© Verbund- Übergabe der E-Autos an die Verbund-Klimaschule
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Klimawissen, das Früchte trägt

Erfolgreiches Bildungsprogramm VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern wird fortgesetzt und ausgeweitet

Der aktuelle Bericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC) ist alarmierend. Je nachdem, wie stark der CO2-Ausstoß anhalte, umso gravierender werde die künftige Erwärmung ausfallen. Die Folgen würden "die Umwelt in einer Weise ändern, wie seit Hunderten oder Tausenden Jahren nicht geschehen", heißt es in der Zusammenfassung. Umso mehr gilt es, das dingende Handeln für den Klimaschutz zu unterstrichen. VERBUND und Nationalpark Hohe Tauern leisten mit ihrem innovativen und kostenlosen Bildungsprogramm "VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern" einen Beitrag für die Bewusstseinsbildung. Ab diesem Schuljahr steht das das 4-tägige Unterrichtsprogramm der mobilen Klimaschule zusätzlich zur 4. bis zur 8. Schulstufe auch den Klassen der 9. und 10. Schulstufe in Kärnten, Salzburg und Tirol zur Verfügung.

Auftakt in der Oberstufe

Die 5. Klasse des BG Porcia im Nationalpark-Bezirk Spittal a. d. Drau nahm diese Woche als erste Klasse an dem neuen Programm für die 9. und 10. Schulstufe der "VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern" teil. Am ersten Tag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler in Expertengruppen mit dem Klimawandel, seinen Folgen und Klimaschutz-Maßnahmen. Eingehend thematisiert wurden auch auf die Folgen der Klimaerwärmung im alpinen Raum, dessen sichtbarstes Zeichen der schnelle Gletscherschwund darstellt. Für die volle Aufmerksamkeit der Jugendlichen sorgte eine spezielle Herausforderung: "Am Ende mussten die Schülerinnen und Schüler einen Fehler in ihre Präsentation einbauen und die anderen sollten ihn finden. Dadurch waren sie alle ganz Ohr", so der Nationalpark Ranger W. Egger, der die Schulklasse während der Projekttage betreut. Weiter geht es in den nächsten Tagen mit dem Klimaschul-Unterricht, wo sich die Jugendlichen mit ihrem ökologischen Fußabdruck, den Perspektiven von erneuerbaren Energieträgern und der internationalen Klimapolitik auseinandersetzen werden.

Raum, um eine eigene Meinung zu bilden

Die Erweiterung des Programmes auf die 9. und 10. Schulstufen ist ein logischer und folgerichtiger Schritt. In den vier Projekttagen wird verstärkt auf die sozialen Folgen des Klimawandels sowie den ungleichmäßig verteilten Zugang zu Ressourcen eingegangen. Denn die jungen Erwachsenen, welche immer mehr Entscheidungen selber treffen, sind nach dem Klimaschul-Unterricht verstärkt in der Lage, die weitreichenden Konsequenzen ihrer Entscheidungen und Handlungen einzuschätzen und zu verstehen. Ein Umdenkprozess wird gestartet, der zu Veränderungen hin zu einem nachhaltigen Lebensstil führen soll. Für dieses Engagement wurde die Klimaschule 2012 von der österreichischen UNESCO-Kommission mit dem Prädikat "Dekadenprojekt" der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet.

Klimaschutz - kreativ und unterhaltsam

Mitte Oktober startet der österreichweite Klimaschul-Wettbewerb. Nähere Details zu dem Comic-Wettbewerb gibt es auf der Website www.nationalpark-klimaschule.at

Über die VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern Die VERBUND-Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern ist ein gemeinsames Bildungsprogramm von VERBUND, Österreichs führendem Stromunternehmen, und dem Nationalpark Hohe Tauern, Österreichs ältestem Nationalpark. Das kostenlose Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 4. bis 10. Schulstufe. Als Lehrer und Leiter des Projektunterrichtes kommen speziell ausgebildete Nationalpark Ranger in die Klassen der Nationalpark-Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol. Alle erforderlichen Unterrichtsmaterialien werden von den Rangern mitgebracht. Gemeinsam mit den angehenden Klimaexperten erarbeiten sie Hintergrundwissen zu den Themen Klima und Klimaschutz und erforschen die Auswirkungen des eigenen Handelns auf das Weltklima.

Seit dem Start der Klimaschule im Jahr 2010 bis Juni 2013 wurden mit dem innovativen Programm mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Bis 2016 sollen weitere 10.000 folgen. Damit werden, gemeinsam mit dem Lehrpersonal, über die gesamte aktuelle Projektlaufzeit direkt mehr als 19.000 Personen über Klimawandel und Klimaschutz informiert worden sein.

Kinder, Jugendliche und PädagogInnen finden zusätzlich kostenlos zur Verfügung gestellte Unterrichtsmaterialien auf der Klimaschul-Website.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /