"KURIER"-Kommentar von Bernhard Gaul: "Wo bleibt die "Action"?"

17.4.2008 Auch die heiße Luft beim Klima-Gipfel trägt zur Klimaerwärmung bei

Nach dem zweiten Klima-Gipfel war der Beobachter geneigt zu sagen, man sei genauso schlau wie vor dem ersten. Es brauche dringend Maßnahmen, die die Treibhausgas-Emissionen senken und Österreich vor Strafzahlungen schützen. So weit, so bekannt. Dass der heimische Klimaschutz zu wenig verbindlich sei, die Klimastrategie von Umweltminister Josef Pröll zu kurzfristig ausgerichtet sei und nun ein Investitionsbedarf von zwei Milliarden Euro für die dringlichsten Maßnahmen bestehe, hat nun auch die Schattenregierung erkannt - die Sozialpartner. Das Umweltbundesamt attestiert Österreich, im Umsetzen von Klimaschutzmaßnahmen mittlerweile an vorletzter Stelle innerhalb der EU-27 zu liegen, nur Spanien liegt schlechter. Auf Platz eins sind die Schweden, die schon vor Jahren erkannt haben, dass es sinnvoll und langfristig billiger ist, in Effizienz und Technologie zu investieren. Wir müssen bis Mitte des Jahrhunderts raus aus den fossilen Energieträgern Erdöl, Erdgas und der Kohle, das ist die Kernaussage der Wissenschaft. Weiter nur darüber zu reden, wie das beim Klima-Gipfel der Fall war, trägt nur zur Klimaerwärmung bei. Bleibt nur die Frage, was noch passieren muss, damit es endlich "Action!" gibt.

Rückfragehinweis: KURIER Innenpolitik

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OTS0282 2008-04-17/16:03

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