© pixabay
© pixabay

Ein Schlammbad, viel hecheln und dann schlafen!

Wie Wildtiere „cool“ durch den Sommer kommen

Sonne satt! Mit dem Hoch ‘Yasmine’ erleben wir derzeit ein Sommermärchen mit Temperaturen von über 30 Grad. Die Hitzewelle rollt, vom ‘Sahara-Sommer’ ist die Rede. Manche mögen`s heiß, doch manche eben auch nicht. Herz und Kreislauf laufen jetzt auf Hochtouren, man fühlt sich schlapp und träge. Da hilft nur eins: Sonne und Stress vermeiden, entspannt im Schatten abhängen und schwimmen gehen. ‘So oder ähnlich reagieren auch unsere Wildtiere auf die tropische Hitze’, sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Doch sie haben noch andere Tricks drauf, um ‘cool’ zu bleiben.

Wer Fell und Federn hat, kann nicht richtig schwitzen. ‘Viele Tiere haben keine oder nur sehr wenige Schweißdrüsen’, sagt die Pressesprecherin. Das ist bei Hitze durchaus von Nachteil, denn Schweiß sorgt für Kühlung. ‘Der Fuchs macht es wie der Haushund: er hechelt’, erläutert Eva Goris. ‘Dabei verdampft Speichel über die Zunge, und die verdunstende Feuchtigkeit kühlt den Körper ab.’ Auch Vögel hecheln, wenn ihnen zu heiß wird. Außerdem suchen sie Wasserstellen auf. ‘Vogelfreunde stellen deshalb jetzt im Garten und auf dem Balkon Vogeltränken als Bade- und Trinkgelegenheit auf.’ Der Storch hat einen ‘anrüchigen’ Klima-Trick: Er bekotet seine Beine! Die Verdunstung der Ausscheidung bewirkt den Kühleffekt.

Ansonsten verhalten sich Wildtiere bei hohen Temperaturen wie der Mensch: Sie meiden die pralle Sonne und gehen baden! ‘Bei Rothirschen und Wildschweinen spricht man vom Suhlen, wenn sie sich im Schlamm wälzen’, erläutert Eva Goris. Die Schlammpackung wehrt obendrein lästige Parasiten wie Mücken, Bremsen und Zecken ab. Rotwild nimmt an heißen Tagen auch gern ein Vollbad. Rehe hingegen meiden selbst bei allergrößter Hitze das Wasser. Dafür halten sie ausgiebig Siesta und werden erst gegen Abend wieder aktiv.

Weitere Infos: "1">www.wildtierland.de

GastautorIn: Eva Goris für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /