© Fair Fair
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Fair Fair: We Pimp The World! Projekt # 29

Zum zweiten Mal fand vor kurzem die Fair Fair in Wien statt: eine Messe, die ihren Gästen junge Mode- und Designlabels vorstellt und zu kulinarischen Genüssen genauso einlädt wie zu entspanntem Verweilen und Plaudern.

© Fair Fair /Micky Klemsch (li.) im Gespräch mit Gerhard Zoubek, Adamah
© Fair Fair /Micky Klemsch (li.) im Gespräch mit Gerhard Zoubek, Adamah
© Mutmacherei
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Was daran so besonders ist? Messeveranstalter Biorama – das Magazin für nachhaltigen Lebensstil – zeigt, wie gut sich dieser mit Lebensfreude und Genuss verbinden lässt.

Von 12. – 14. Juli 2013 standen Ovalhalle, Arena21 und der Vorplatz des Wiener Museumsquartiers ganz im Zeichen der Biorama Fair Fair – Fashion Design Food Market. Genuss und Lebensfreude waren dabei im Mittelpunkt. Die Fair Fair möchte eine pralle Auswahl an Möglichkeiten für verantwortungsvollen Konsum aufzeigen, ohne auch nur die Idee eines öko-moralisch erhobenen Zeigefingers aufkommen zu lassen.

Rund 70 Aussteller zogen die Gäste mit Eco-Fashion aus fair produzierten Rohstoffen in kleinen Pop-up Stores an, im Biohof Adamah Food Market wurden sie auf den Geschmack gebracht: von feinem Bioschinken bis hin zu vegetarischen Spezialitäten, Bio-Wein und Bio-Bier und Re- und Upcycling-Designprodukten reichte die Palette. Auf der Fair Fair kann gekostet und probiert, gekauft und geplaudert, genossen und gefragt werden: Die Aussteller*innen sind auch gleichzeitig Produzent*innen der Waren, die sie anbieten. Man kann also direkt und persönlich nachfragen, woher sie ihre Rohstoffe beziehen, wie diese verarbeitet wurden und was immer das bio-bewegte Herz oder Hirn sonst noch wissen möchte.

Doch das ist noch lange nicht alles: Die Fair Fair bietet ein erlesenes Programm mit Diskussionen und Expert*innenvorträgen, Exkursionen, Bienenführungen zu Stadtimkereien und Tombolas mit attraktiven Preisen.


Was uns im Gespräch mit Micky Klemsch von Biorama interessiert hat: Wie kommt ein Magazin dazu, eine Messe zu veranstalten? Wenn die Antwort schwierig erscheint, ist oft die Frage falsch. Biorama bloß als Magazin zu sehen greift viel zu kurz. Eingebettet in einen ’Mikromischkonzern” aus Kreativen ist Biorama schon lange Mitveranstalter von Musikfestivals und Events im Bereich Jugendkultur.

Wie der Name bereits verspricht, ist Biorama seit Jahren der Leuchtturm der Kommunikation in Sachen Bio, Nachhaltigkeit und ökofaire Trends. Mit der Ausrichtung auf Positivbeispiele und Lösungsansätze hebt sich Biorama wohltuend vom Gros der auf die Apokalypse fixierten Nachhaltigkeitsberichterstattung ab. Und hat die grünen Finger in so manchen Vorzeigeaktivitäten drin. So war Biorama z.B. Medienpartner beim Heldenmarkt, einer ’wandernden” Messe für Nachhaltigkeit, und beim ökoRAUSCH, einem Festival für Design und Nachhaltigkeit. Diese beiden Events in Deutschland haben schlussendlich auch Pate gestanden für die Fair Fair, die 2012 erstmals in Wien über die Bühne ging.

Die Organisation einer Messe wird ja meist von langer Hand von darauf spezialisierten Messeveranstaltern durchgeführt. Die Fair Fair hingegen zeigt, was mit einem Kernteam von vier engagierten Leuten und einem großen Supportnetzwerk möglich ist: eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bei der sich die Nachhaltigkeitsszene gemeinsam präsentieren kann. Bei der vorgelebt wird, was nachhaltige Events ausmacht – keine Einweg- und Plastikbecher oder -flaschen – auch nicht bei den Ausstellern, ein ausgeklügeltes Abfallsystem, Strom von einem Naturstromanbieter und hohe Qualitätsanforderungen an die Aussteller*innen. Praktisch alle sind öko-zertifiziert, doch es werden auch Betriebe in Umstellung vorgezeigt und begleitet, um andere zum Nachmachen zu ermutigen.

Ganz im Sinne eines nachhaltigen Wachstums hat sich Biorama im Vergleich zum Vorjahr nicht auf große Zuwächse bei Besucher- oder Ausstellerzahlen konzentriert, sondern auf eine Verbesserung der Qualität für alle Beteiligten. So gibt es heuer mehr Umkleidekabinen für den Eco-Fashionbereich, höhere Nachhaltigkeitsstandards an den Ständen und einen ausgewogeneren Mix an Ausstellern.

Die Fair Fair erhält keinerlei öffentliche Zuschüsse und finanziert sich über die Standmieten, die selbst für kleine Labels leistbar sind. Dazu kommt eine kleine Eintrittsgebühr für den Innenbereich und ein paar Sponsoren. Das allein ist eine Leistung.

Also: beim nächsten Mal einfach hingehen, Augen und Ohren aufmachen und das breite Angebot an nachhaltigen Produkten feiern!


Wie können wir alle mithelfen das Projekt zu pimpen?


Wenn ihr der Fair Fair eure Begeisterung zeigen wollt, drückt gleich mal das ’Gefällt mir”-Knöpfchen auf Facebook.

And now let’s go: We Pimp The World!

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Links zur Fair Fair:

Website Fair Fair: http://www.fairfair.at/

Facebook Biorama: http://www.facebook.com/biorama

Twitter Biorama: @biorama_mag


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /