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Oberösterreich: FP/ÖVP Resolution gegen Solaranlagenpflicht

LR Kepplinger zur FP/ÖVP-Resolution gegen den verpflichtenden Solaranlagen

In der zeitgleich mit dem österreichischen Klimagipfel stattfindenden Ausschussrunde des Landtages beschlossen FPÖ und ÖVP am Donnerstag eine Resolution gegen den Einbau von Solaranlagen beim Neubau. Neben dem ungewöhnlichen Timing überrascht vor allem auch die damit an den Tag gelegte Doppelbödigkeit der oberösterreichischen ÖVP beim Klimaschutz.

Wohnbau-Landesrat Dr. Hermann Kepplinger erreichte diese Botschaft auf der Rückreise vom Klimaschutzgipfel, wo die Parteikollegen von Strugl, Stelzer und Pühringer mit großen Worten ihre Ziele für den Klimaschutz formulierten. "Besonders die von Minister Pröll geforderten Maßnahmen im Wohnbau, wie die Steigerung der Sanierungsrate auf 3 % begrüße ich ausdrücklich. Und so hat auch schon BM Pröll mehrfach, etwa in den OÖN vom 10. März, die Solaranlagenpflicht als mutigen Schritt, der Vorbild für andere Bundesländer sein könnte, gelobt. Daher und nach zahlreichen Gesprächen mit Experten, beharre ich ausdrücklich auf dem Einsatz von Solaranlagen. Denn ich bin davon überzeugt, dass wir als LandespolitikerInnen, besonders dort wo es in unserer Kompetenz liegt, alles daran setzen müssen dem Klimawandel entgegenzutreten. Es zeugt für mich von besonderer Doppelbödigkeit bundesweit Maßnahmen zu fordern aber im eigenen Wirkungsbereich das Gegenteil zu tun. Ich fordere daher die ÖVP auf, Vernunft und Weitsicht einkehren zu lassen und die bereits beschlossene Solaranlagenpflicht aufrecht zu erhalten. "

Abschließend verweist Kepplinger darauf, dass obwohl der Wohnbau in Oberösterreich mit Ende 2008 das anteilige Kyoto-Ziel bereits übererfüllt, weitere Maßnahmen in Richtung Energieeffizienz notwendig bleiben: "Die Steigerung der Sanierungsrate kann uns einen gewissen Spielraum für die Kyoto-Ziele, auch für andere Sektoren wie Industrie und Verkehr, bringen. Dazu benötigen wir jedoch Mittel aus dem Landesbudget, die wir für die Häuslbauer einsetzen müssen. Denn in Zeiten enormer Energiekosten bringen Solaranlagen, alternative Heizsysteme und sanierte Häuser auch eine langfristige Kostenersparnis für die Mitmenschen und reduziert in weiterer Folge unsere Abhängigkeit von Energie-Importen aus Krisenregionen"

Quelle: SPÖ Oberösterreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /