© rsbp.com- Kohlmeisen an Futtersäule
© rsbp.com- Kohlmeisen an Futtersäule

Vogelfüttern wenn es schneit

Einhergehend mit Frost und ersten Schneefällen rät die Vogelschutzorganisation birdlife, mit dem Füttern der Vögel zu beginnen – auf richtiges Futter und Futterhäuschen ist dabei zu achten

Wien – Ist der Boden erst mal gefroren und mit Schnee bedeckt, wird es für Meise, Kleiber, Spatz und Amsel knapp mit dem natürlichen Futterangebot. ‘Dann ist es sinnvoll, die Futtersäule im Garten, am Balkon oder Fensternah zu befestigen und darauf zu achten, dass sie den Winter hindurch gefüllt bleibt’, rät Eva Karner-Ranner von BirdLife Österreich. Sind die Vögel mit der Fütterung vertraut, finden sie auch bei Nahrungsengpässen rasch zur Futterstelle. Beim Füttern ist vor allem auf sauberes Futter zu achten – die Vögel sollten nicht im Futter sitzen. Mit mehreren Futterhäusern nebeneinander, gibt man nicht nur konkurrenzschwachen Vögeln eine Chance. Je vielfältiger das Futterangebot, desto mehr Vogelarten werden sich einfinden und das Herz der VogelbeobachterInnen höher schlagen lassen.



‘Im Winterhalbjahr erreichen uns täglich Anrufe vieler VogelfreundInnen mit Fragen zu unseren heimischen Wintervögeln und deren Fütterung’, so Karner-Ranner. Zum Saisonauftakt hat die Vogelschutzorganisation die drei wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst:


Wann Füttern?

• Beginn mit den ersten Schneefällen und dem ersten Frost.

• Durchgehend füttern, Zeiten ohne angebotenes Futter vermeiden.

• Langsames Ende der Fütterung mit Frühlingsbeginn.



Wie Füttern?

Hygiene ist besonders wichtig, da sich Krankheiten an Futterstellen schnell ausbreiten können. Das Futter sollte immer trocken und sauber sein. Offene Futterhäuschen sollten daher öfters gereinigt werden. Aus hygienischen Gründen sind aber die sogenannten Silofutterhäuser oder Futtersäulen unbedingt zu empfehlen, bei denen die Vögel nicht direkt im Futter sitzen und das Futter daher nicht mit Kot verunreinigt werden kann.

Der ideale Futterplatz sollte an einer übersichtlichen Stelle und doch in der Nähe zu Gehölz oder Buschwerk sein. So können sich Katzen nicht anschleichen und die Vögel fühlen sich durch nahes Buschwerk dennoch sicher.

• Silofutterhäuser oder Futtersäulen verwenden

• Frisches Futter - keine langen Liegezeiten im Futterhaus

• An mehreren Stellen anbieten: mehr Vogelarten, weniger Vögel pro Fläche verhindert die Übertragung von Krankheiten.



Was Füttern?

Mit der Art des Futters kann man seine gefiederten Besucher gezielt einladen.

Amseln, Wacholderdrosseln und Rotkehlchen sind Weichfutterfresser, die gerne Äpfel, Rosinen oder fettgetränkte Getreideflocken fressen.

Finken (Buch-, Berg- und Grünfink, Dompfaff, Kernbeißer, Stieglitz und Zeisig) sind Körnerfresser. Sie mögen Sonnenblumenkerne, Erdnussbruch und energiereiche, ölhaltige Sämereien wie Hanf oder Mohn.



Haussperling (‘Spatz’), Feldsperling und Goldammer sind ebenfalls Körnerfresser, nehmen aber lieber kleine Samen oder geschälte Sonnenblumenkerne. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln sind für sie auch stärkehältige Körner wie Getreide oder Hirse geeeignet.



Meisen (Kohl-, Blau- und Tannenmeise), Kleiber und Spechte fressen neben den klassischen Sonnenblumenkernen gerne Nüsse oder festes Fettfutter. Beliebt sind z.B. Meisenknödel oder Fettblöcke.



• Keine Speisereste, nichts Gesalzenes, Verschimmeltes oder Verdorbenes

• Vielfältiges Futterangebot

• Verschiedene Futterstellen







Ein Faltblatt mit Abbildungen der 16 häufigsten Wintervögel und welches Futter diese Vögel bevorzugen, kann jetzt als Bestimmungshilfe bei BirdLife angefordert werden:

Telefonisch: 01/ 522 22 28

oder online download: www.birdlife.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /