© Arman Rastegar - Große Freude über die große Dach-PV-Anlage in Wien, die demnächst fertig gestellt werden soll
© Arman Rastegar - Große Freude über die große Dach-PV-Anlage in Wien, die demnächst fertig gestellt werden soll

Post errichtet Österreichs größte Photovoltaik-Dachanlage

Die neue PV-Dachanlage soll Energiebedarf für über 1.000 E-Fahrzeuge der Post-Flotte decken - Post: Gesamtinvestitionen von etwa 1,7 Mio. Euro

Wien- Große Freude nicht nur bei der Post AG, sondern auch beim Klima- und Energiefonds.
Am Briefzentrum der Österreichischen Post AG in Wien/Inzersdorf entsteht derzeit die größte Photovoltaik-Dachanlage Österreichs. Montiert werden 3.528 PV-Module mit je 250 Watt Leistung und einer Gesamtleistung von 880 kWp (Kilowattstunden peak) - Die Anlage geht im Oktober 2013 in Betrieb. Darüber hinaus wird auf der Dachfläche des im Bau befindlichen Post-Logistikzentrums in Allhaming/Oberösterreich eine Photovoltaik-Dachanlage mit einer Gesamtleistung von 400 kWp geplant. Beide Anlagen werden zusammen rund 1.300 kWp produzieren - das entspricht einem Jahresenergieertrag von 1,4 Mio. Kilowattstunden.

Die Post wird damit ihren gesamten Energiebedarf für die zukünftige "E-Mobility Post"-Flotte decken, zu der bis zum Jahr 2015 über 1.000 ein- und mehrspurige Elektrofahrzeuge gehören werden. Gefördert werden die PV-Anlagen durch den Klima- und Energiefonds mit den Mitteln des Lebensministeriums. Gefördert werden bis zu 40% der umweltrelevanten Mehrinvestitionen. Die Post ist eine von acht Modellregionen zur E-Mobilität in Österreich.

Im Rahmen eines Pressetermins besichtigte heute Umweltminister Niki Berlakovich gemeinsam mit Post-Vorstand Walter Hitziger sowie Klima- und Energiefonds- Geschäftsführer Ingmar Höbarth den Baufortschritt der Photovoltaik-Anlage.

Umweltminister Niki Berlakovich: "Für den Klimaschutz und die Energiewende brauchen wir dringend alternative Mobilitätslösungen, denn der Verkehr ist zu 95% vom importierten Erdöl abhängig und für 30% der CO2-Emissionen verantwortlich. Als Umweltminister gratuliere ich der Österreichischen Post AG zu diesem Vorzeigeprojekt für zukunftsweisende Mobilität in Kombination mit erneuerbarer Solarenergie. Ich lade Österreichs Betriebe und Gemeinden ein, diesem mutigen Beispiel zu folgen. Mit dem Klima- und Energiefonds und dem klima:aktiv mobil Programm des Lebensministeriums bieten wir diesen innovativen Betrieben und Gemeinden Unterstützung bei klimafreundlichen Mobilitätsprojekten mit erneuerbarer Energie. Projekt für Projekt kommen wir damit der Energiewende näher."

Vorzeigeprojekt mit Multiplikatoreffekt in der Bevölkerung

Um langfristig ein nachhaltiges und klimafreundliches Energie- und Mobilitätssystem für Österreich aufzubauen, ist der konsequente Ausbau Erneuerbarer Energien ein zentrales Ziel des Klima- und Energiefonds. In derzeit acht Modellregionen und -projekten wird die Einführung der E-Mobilität in unterschiedlichen Konzepten vorbereitet. E-Fahrzeuge haben dabei einen besonders hohen Stellenwert. "In Sachen E-Mobilität ist die Post österreichweit im Spitzenfeld unterwegs und setzt neue Maßstäbe. Die Energiekosten des Verteilzentrums werden um 10% reduziert, das animiert auch andere Vorzeigeunternehmen zum CO2-Sparen. Außerdem wirkt die umweltfreundliche E-Flotte als Multiplikator in der Bevölkerung, denn Postler sind in ihren lautlosen und sauberen E-Mobilen in ganz Österreich unterwegs", freut sich Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth.

Österreichische Post stellt alle Sendungen CO2 neutral zu

"Seit dem Jahr 2011 werden alle Sendungen in Österreich klimaneutral zugestellt. Diese Initiative - CO2 NEUTRAL ZUGESTELLT - ist der Beweis, dass man wirtschaftliches Denken und umweltschonendes Handeln vereinen kann. Mit der Photovoltaikanlage am Briefzentrum in Wien profitiert nicht nur unsere Umwelt, sondern auch jeder einzelne Kunde der Post", so Walter Hitziger, Vorstand der Österreichischen Post. Mit dem Bau der größten in Österreich befindlichen Photovoltaik-Dachanlage kommt die Post ihrem Ziel, den Energiebedarf nachhaltig zu senken, wieder einen Schritt näher. E-Mobilität hat bei der Österreichischen Post eine lange Tradition: Vor 100 Jahren wurde erstmalig ein Elektrofahrzeug - ein Daimler Tudor - bei der k.k. Post eingesetzt.

Lebensministerium weitet klima:aktiv mobil Förderungen auf neue E-Fahrzeuge aus und zeichnet neue Partner für Elektromobilität aus

Das Lebensministerium bietet Betrieben, Städten, Gemeinden und Regionen, der Tourismus- und Freizeitbranche, Bauträgern, Flottenbetreibern sowie Schulen und Jugendgruppen mit seinem klima:aktiv mobil Programm kostenlose Beratung und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr und fördert insbesondere die Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Die Förderangebote für E-Fahrzeuge wurden in der zweiten klima:aktiv mobil Förderperiode bis 2020 ausgeweitet: Als neue E-Fahrzeugkategorien werden nun auch Elektrofahrzeuge mit Reichweitenverlängerung, Plug-In Hybride sowie E-Nutzfahrzeuge, E- und O-Busse gefördert. Die Förderungen für E-Bikes, E-Scooter und E-Autos mit Batterie laufen weiter. (Fördersätze siehe WWW.KLIMAAKTIVMOBIL.AT)

In der ersten klima:aktiv mobil Förderperiode (2007-2012) konnten in Summe bereits 10.900 Elektrofahrzeuge mit rund 11 Millionen Euro unterstützt werden. Rund 1.700 E-Ladestationen mit Strom aus erneuerbaren Energien wurden mit 650.000 Euro gefördert. Die klima:aktiv mobil Sonderförderaktion für E-Fahrräder trägt wesentlich zum E-Bike-Boom in Österreich und auch bei der Post wesentlich bei.

Die Österreichische Post AG ist ein wichtiger klima:aktiv mobil Projektpartner für Elektromobilität und wurde daher bereits bei den bisher rd. 300 neuen E-Fahrzeugen unterstützt. Die Einführung von Elektromobilität braucht viele engagierte Akteure und Partner. Als neue klima:aktiv mobil Projektpartner für Elektromobilität wurden 7 neue Projektpartner für ihre Umsetzungsprojekte von Umweltminister DI Niki Berlakovich ausgezeichnet. Mit dem klima:aktiv mobil Förderprogramm für Elektromobilität und den Modellregionen für E-Mobilität im Klima- und Energiefonds leistet das Lebensministerium auch wichtige Beiträge zum Umsetzungsplan für Elektromobilität in und aus Österreich.

Hintergrundinformation E-Mobilitäts-Modellregionen

Der Klima- und Energiefonds initiiert und unterstützt seit 2008 Modellregionen im Bereich der Mobilität. Österreichweit gibt es derzeit acht E-Mobilitäts-Modellregionen: die VLOTTE in Vorarlberg, Salzburg, Graz, Wien, Eisenstadt, e-pendler in Niederösterreich, e-log Klagenfurt und die Modellregion der Post AG. Insgesamt wurde das Programm "Modellregionen E-Mobilität" seit 2008 mit 17,2 Mio. Euro durch den Klima- und Energiefonds gefördert.

Im Rahmen der Modellregionen E-Mobilität werden verschiedene E-Mobilitätskonzepte für die breite Einführung der E-Mobilität getestet. Im Mittelpunkt der aktuell laufenden Ausschreibung (bis 11.10. 2013) steht die Schaffung von Synergien durch die Vernetzung und Weiterentwicklung der erprobten Ansätze.


Informationen zu den Modellregionen E-Mobilität und den Förderungen für Elektromobilität:

WWW.E-CONNECTED.AT
WWW.KLIMAAKTIVMOBIL.AT
WWW.KLIMAFONDS.GV.AT
WWW.UMWELTFOERDERUNG.AT/VERKEHR



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /