© "die umweltberatung"
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Ab ins Warme: Kübelpflanzen vor Frost schützen

"die umweltberatung" gibt Tipps für die Überwinterung von Kübelpflanzen

Wenn sich die ersten Fröste ankündigen, sollten empfindliche Ziersträucher und Mittelmeerpflanzen in ihr Winterquartier gebracht werden. "die umweltberatung" gibt Tipps zum erfolgreichen Überwintern der Pflanzen und zum Pflanzenschutz mit natürlichen Mitteln.

Nicht alle Pflanzen haben die gleichen Bedürfnisse, aber grundsätzlich gilt: ‘Es ist besser, Kübelpflanzen so spät wie möglich ins Haus und so früh wie möglich wieder ins Freie stellen, denn draußen fühlen sie sich am wohlsten. Rechtzeitig vor dem Frost sollten sie aber drinnen in Sicherheit gebracht werden’, sagt Mag.a Manuela Lanzinger, Gartenexpertin von "die umweltberatung". (Foto: Oleander, "die umweltberatung" Archiv)

Pflanzen auf Überwinterung vorbereiten

Bevor die Pflanzen ins Überwinterungsquartier kommen soll rechtzeitig die Düngung eingestellt werden. Die Pflanzen werden noch einmal genau auf Schädlinge und Krankheiten untersucht. Denn im engen Winterquartier und bei schlechten Standortbedingungen breiten sich diese rasch aus. ‘Bei Schädlingsbefall sind statt Pflanzenschutzmitteln alte Hausmittel ratsam, zum Beispiel Schmierseifenlösung, Rainfarntee, Knoblauchbrühen und Pflanzenöle’, erklärt die Gartenexpertin.

Um Platz zu sparen, können die Pflanzen etwas zurückgeschnitten werden – allerdings nicht mehr als ein Drittel des heurigen Wachstums. Die Töpfe sollten am Überwinterungsplatz nicht direkt auf den kalten Fliesen oder Steinböden stehen, Korkplatten oder Holzbretter sind eine gute Isolierschicht. Wichtig ist es, die ‘Wintergäste’ nicht nass, sondern mit trockenen Blättern ins Haus zu bringen und nicht zu dicht zusammenzustellen, da sonst Pilzerkrankungen entstehen können.

‘Mimosen’ und harte Burschen

Hibiskus, Engelstrompeten, Bougainvillea, Korallenstrauch und andere aus den Tropen stammende Pflanzen sind am empfindlichsten und werden als erste ins Haus gestellt. Sie sollten auf gar keinen Fall vom Frost erwischt werden.

Oleander, Wollmispel, Lorbeer, Olive, Bitterorange oder Erdbeerbaum vertragen auch noch leichten Nachtfrost. Solange kein Dauerfrost herrscht, können sie an einer geschützten Stelle im Freien stehen bleiben.

Robuste Arten wie Jasmin, Kamelie oder Granatapfel können bis Ende November draußen bleiben. Sobald die Nachttemperatur unter -10 °C sinkt, sollten aber auch sie in das Winterquartier übersiedeln.

Der ideale Platz

Am besten eignet sich ein Winterquartier, das frostfrei, hell und gut belüftet ist. Optimal sind Temperaturen zwischen 3 und 10 °C. Je höher die Temperatur über 10 °C ansteigt, desto heller sollte der Standort sein.

Palmen (z.B. Livingstonia, Phoenix, Chamaerops), Zitruspflanzen, Hibiskus, Ölbaum, Yucca oder Oleander vertragen Überwinterungstemperaturen von bis zu 15 °C. Kühle Zimmer eignen sich also für diese Pflanzen, vorausgesetzt sie bekommen genug Gießwasser und ausreichend Luftfeuchtigkeit.

Wintergärten und Stiegenhäuser eignen sich dann zum Überwintern, wenn sie kühler als die Wohnräume sind. Wintergärten sollten Lüftungs- und Beschattungseinrichtungen haben, sonst werden sie an sonnigen Wintertagen zu heiß. Starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht bekommt den Pflanzen nicht.

Auswintern und aufpäppeln

Der nächste Frühling kommt bestimmt. Dann sollten die Pflanzen zur Eingewöhnung nicht gleich ins volle Sonnenlicht gestellt werden. Mit regelmäßigen Gaben von Pflanzenstärkungsmitteln wie Brennesseljauche, Zinnkrauttee oder Algenpräparaten während der warmen Jahreszeit werden die Pflanzen robust und widerstandfähig und können die nächsten Wintermonate besser überstehen.

Information

Rezepte für Pflanzenstärkungsmittel und Infos zum biologischen Pflanzenschutz bietet "die umweltberatung" in der Broschüre Natur-Nische Hausgarten. Bestellung um € 2,65 Versandkosten und kostenloser Download im Online-Shop auf www.umweltberatung.at. Beratung zum naturnahen Gärtnern bei "die umweltberatung", Tel. 01 803 32 32.

GastautorIn: DIin Sabine Seidl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /