Es bleibt kaum noch Zeit

Visions-, konzept- und verantwortungslose Ökoenergie-Politik gefährdet Österreich

Strukturwandel

Am Energiesektor wird der Strukturwandel durch die aktuelle Diskussion um den Klimawandel aber auch durch den immer rascher wachsenden Energiehunger beschleunigt. Damit steigt auch der Druck auf politischer Ebene nach konkreten und in absehbaren Zeiträumen umsetzbaren Lösungen Ausschau zu halten. An den erneuerbaren Energien wird bei dieser Suche kein Weg vorbeiführen. Die Versorgung mit Energie stellt sich plötzlich nicht mehr nur auf die Frage der Kosten für Endverbraucher, ob Industrie oder Privathaushalte, reduziert dar. Die enormen und unabsehbar sich weiterentwickelnden Preissteigerungen der vergangenen Monate und Jahre bei Rohstoffen weisen signifikant auf die Problematik mit nicht endlos zur Verfügung stehenden Ressourcen hin, auf denen allerdings das gesamte globale Wirtschaftsgefüge letztendlich fundiert ist. Verschärft wird diese Situation durch die Tatsache, dass die zunehmende Beschleunigung dieses Prozesses unweigerlich auch das für den Kurswechsel notwendige Zeitfenster rascher kleiner wird – oder dass es zur Realisierung der grundlegenden und unausweichlichen Wende vielleicht gar nicht mehr zur Verfügung stehen könnte. Zusammen mit der Tatsache, dass unsere natürlichen Ressourcen begrenzt sind, dass die Rohstoffverknappung aufgrund verstärkter Nachfrage aus China, Indien etc. offensichtlicher denn je ist und dem daraus resultierenden Anstieg der Energiekosten bieten sich für den Regenerativenergiesektor derzeitig noch gar nicht in vollem Umfang abschätzbar große Marktchancen. Zudem werden die Strompreise in Europa in immer stärker werdenden Ausmaß von den Schwankungen der Erdgaspreise beeinflusst. Energie aus Sonne, Wasser und Wind kann daher in diesem Kontext immer günstiger zur Verfügung gestellt werden. Regenerativenergie wird in naher Zukunft nicht nur preisstabilisierend wirken, sondern auch zunehmend die Versorgungskapazitäten stellen und sichern können – in weiterer Folge sogar müssen. Die Energieversorgung sicherzustellen, wird eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein. Wirtschaftswachstum löst steigenden Stromverbrauch aus. Dahinter verbirgt sich ein gewaltiges Wachstumspotential für alle Bereiche der Energiegewinnung aus erneuerbaren und kostenlos zur Verfügung stehenden Primärenergieformen. Versorgungssicherheit, Energiekosten und Klimaschutz treiben die Energieproblematik nicht nur immer stärker in den Fokus von Politik und Gesellschaft, transparent geführte, offene Diskussionen verhelfen auch den regenerativen Energieformen zu einem weiteren Wachstumsschub.

Und aufgrund dieser logischen und so offensichtlichen Zusammenhänge stellt sich nun die Frage: Warum beschließt die österreichische Bundesregierung nicht endlich ein Ökostromgesetz, dass diesen Anforderungen gerecht wird? Was machen unsere Politiker nur?


Artikel Online geschaltet von: / willfurth /