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Klimawandel: Energieeffizienz und erneuerbare Energien müssen forciert werden

Prof. Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus Institut: „Klarheit der Fakten ist eine Chance, schlimme Folgen noch abzuwenden“

Darmstadt/Vancouver. ’Die Wissenschaft ist heute in der Lage, die Einflüsse der menschlichen Aktivitäten auf die Entwicklung des Klimas auf dem Planeten zu erkennen. Die Klarheit der Fakten ist eine Chance, schlimme Folgen noch abzuwenden’, sagt Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus Instituts, zum aktuellen Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), der am Freitag in Stockholm präsentiert wurde.

‘Es gibt viele Beispiele dafür, dass Gesellschaften dazu in der Lage sind, aus wissenschaftlichen Fakten die richtigen Schlüsse zu ziehen: die Versauerung des Regens, das Ozonloch und die Gefahren des Rauchens. Rückblickend wird auch deutlich, wie fehlgeleitet oft der Widerstand von Interessensgruppen ist – objektiv schaden sie sich meist sogar selbst’, ergänzt Feist, der mit dem Bau des ersten Passivhauses vor mehr als 20 Jahren die Entwicklung im energieeffizienten Bauen wesentlich vorangetrieben hat.


Mehr als ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Industriestaaten fließt in den Betrieb von Gebäuden. Bis zu 90 Prozent dieses Energiebedarfs – vor allem für Heizwärme – werden bei einem Passivhaus eingespart. Zusätzliche Investitionen in der Bauphase sind durch die niedrigen Betriebskosten innerhalb weniger Jahre ausgeglichen. Das Passivhaus ist damit für Bauherren und Nutzer wirtschaftlich attraktiv – und leistet zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz. ‘Daran, dass sich das Klima auf diesem Planten durch die erhöhte CO2-Emission verändert, besteht kein wissenschaftlich begründeter Zweifel mehr’, sagt Feist, der an diesem Wochenende bei der Konferenz ‘Passive House North 2013’ im kanadischen Vancouver zu Gast ist.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /