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Hiroshima-Gedenktag: Ausstieg aus Atomkraft ein Muss

"Sozialdemokratie setzt sich für eine friedliche Welt ein und ist solidarisch mit der Friedensbewegung"

Heute, am 6. August, jährt sich der Atombombenabwurf der amerikanischen Streitkräfte auf die japanische Stadt Hiroshima zum 68. Mal. Drei Tage später, am 9. August 1945, wurde auch über Nagasaki eine Atombombe abgeworfen.

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos gedenken der Opfer und plädieren dafür, "auch im Jahr 2013 über die richtigen Lehren aus dieser verheerenden kriegerischen Eskalation nachzudenken". Hunderttausende Menschen fielen den Bombenangriffen damals zum Opfer und eine große Zahl von Menschen erkrankte schwer. "Die Folgen sind heute noch spürbar. Unsere Antwort muss damals wie heute lauten: Raus aus der Kernenergie - auch aus der vermeintlich friedlichen Nutzung", betont Darabos.

"Wie wir spätestens seit dem Super-GAU in Tschernobyl und jenem in Fukushima leidvoll erfahren mussten, birgt auch die nukleare Energiegewinnung unkalkulierbare Gefahren in sich. Nukleare Abrüstung und Ausstieg aus der Kernenergie: Das ist der einzig wirksame Schutz gegen atomare Katastrophen.", sagt Rudas. Man dürfe nicht müde werden, gegen Atomwaffen und Kernkraftwerke aufzutreten. "Wir sind dankbar, dass sich die Friedensbewegung unermüdlich für eine Welt ohne Krieg und ohne atomare Bedrohung engagiert", so Rudas und Darabos unisono. Die jährlich von der Wiener Friedensbewegung und der Hiroshima-Gruppe Wien organisierte Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe "mahnt uns alle, unser Bemühen fortzusetzen".

Auch der ÖGB erinnert daran, dass wir uns noch stärker für eine gewaltfreie Welt einsetzen müssen, in der Nuklear- und Massenvernichtungswaffen der Vergangenheit angehören. "Es ist gut, dass US-Präsident Barack Obama in seiner diesjährigen Rede in Berlin betonte, dass er für weltweite nukleare Abrüstung eintritt", so ÖGB-Präsident Erich Foglar. "Nichtsdestotrotz ist die Gefahr durch Massenvernichtungswaffen noch immer sehr hoch. Syrien zum Beispiel ist im Besitz chemischer und biologischer Waffen, andere Länder arbeiten an deren Weiterentwicklung."

Foglar fordert, dass die weltweiten Militärausgaben zurückgefahren werden: "Große Teile der Welt sind noch immer im Würgegriff der Finanzjongleure. In vielen Staaten werden nach wie vor Sozialleistungen gekürzt. An eine Reduktion der Militärausgaben denkt jedoch niemand. Obwohl nur ein kleiner Teil dieser Ausgaben reichen würde, um Hunger und Armut in den ärmsten Ländern der Welt wirksam zu bekämpfen."

Auch zivile Atomkraft-Nutzung birgt unbeherrschbares Risiko

Auch ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser erinnert an die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki, die "zu den schrecklichsten Ereignissen der Menschheitsgeschichte gehören. Viele unschuldige Menschen, unter ihnen auch viele Kinder, haben damals ihr Leben verloren. Bis heute leiden Menschen an den Spätfolgen und bis heute ist die nukleare Gefahr noch immer nicht gebannt." Oberhauser kritisiert nicht nur die militärische, sondern auch die zivile Nutzung der Atomkraft: "Auch die so genannte friedliche Nutzung von Atomenergie birgt ein enormes und nicht beherrschbares Risiko in sich, wie uns die Ereignisse in Fukushima vor Augen geführt haben."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /