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Klimakonferenz: Österreichs Gemeinden und BürgerInnen als Vorbild

Internationale Verhandlungen bringen keine großen Erfolge - Klimabündnis-Gemeinden zeigen vor, wie es gehen kann

Wien - Trotz immer alarmierender Anzeichen kann sich die internationale Staatengemeinschaft weiterhin nicht auf ein weltweites Klimaschutzabkommen einigen. Keiner der vier großen CO2-Emittenten (China 28%, USA 16%, EU 11% und Indien mit 7%) ist bereit, für ein ausreichendes, verbindliches Klimaschutzabkommen einzutreten. Deshalb haben NGO-VertreterInnen beschlossen, die UN-Klimakonferenz in Warschau zu verlassen (Walk-Out).

"Den Gemeinden und BürgerInnen ist die Dringlichkeit eines Wandels in der Energie- und Wirtschaftspolitik bewusst, und in 1.000en Initiativen und Programmen (Klima- und Energiefonds, Klima- und Energiemodellregionen, Klimabündnis, klima:aktiv, e5, …) werden in Österreich Klimaschutzbemühungen unterstützt und umgesetzt. Der großen Mehrheit der ÖsterreicherInnen ist der Klimawandel ein viel größeres Anliegen als den verantwortlichen PolitikerInnen. Österreich und die EU müssen endlich für eine ernsthafte Klimapolitik eintreten und als gutes Beispiel vorangehen. Nur so kann man die anderen großen CO2-Emittenten zu einem Klimaschutzabkommen zwingen", so der Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich, Peter Molnar.

Klimabündnis-Gemeinden sind schon jetzt Vorreiter

Dabei sind österreichische Gemeinden Vorreiter im Klimaschutz. Bester Beweis: Diesen September wurden Amstetten, Bruck an der Leitha (beide NÖ) und Mureck (Stmk) bei der vierten Auflage der "Champions League für Erneuerbare Energie" ausgezeichnet. In vier Kategorien traten 10.000 Gemeinden und Regionen mit zusammen mehr als 100 Millionen EinwohnerInnen aus 12 europäischen Ländern gegeneinander an. Die Jury bewertete das Potenzial und die installierte Kapazität erneuerbarer Energien pro Einwohner, aber auch qualitative Faktoren wie Bewusstseinsbildung oder die Einbindung der Bevölkerung. Molnar: "Das Gemeinsame an allen ausgezeichneten Gemeinden ist, dass sie bereits Anfang der 1990er Jahre den Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung eingeleitet haben. Jetzt - 20 Jahre später - zeigen sie, dass der Umstieg auf Erneuerbare nicht nur möglich ist, sondern auch ökologische und ökonomische Vorteile hat."

GastautorIn: Klimabündnis für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /