© Alliance For Nature / Semmeringbahn
© Alliance For Nature / Semmeringbahn

Semmering-Basistunnel neu: „Alliance For Nature“ bringt weitere Beschwerde beim VwGH ein

Da das Steiermärkische Großverfahren erst nach dem politischen Spatenstich zum Projekt „Semmering-Basistunnel neu“ (SBTn) durchgeführt wurde, stellen erst jetzt die Behörden ihre Genehmigungsbescheide aus.

Gegen jenen des Umweltministeriums (BMLFUW) vom 2. Oktober 2013 hat die Umweltorganisation ‘Alliance For Nature’ nun ihre Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof (VwGH) eingebracht. Vor allem die falsch ermittelten Wasserausleitungen und die nicht inhaltliche Auseinandersetzung mit der Frage der Uranvererzung im Bereich der Tunneltrasse werden bemängelt (Anm.: Den ÖBB war die Uranvererzung im SBTn-Trassenbereich zwar bekannt, doch wurde sie im UVP-Verfahren mit keiner Silbe erwähnt).

‘Alliance For Nature’ hat nun bereits eine Palette von Beschwerden gegen das umstrittene, milliardenteure Tunnelprojekt beim VwGH eingebracht, für das derzeit die sogenannten ‘Vorarbeiten’ auf niederösterreichischer und steiermärkischer Seite laufen. Im kommenden Jahr soll der Tunnelvortrieb begonnen werden, wogegen jedoch ‘Alliance For Nature’ nach wie vor Sturm läuft.

Die Landschaftsschutzorganisation befürchtet nämlich eine massive Beeinträchtigung des Wasser- und Naturhaushaltes des mehrfach geschützten Semmerings (Quellschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Europaschutzgebiet und UNESCO-Welterbe). Sollte der Basistunnel tatsächlich realisiert werden, würden gemäß UVP-Unterlagen bis zu 38 Millionen Liter Wasser pro Tag auf Dauer (!) abdrainagiert werden.

Angesichts des milliardenschweren Budgetlochs fordern nun immer mehr Umwelt- und Verkehrsexperten, die Südbahn weiterhin über die generalsanierte Semmeringbahn zu führen anstatt durch das umstrittene Milliardenloch.

GastautorIn: CS für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /