor Papierindustrie

Laut einer Studie von Roland Berger, Wien vom Juli 2007 machte alleine der Sektor Erneuerbare Energien in Österreich 2006 2,3 Mrd. Euro Umsatz, gleich viel wie die Papierindustrie, jedoch bei rund doppelt so vielen Beschäftigten.

ÖL, Gas und Kohle haben ökonomisch ausgespielt, lange bevor sie versiegen! Denn der Ölpreis wird weiter dramatisch steigen, verdeutlichen Aussagen verschiedenster
ExpertInnen, die etwa in zehn Jahren ein Preis von 200 Dollar bei einer künftig um 3,7 % bis 4,2 % pro Jahr sinkenden Ölförderung erwarten oder den ‘Peak Oil’ der Nicht-OPEC-Staaten’, deren Erdöl-Fördermaximum, bereits erreicht sehen. Die gut verdienende OPEC wird weder Förderkapazitäten deutlich ausbauen oder Preise deutlich senken.

CO2-Zertifikate als neuer Preistreiber

CO2-Zertifikate werden 2013 40 €/t kosten, das Doppelte von heute, nimmt der Verband d. Elektrizitätswirtschaft Österreich an, der alle Stromkonzerne des Landes vertritt. Er rechnet übrigens noch für Jahrzehnte mit steigenden fossil-atomaren Energieimporten. Die Interessensvereinigung Energiewendewirtschaft fordert die Politik auf, die vielen schrillenden Alarmglocken zur Kenntnis zu nehmen und umgehend die "Not-wendende" Energiewende einzuläuten.

Die Energiezukunft beginnt heute: solar und effizient!

Denn Atomstrom bleibt global ein Nischenthema, CO2-Sequestrierung wird viel zu teuer kommen, weil die Primärenergiepreise für Kohle, Erdgas und Erdöl weiter stark ansteigen werden, sind die Firmenvertreter überzeugt.

Energie-Falschinformationen, die leider oft in der Öffentlichkeit kursieren, wird ab sofort auf der der brandneuen Homepage www.energieluegendetektor.at begegnet. Der "Energie-Lügendetektor" ist gleichzeitig ein neues Ressort von oekonews.at, dass von oekonews-Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner vorgestellt wurde.

100 % Ökostrom: je früher, desto ökonomischer!

Ökostrom ist DIE Zukunfts- und Daseinsvorsorge für kommenden Strompreisentwicklungen, deren Ursachen oben beschrieben sind. Hinzu kommt noch das ebenfalls dramatisch wachsende Uranpreis. Die neue ÖGUT-Studie "Energiewende 2020’ beschreibt den engagierten und eindeutig realistischen Weg zu 100 % heimischer Stromversorgung bis 2020, wenn damit rasch begonnen und der Stromverbrauch bis 2020 um 4 % gesenkt wird.

Ökostrom-Ausbau erfordert Planungs- und Investitionssicherheit durch ‘Bevorzugte Ökostrom-Netzeinspeisung’ verfassungsgesetzlich verankert vernünftige und verlässliche, also indexierte Einspeisetarife, sinnvolle Zeitspannen: mindestens 15 Jahre Einspeisetarif-Stützung, keinerlei Deckelung oder Bundesländer --Kofinanzierung für den Ökostromausbau. Die IV EWW kann und will 100 % dezentralen Ökostrom bis 2020 liefern.

Österreichs Bevölkerung und Betriebe wollen die Energiewende. Nach einem ruhmlosen Jahr wird der 2. Klimaschutzgipfel DIE Nagelprobe!



*) Die IV EWW ist ein Zusammenschluss von Umwelttechnik-Unternehmen aller Größen in Österreich. Sie strebt verbesserte Rahmenbedingungen für eine sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung an. Zentrale Mittel hierfür sind Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen sowie der Umstieg auf erneuerbare Energieproduktion.

Das Interview mit Faith Birol von der IEA finden sie hier in der Zeitschrift Internationale Politik
Weitere Informationen zur Pressekonferenz können downgeloadet werden:


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080409 PA_IV EWW_Langtext.pdfDOWNLOAD 0804 PA ÖkostromG ÖBMV ArgeBiogas.pdfDOWNLOAD 0803 propellets entwicklung energietraegerkosten.pdfDOWNLOAD 0804 Biopower Folien.pdfDOWNLOAD 0804 KWB Stellungnahme.pdfDOWNLOAD Novellierung Ökostromgesetz_oeAG_200804.pdfDOWNLOAD Umsatzentwicklung.pdfDOWNLOAD
GastautorIn: Dr. Fritz Binder-Krieglstein für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /