Auftakt zur Radsaison 2008 - Radfahren fürs Klima!

Radverkehrsförderungen & Wettbewerbe des Lebensministeriums forcieren Radfahren im Alltag für Verdoppelung des Radverkehrsanteils bis 2015

"Radfahren hat in Österreich besonders im innerstädtischen Bereich noch viel ausbaufähiges Potenzial. Ein Viertel aller Autofahrten ist kürzer als zwei Kilometer, die Hälfte kürzer als fünf Kilometer - das sind ideale Radfahrdistanzen. Leider liegt Österreich, was die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches Transportmittel anlangt, im internationalen Vergleich noch immer im hintersten Drittel. Aber es ist bereits ein erfreulicher Aufwärtstrend feststellbar. Immer mehr Gemeinden und Firmen setzen verstärkt Maßnahmen fürs Radfahren. Unser Ziel ist es, mit Förderungen, weiteren Initiativen und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Ländern und Gemeinden den Radverkehrsanteil bis 2015 zu verdoppeln," betonte Umweltsektionschef Günter Liebel anlässlich des heutigen Auftakts zur Radsaison 2008 im Radiocafé des ORF-Radiokulturhauses bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit WKO-Vizepräsidentin Renate Römer, den Radprofis Karin Gruber und Georg Totschnig sowie Martina Sordian von Global 2000. Am Radauftakt, der vor dem Lebensministerium mit einer gemeinsamen Radfahrt zum Radiokulturhaus begann, beteiligten sich neben den genannten Radverkehrsakteuren auch Radfahr-Testimonial Dompfarrer Anton Faber, Intersport Eybl-Vorstand Peter Wahle und der Geschäftsführer der KTM Bike Industries, Josef Spießberger.

Informationsoffensive - "Wadeln" fürs Klima

"Mit ,Lass die Wadeln auch im Alltag radeln!’ werden wir dieösterreichweite Offensive fürs Radfahren intensiv fortsetzen", so Liebel. "Unser Ziel ist es, die Vorteile des Fahrrads als innerstädtisch schnellstes Verkehrsmittel, das noch dazu umweltfreundlich und gesund ist, bei den Menschen viel stärker zu verankern. Ich freue mich, dass uns Prominente wie Vera Russwurm, Waterloo, Dompfarrer Toni Faber, Ulla Weigersdorfer, die Schauspielerin Kristine Sprenger oder die Radprofis Gerhard Gulewicz und Christiane Soeder als Rad-Testimonials unterstützen", so Liebel. Sie alle haben sich auf dem neuen klima:aktiv-Bike von KTM in den grünen Chefsessel geschwungen und ihre Wadeln für den Klimaschutz zur Verfügung gestellt.

Um Radfahren im Alltag populärer zu machen, hat sich auch der ORF in den Dienst des Klimaschutzes gestellt und verlost heute sechs der von KTM und Intersport Eybl entwickelten klima:aktiv Fahrräder. Als Hauptgewinn winkt die Teilnahme an einem Spezial-Radseminar mit Georg Totschnig im Zillertal. Darüber hinaus stellt der ORF seinen MitarbeiterInnen ab sofort fünf klima:aktiv-Dienstfahrräder zur Verfügung und wird seine MitarbeiterInnen motivieren, auch privat auf das Fahrrad umzusteigen. Auch vor dem Radiokulturhaus wurde - wie vor dem Lebensministerium - ein neuer klima:aktiv-Radständer aufgestellt.

Wettbewerbe mit kompetenten Partnern

"Heuer findet bereits zum dritten Mal der erfolgreiche Wettbewerb ,bike2business’ statt, bei dem wir gemeinsam mit dem Lebensministerium die fahrradfreundlichsten Unternehmen und Institutionen Österreichs suchen. Aktivere, gesündere MitarbeiterInnen und ein dynamisches Image sind nur zwei der vielen Vorteile, die das Radfahren den UnternehmerInnen bringt. Darüber hinaus ist Radfahren ein Beitrag für eine saubere Umwelt und eine Entlastung des Verkehrs", betont Renate Römer, Vize-Präsidentin der Wirtschaftskammer Österreich anlässlich der Präsentation des Wettbewerbes.

Eine weitere Aktion ,fahrRad’, gemeinsam mit Global 2000, wendet sich direkt an die 2,2 Millionen ArbeitnehmerInnen in Österreich. Dabei werden jene ArbeitnehmerInnen ausgezeichnet, die die meisten Wege von und zur Arbeit mit dem Rad zurücklegen.

Strategie für den Radverkehr

Mit dem Masterplan Radfahren setzt das Lebensministerium eine umfassende Strategie zur Forcierung des heimischen Radverkehrs. Damit kann durch die Einsparung von 560 Millionen bis 1,6 Milliarden PKW-Kilometer der Treibstoffverbrauch um 30.000 bis 85.000 Tonnen reduziert werden. Das bedeutet 270 bis 780 Tonnen Stickoxide jährlich weniger und spart 100.000 bis 270.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Um die Umsetzung des Masterplans voranzutreiben, wurde im Lebensministerium mit DI Martin Eder ein eigener Radverkehrskoordinator eingesetzt. Darüber hinaus wird es eine bundesweite Arbeitsgruppe zur Förderung des Radverkehrs geben.

Förderung und Beratung durch klima:aktiv

Die klima:aktiv mobil Förderprogramme des Lebensministeriums werden auch 2008 ihre Aktivitäten ausweiten. Bislang wurden 1,6 Millionen Euro für Radverkehrsprojekte eingesetzt, die ein Investitionsvolumen von 5,5 Millionen Euro für den Radverkehr ausgelöst haben.

Auch das Beratungs- und Förderprogramm klima:aktiv mobil wird weiter forciert. Damit bietet das Lebensministerium Städten, Gemeinden, Betrieben, Einrichtungen im Freizeitsektor, Schulen sowie der öffentlichen Verwaltung Beratungs- und Förderprogramme rund um den Klimaschutz an. Ein Angebot ist der kostenlose Radverkehrs-Check bei Gemeinden und Betrieben. Nach der Analyse der Radverkehrssituation werden gemeinsam Maßnahmenvorschläge erarbeitet, die beim klima:aktiv Förderprogramm eingereicht werden können. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Maßnahme eine CO2-Einsparung bewirkt. Das Förderprogramm ist derzeit mit 1,8 Millionen Euro pro Jahr dotiert. Die detaillierten Förderbedingungen sowie zahlreiche Best-Practice-Beispiele können dem brandneuen "Leitfaden Radverkehrsförderung" entnommen werden, der auf der Homepage des Lebensministeriums zum Download bereitsteht: http://publikationen.lebensministerium.at

Best Practice Beispiele 64 Gemeinden, Schulen, Betriebe, Verwaltungen und Tourismuseinrichtungen haben diese klima:aktiv Beratungsleistung bereits in Anspruch genommen und sind klima:aktiv mobil-Projektpartner geworden. In Summe sparen diese Projekte jährlich rund 19.000 Tonnen CO2. Vorbildhaft sind bei den Gemeinden z. B. die Stadtgemeinde Baden mit ihrer Fahrradkampagne und ihrem Kinderverkehrskonzept sowie Feldkirch und Dornbirn, die ein umfassendes kommunales Mobilitätsmanagement betreiben. Bei der CO2-Eindämmung sind das Land Steiermark mit einer Ersparnis von 6.000 Tonnen CO2 und die Stadt Graz mit einer Ersparnis von 3.000 Tonnen CO2 am erfolgreichsten. Im Tourismus ist die Teichalm ein Best-Practice Beispiel, bei den Betrieben die FH Johanneum GmbH, die ihren MitarbeiterInnen und StudentInnen zahlreiche Angebote rund um das Radfahren bietet, so z. B. auch Diensträder und Fitness-Checks.

"Ich lade alle Österreicherinnen und Österreicher ein, den Rad-Saisonauftakt des Lebensministeriums zum Anlass zu nehmen, für unser gemeinsames Ziel - weniger CO2! - 2008 mitzuradeln und das Auto bei kurzen Strecken stehen zu lassen", forderte Umweltsektionschef Günter Liebel abschließend auf, Klimaschutz ernst zu nehmen.

Informationen zum Wettbewerb für Unternehmen auf www.bike2business.at
Informationen zum Wettbewerb von Global2000 auf: www.fahrradpass.at
Den Masterplan Radfahren finden Sie auf www.lebensministerium.at

Quelle: Lebensministerium Pressestelle


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /