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Hiroshimas Bürgermeister kritisiert japanisch-indischen Atomflirt

Kontakt mit Regierungen, die sich gegen Atomwaffen aussprechen, sollte forciert werden

Der Bürgermeister von Hiroshima sprach anlässlich des 68. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf seine Stadt in einer Rede darüber, dass es falsch sei, wenn Japan mit dem mit Atomwaffen ausgestatteten Indien in Bezug auf den Nuklearbereich geschäftliche Interessen verfolge. Im Mai 2013 hatten ja die Regierungen in Tokio und Neu-Dehli vereinbart, Vorkehrungen für den friedlichen Handel mit atomarem Material zu
treffen. "Auch wenn das Atomkraftabkommen, das die Japanische Regierung mit Indien ausverhandelt, die ökonomischen Kontakte stärkt, ist es doch wahrscheinlich, dass dadurch die Notwendigkeit der Abschaffung der Atomwaffen in den Hintergrund gedrängt wird", sagte Bürgermeister Kazumi Matsui. Er forderte sein Land dazu auf, die Kontakte mit jenen Regierungen zu stärken, welche die Abschaffung von Atomwaffen voranbringen wollen.

Matsui sprach in der Nähe jenes Ortes, an dem im August 1945 die erste Atombombe etwa 140.000 Todesopfer forderte, zu einer Versammlung von etwa 50.000 Menschen.


Übersetzung aus dem Nuclear Monitor - übersetzt von Bernhard Riepl

GastautorIn: B.Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /