© Bayerischen Akademie der Wissenschaften
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Würdiger Auftakt für Mountain Mill – Reklame für die Guten

Mountain Mill präsentierte sich in der Stadtflucht Bergmühle: prominente Gäste, glaubwürdige Mitstreiter und großes Interesse an der neuen Werbeagentur.

Kronberg, Niederösterreich – Trotz Bus-Shuttle aus Wien war es nicht einfach, am Donnerstagabend im Umfeld der Stadtflucht Bergmühle einen Parkplatz zu finden. So groß war das Interesse an der neuen Werbeagentur Mountain Mill – Reklame für die Guten.

170 namhafte Branchenvertreter und Interessierte hatten sich im Weinviertler Kronberg eingefunden, um die Gründung zu feiern und um den Masterminds und ihren prominenten Gästen zu lauschen. Den Anfang (und später auch den Abschluss) übernahm Schauspielerin und Sängerin Nina Proll. Die Waldviertlerin begeisterte ihr Publikum mit Gesangseinlagen aus ihrem Programm »Lieder eines armen Mädchens«. Moderator Mario Soldo bat im Anschluss Martin Rohla – Hausherr der Stadtflucht, Biobauer und einer der Gründer der Mountain Mill – auf die Bühne. Kurzweilig präsentierte dieser gemeinsam mit seinem Kompagnon, dem Werbefachmann Daniel Tarmann, Mountain Mill als »Full-Service-Agentur für nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen«.

Thomas Weber, Herausgeber von Biorama – Magazin für nachhaltigen Lebensstil und als solcher mit an Mountain Mill beteiligt, stellte im folgenden Mission Statement klar, für welche Unternehmen die Agentur keinesfalls arbeiten werde: »Explizit ausgeschlossen sind die Glücksspielbranche, Atomkraft und Waffenindustrie sowie Unternehmen, die im Lebensmittelbereich auf Gentechnik setzen.« Alle anderen Kunden und Anfragen würden kontextabhängig beurteilt – dafür gibt es ein Advisory Board sowie ein weit verzweigtes Expertennetzwerk. »Für Green­washing stehe Mountain Mill nicht zur Verfügung«, so Martin Rohla. Alleine schon die Beteiligung von biorama garantiere Glaubwürdigkeit und fungiere als branchenübergreifendes Gütesiegel.

Abwechslungsreich, aber fundiert die Drei-Minuten-Sessions der Mitglieder des Advisory Boards: Markus Zeilinger, Gründer und CEO der fair-finance Vorsorgekasse, freute sich, dass die Finanzwirtschaft von Mountain Mill nicht per se als böse abgeurteilt würde. Wolfgang Huber, der kaufmännische Leiter des Hauses der Barmherzigkeit, präsentierte sich als »Repräsentant des erfolgreichsten Unternehmens der Welt: der katholischen Kirche«.

Markus Schindler, Managing Partner Pantarhei Corporate Advisors, legte Marshall McLuhans klassischen Sager »The medium is the message« auf Nachhaltigkeit um. Diesen Gedanken wiede­rum dachte Nachredner und Super-Fi-Gründer Niko Alm spontan ins Social-Media-Zeitalter weiter. Sein Credo: »The medium is the messenger.« Jeder Mensch wäre heutzutage Medium, nachhaltige Kommunikation ohne Transparenz, Austausch und Interaktion nicht mehr sinnvoll möglich.

Gleich mit oftmaligem Applaus wurde das Engagement des Lifeball-Gründers Gery Keszler und sein Kampf gegen HIV gewürdigt. Seine Ansprache nützte der Visionär, um in aller Kürze über den Status quo in der Aids-Forschung und deren konkrete Ziele für die nächsten Jahre zu informieren. Die Lacher hatte danach Raiffeisen-Legende Christian Konrad auf seiner Seite, der punkto Nachhaltigkeit »ausnahmsweise einen vernünftigen Roten« zitierte. »Die Erde gehört nicht dem Menschen. Der Mensch gehört zur Erde.« Das hätte immerhin Häuptling Chief Seattle gesagt, »ein Indianer«. Ein launiger Abschluss des offiziellen Abendprogramms.

Auch wenn sich im Anschluss einige der Gäste vor dem Flat Screen versammelten, um gemeinsam die TV-Elefantenrunde zu sehen, zu diskutieren und nachhaltige Geschäfte anzubahnen: Die Stadtflucht Bergmühle wurde einmal mehr ihrem Ruf als Refugium der Ruhe, des Genusses und der guten Laune gerecht.

Mountain Mill – Reklame für die Guten

GastautorIn: Manuel Fronhofer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /