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Solarstrom wird dann produziert, wenn Strom am teuersten ist

Grüne wollen eine Million Solardächer bis 2020

Wien - "Solarstrom wird immer dann produziert, wenn der Stromverbrauch am höchsten ist, nämlich zur Mittagszeit. Dadurch sinkt der Großhandelspreis für Strom tagsüber drastisch", sagt die Grüne Umweltsprecherin Christiane Brunner.

Sie widerspricht damit Walter Boltz, dem Chef der Regulierungsbehörde E-Control. Boltz hatte in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung gesagt, dass Solarstrom nur "die Netze belasten" würde.

"Herr Boltz spricht im Interesse der großen Konzerne, die große fossile Kraftwerken betreiben. Sie fürchten die Konkurrenz von immer mehr kleinen Solarstromanlagen. Wer sich umweltfreundlich verhält und in eine Photovoltaikanlage investiert, soll dafür am Ende nicht auch noch Geld bezahlen müssen", meint Brunner.

In ihrem Wahlprogramm sprechen sich die Grünen für das "1 Million Solardächer-Programm" aus. Bis 2020 sollen drei Mal so viele Gebäude wie bisher mit Solaranlagen zur Stromerzeugung oder solaren Heizungsanlagen ausgerüstet werden. Die Kosten für
Photovoltaikanlagen sind in den letzten fünf Jahren um 80 Prozent gesunken. Bei einem weiteren Kostenrückrang geht Brunner davon aus, "dass der Eigenverbrauch bald günstiger sein wird, als den Strom aus der Steckdose zu kaufen".


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /