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Ratgeber – Energie sparen bei Haushaltsgeräten

Wer die Entwicklung der Strompreise in Deutschland betrachtet, dem wird schnell klar, dass mit weniger Kosten in diesem Bereich nicht zu rechnen ist.

Im Gegenteil: Die Energiekosten für Privathaushalte sind von 15 Cent (Ct) pro Kilowattstunde (kWh) im Jahr 2000 auf etwa 26 Ct/ kWh im Jahr 2012 hochgeschnellt. Viele Privatleute wollen oder müssen aufgrund anderer Preissteigerungen bei einem relativ niedrigen Lohnniveau ihre Ausgaben für den Strom senken. In diesem Artikel finden Sie konkrete Tipps, wie Sie bei verschiedenen Haushaltsgeräten Energie und somit Geld sparen können.

Allgemeine Ratschläge vor Neuanschaffungen

Viele Menschen scheuen verständlicherweise vor der Anschaffung von Neugeräten zurück. Größere Geräte, etwa Kühlschränke, Waschmaschinen oder Standherde, haben hohe Preise. Die eben Genannten verursachen aber einen Großteil des Stromverbrauchs in Privathaushalten. Grundsätzlich gilt, dass elektronische Geräte, die über zehn Jahre alt sind, viel mehr Strom verschlingen als heutzutage produzierte. Daraus ergibt sich, dass man durch eine Neuanschaffung schon mittelfristig erhebliche Einsparungen erreichen kann. Falls Sie planen, sich ein Haushaltsgerät neu zu kaufen, werden Sie beispielsweise beim Elektrofachhändler Redcoon.at fündig. Bei jedem einzelnen Gerät ist dort – wie mittlerweile bei den meisten Anbietern – die sogenannte ‘Energieeffizienzklasse’ angegeben. Doch was ist das eigentlich?

Seit dem Jahr 2011 hat die EU als Orientierungshilfe für Verbraucher ein Energielabel eingeführt, welches schrittweise auf alle Geräte-Sparten übertragen wird. Früher reichte es von A, was die größte Energieersparnis zertifizierte, bis zu G, das für Geräte mit dem höchsten Stromverbrauch stand. Neu sind die Klassen A+, A++ und A+++. Letztere Klassifizierung gilt bereits bei Wäschetrocknern, Klimageräten, Geschirrspülern, Waschmaschinen und Kühlschränken. Neben der farblich dargestellten Energieklassifizierung finden sich zudem weitere, auf das jeweilige Gerät bezogene Angaben, die für den Käufer sinnvoll sind. So werden beispielsweise Lautstärke (in Dezibel), Gesamtnutzinhalt (in Litern) oder Heiz-, beziehungsweise Kühlleistung (in Kilowattstunden) angezeigt. Eine übersichtliche Darstellung der Label-Details für die einzelnen Gerätetypen finden Sie beispielsweise hier.

Konkrete Tipps für Einzelgeräte

Kühlschränke und Gefriergeräte

Türe nur kurz zum Einräumen öffnen, beim Eindringen warmer Luft steigt die Kühlleistung und somit der Stromverbrauch Eis im Gefrierfach abtauen, da es neben dem Inhalt auch gekühlt wird Um Kühlschränke muss die Luft zirkulieren. Abluftgitter (hinten) regelmäßig säubern.

Bei der Einlagerung von Nahrungsmitteln die Kühlbereiche im Kühlschrank beachten:
Türe innen: etwa 10 Grad (für Joghurt, Ketchup oder Käse geeignet)
Über der Schublade: mit 4 bis 7 Grad am kühlsten (Fleischprodukte)
Aufgrund des Füllinhalts unbedingt die richtige Kühlschrankgröße finden. Kleine Kühlschränke sind deutlich energieeffizienter!

Herd und Dunstabzug

Töpfe oder Pfannen sollten auf passende Kochplatten gestellt werden
Kochen mit (passendem!) Deckel spart Energie. Glasdeckel ermöglichen Einblicke in die Gerichte
Dampfkochtöpfe reduzieren den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent
Für das Aufwärmen kleinerer Mengen (bis 2 Portionen) falls möglich eine Mikrowelle benutzen
Verschließbare Luftauslässe bei Dunstabzugshauben verhindern das Eindringen kalter Luft und das Entweichen aufgeheizter Luft
Bei kleinen Gerichten ist kurzes Stoßlüften sinnvoller als die Verwendung der Dunstabzugshaube

Computer und Fernseher

Immer ganz abschalten und den Stand-By-Modus vermeiden. Leichter geht das mit mehreren Netzteilen, beispielsweise noch von Multifunktionsgeräten oder Schreibtischlampen zusätzlich, die in Mehrfachsteckdosen durch einen Schalter auf einmal deaktiviert werden können
Energiesparmodus nutzen, falls dieser vorhanden ist
Monitore, insbesondere TFT, ausschalten. Neuere Flachbildschirme benötigen weniger Strom
Notebooks, Laptops oder Tablets sind durchschnittlich energieeffizienter als Desktop-PCs

Waschmaschine

Nur vollbeladene Maschinen waschen, die ‘½-Einstellung’ verringert den Energiebedarf nicht um die Hälfte
Möglichst keine Kochwaschgänge verwenden, durchschnittliche Wäsche ist bei Waschgängen mit 30 Grad sauber
Waschmaschine an den Warmwasseranschluss des Haushalts anschließen

Beleuchtung

Abschaltautomatik für Treppenhäuser und Flure installieren
Energiesparlampen, Neonröhren und LED-Leuchten verwenden. Energiesparlampen halten teilweise zehnmal so lange wie herkömmliche Glühbirnen
Sich, soweit möglich, auf das Tageslicht beschränken
Hell gestrichene Räume strahlen Helligkeit zurück und wirken dabei freundlicher als dunkle Farben

GastautorIn: Barraku für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /