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CO2-Ausstoß so hoch wie noch nie

Windenergie ist wichtiger Teil der Lösung

Der gerade veröffentlichte World Energy Outlook (WEO) der Internationalen Energie Agentur (IEA) zeigt einmal mehr, dass der Kurswechsel im Energiebereich hin zu den erneuerbaren Energien viel zu langsam vonstatten geht. Der Energiesektor ist nämlich für 2/3 des CO2-Ausstoßes verantwortlich. "Die Stadt St. Pölten zeigt vor was zu tun ist", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und setzt fort: "Als 'Windhauptstadt' erzeugt St. Pölten bald so viel Windstrom wie 3/4 aller Haushalte der Stadt verbrauchen.

Zwei Drittel des weltweiten CO2-Ausstoßes kommen aus dem Energiesektor. 31,5 Gigatonnen machte im Jahr 2012 der weltweite CO2-Ausstoß im Energieberiech aus, was im Vergleich zum Vorjahr 2011 wieder einer Erhöhung um 1,2% entspricht. Der gestern veröffentlichte World Energy Outlook (WEO) der Internationalen Energie Agentur (IEA) bringt dies auf den Punkt: "Der Energiebereich wird entscheiden, ob die Klimaziele erreicht werden können oder nicht." Laut IEA ist die Konsequenz daraus, dass 2/3 der bestätigten Reserven der fossilen Energieträger ungefördert in der Erde bleiben müssen um das 2-Grad-Ziel noch zu erreichen.

Fossile Energie mit Körberlgeld

Wie die IEA berichtet sind die Förderungen von fossiler Energie weltweit mit 544 Milliarden Dollar (400 Mrd. Euro) weit mehr als fünf mal so hoch als die Förderungen für erneuerbare Energien mit 102 Milliarden Dollar (75 Mrd. Euro). Dabei erhebt die IEA nur jene Subventionen für fossile Energien, die Preisunterschiede zum Weltmarkt subventionieren. All jene Zuschüsse, die zuletzt von der EU Kommission abgeschätzt wurden, sind in dieser Summe gar nicht enthalten. "Es ist ein Skandal, dass Fossil- und Atomkraftwerke mit Milliardensubventionen den Klimawandel vorantreiben und hohe Sicherheitsrisiken bringen", ärgert sich Moidl und ergänzt: "Wo sind hier die Adleraugen all jener, die ständig die Fördersummen der erneuerbaren Energien beobachten? Offenbar sind bei den Fossil- und Atomkraftwerken ein paar blinde Flecken, da dieser Subventionssumpf nicht beseitigt wird." Trotz oftmaliger Aufforderung der IEA die Subventionen der fossilen Energien abzuschaffen sind sie von 2011 auf 2012 wieder um mehr als 4% gestiegen. "Solange diese Marktverzerrung durch Förderung von fossiler und atomarer Stromerzeugung nicht beseitigt ist braucht es zum Ausgleich das Ökostromgesetz um Chancengleichheit herzustellen", so Stefan Moidl.

Windenergie reduziert den CO2-Ausstoß

"Jedes Windrad spart soviel CO2 ein wie 2.000 Autos ausstoßen", erklärt Moidl und ergänzt: "Derzeit zeigt Österreich vor, wie der Umbau der Stromversorgung hin zu einem 100%-igen erneuerbaren Versorgungssystem auf den Weg gebracht werden kann. Das Ökostromgesetz ermöglicht den kontinuierlichen Windkraftausbau zu geringen Kosten."

"Ein Vorzeigebeispiel ist die Stadt St. Pölten. Seit 1994 drehen sich in der Landeshauptstadt die Windräder. Mit 16 Windrädern ist St. Pölten mit Abstand die bedeutendste Windhauptstadt Österreichs", freut sich Bürgermeister Matthias Stadler. Diese erzeugen derzeit ein Drittel des Haushaltstromverbrauches der Stadt. Durch das Ökostromgesetz geht der Windkraftausbau. "Ab 2015 werden weitere vier Windräder sauberen Ökostrom für weitere 8.000 Haushalte liefern", erklärt Stefan Hantsch von Benevento und zukünftiger Betreiber der vier Windräder und setzt fort: "Damit werden alle St. Pöltner Windräder so viel Strom erzeugen, wie 3/4 aller Haushalte der niederösterreichischen Hauptstadt verbrauchen." Diese Steigerung der Windstromproduktion ist durch modernste Anlagen des norddeutschen Herstellers REpower mit einer Turmhöhe von 143m und einem Durchmesser von 114m möglich.



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Weitere Infos: IG Windkraft

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /