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Staatliche Beihilfen für AKW Hinkley Point wären verantwortungslos und absurd

Einspeisetarife für saubere Energien sind der effektivste und effizienteste Weg, die Energiewende voranzutreiben

Greenpeace begrüßt die Entscheidung von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia, staatliche Beihilfen für die Erweiterung des Atomkraftwerks Hinkley Point in Großbritannien zu prüfen. "Es wäre verantwortungslos und absurd, Subventionen für den Bau eines neuen AKW zu genehmigen. Atomkraft ist nicht nur die gefährlichste, sondern auch die teuerste Energiequelle", betont Julia Kerschbaumsteiner, Energiesprecherin von Greenpeace. Die britische Regierung plant, dem Betreiber EdF (Electricité de France) Einspeisetarife für den in Hinkley Point produzierten Strom von 109 Euro/MWh für einen Zeitraum von 35 Jahren zu garantieren. Die Vergütung für österreichische Windenergie beläuft sich hingegen nur auf 95 Euro/MWh und wird für maximal 13 Jahre gewährt.

Neben der Prüfung der geplanten Atomsubventionen in Großbritannien kündigte Almunia ein Beihilfeverfahren gegen Deutschland wegen der Umsetzung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes an. "Einspeisetarife für Erneuerbare sind der effektivste und effizienteste Weg, die Energiewende voranzutreiben. Die Kritik der EU-Kommission an den Umlage-Rabatten für die Industrie darf nun von Atom- und Kohlelobby nicht als Argument gegen Einspeisetarife uminterpretiert werden", so Kerschbaumsteiner.

Greenpeace fordert ein klares Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energieträger und gegen Atomkraft. "Staatliche Beihilfen dürfen nur für Technologien genehmigt werden, die dem gemeinsamen Interesse der EU nach einer sicheren und sauberen Energieversorgung dienen und für mehr Wettbewerb sorgen. Atomkraft hat diese Kriterien nie erfüllt und wird sie auch in Zukunft niemals erfüllen können", ist Kerschbaumsteiner überzeugt.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /