© GRÜNE / Pressekonferenz mit Wolfgang Löser in Wiener Neustadt
© GRÜNE / Pressekonferenz mit Wolfgang Löser in Wiener Neustadt

NÖ: Grüne werfen EVN Energiewendeblockade vor

Ein Pressegespräch der Grünen in Wiener Neustadt erhitzt die Gemüter.

"Die EVN in Niederösterreich hat sich 2 Jahre Zeit gelassen, um einen Antrag für einen Anschluss einer Photovoltaikanlage an das Verteilernetz im Bezirk Wiener Neustadt dann schlußendlich abzulehnen - weil es keine Kapazitäten mehr gäbe .... so funktionert die Energiewende nie!" meint Helga Krismer von den Grünen. Gemeinsam mit dem unabhängigen Praktiker Wolfgang Löser, der seinen Bauernhof in NÖ vollkommen energieautark führt, wurde nach Wiener Neustadt eingeladen um die Probleme vor Ort aufzuzeigen. Die Anlage in Wiener Neustadt sei nicht der einzige Fall, die EVN habe sich bereits mehrfach geweigert, private Photovoltaikanlagen an das Stromnetz anzuschließen, meinen die Grünen. Und: "Es sind dutzende Solarstromanlagen betroffen."

Wolfgang Löser kann ebenfalls über Fälle berichten, bei denen es zu Problemen kam.

Helga Krismer, Umweltsprecherin der Grünen, wünscht sich daher stabile und regionale Netze, an die einfach jede Photovoltaikanlage rasch angeschlossen werden kann. "Eine Investition der Gewinne der EVN in die Netze statt einer Dividendenausschüttung, das wünsche ich mir. Das ist die Versorgungssicherheit, die wir in den nächsten Jahren brauchen, um die Energiewende überhaupt umzusetzen,’ sagt Krismer.

EVN-Sprecher Stefan Zach weist die Vorwürfe zurück. Er sieht die Probleme bei Großanlagen, für die horrend hohe Anschlusskosten für den Netzbetreiber entstehen. Die EVN investiert laut seiner Angabe in die Instandhaltung des Netzes bis zu 140 Millionen Euro.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /