© RSB / Obmann Stv. Gottfried Mayer
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Eisenbahnverordnung: Äpfel und Birnen sind nicht vergleichbar

Straßenbahn- kontra Eisenbahnkreuzungsverordnung -Systemfehler nicht wiederholen -Linz macht es vor: RegioTram ins Mühlviertel -RSB/ERB Trassenführung in der Stadt Salzburg noch offen -Trassierung in der Stadt weiterhin möglich- Machbarkeitsstudie bring

© RSB/ Bgm. Martin Greisberger
© RSB/ Bgm. Martin Greisberger

Thalgau Die laufende Debatte über Bahnkreuzungen und der Trassenführung einer geplanten Regional Stadt Bahn (RSB) gehen von falschen Tatsachen aus: ‘Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen!’ stellt Gottfried Mayer, Obmann Stellvertreter des RSB Vereins zur Förderung der Regional Stadt Bahn Salzburg-Bayern-Oberösterreich (RSB / ERB EuRegio Bahnen – Projekt) fest. ‘Die unglückliche Verordnung des Verkehrsministeriums für Bahnübergänge betrifft die Eisenbahnkreuzungsverordnung die für Volleisenbahnsysteme zuständig ist. Sie berührt jedoch nicht die Straßenbahnverordnung die für das RSB/ERB Projekt ausschlaggebend ist. Hier wird mit falschen Rechtsgrundlagen argumentiert. Herr Bürgermeister Schaden wurde in diesem Fall falsch beraten.’ Das Eisenbahnrecht gilt für Volleisenbahnverkehrssysteme wie die S-Bahn bzw. der volleisenbahnähnlichen Salzburger Lokalbahn (SLB). Das RSB/ERB Projekt hingegen ist ein Mischsystem aus Straßenbahn und Eisenbahn. Innerhalb von Stadt- und Ortsgrenzen gilt die Straßenbahnverordnung und über Land das Eisenbahnrecht. Dass dies funktioniert, beweisen andere Regionen. In Oberösterreich ist die RegioTram von Linz aus in das Mühlviertel in Planung. Sie verbindet die Region mit dem Verkehrssystem der Stadt Linz.



Nicht alte Fehler wiederholen – Trassierung in der Stadt weiterhin möglich

Der RSB Obmann Bürgermeister Martin Greisberger warnt vor der Wiederholung alter Fehler: ‘Das RSB/ERB-Projekt setzt auf moderne Technologie. Systemfehler mit veralteten Triebwagen und technische Lösungen wie sie vor 30 Jahren üblich waren, sind bei diesem Projekt von Anfang an nicht vorgesehen.’ Ein Volleisenbahn- bzw. volleisenbahnähnliches System schließen Greisberger und Mayer von vornherein aus: ’Unsere zersiedelten und polyzentrischen Regionen in Salzburg, Bayern und Oberösterreich sind nur mit dem Mischsystem Regional Stadt Bahn (LightRail) aus Straßenbahn und Eisenbahn zu erschließen. Volleisenbahnstrecken sind realistisch betrachtet nicht mehr trassierbar bzw. überdimensioniert. Dazu kommen hohe Kosten im Bau und Betrieb.’ Für Gottfried Mayer, der neben Bürgermeister Martin Greisberger für den RSB Verein im Lenkungsausschuss der MBK aktiv ist, ist eine Trassenführung durch die Alpenstraße weiterhin möglich: ’ Derzeit ist die RSB/ERB Machbarkeitsstudie (MBK) in die Feinanalyse übergegangen. Es ist die Aufgabe der Feinanalyse die Trassenvorschläge zu behandeln. Die Vorschläge des RSB-Vereins beziehen sich innerhalb der Stadt Salzburg auf ein Straßenbahnsystem. Daher ist eine Querung der Stadt Salzburg durchaus rechtlich, technisch und finanziell umsetzbar.’ Nähere Infos unter www.rsb-salzburg.at

GastautorIn: RS für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /