© nmcandre / clipdealer.de
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Mit Erneuerbaren Energien heizen

Unterschiedliche Systeme stehen zur Auswahl

Die Studie ‘Energiesystem Deutschland 2050’ des Fraunhofer-Instituts, die kürzlich vorgestellt wurde, kommt zu dem Entschluss, dass Strom zur Herstellung von Wärme bei der Versorgung der Gebäude mit Niedertemperaturwärme für Raumheizung und Warmwasser eine wesentliche Rolle spielen wird.

In der Studie wurde untersucht, wie sich die Treibhaus-Emissionen um mindestens 80% verringern lassen und wie dabei die Kosten so gering wie möglich gehalten werden können. Die Bedeutung von Energieeffizienz und Erneuerbare Energien wird im Hausbau und bei der Sanierung immer größere Bedeutung bekommen, soviel scheint fix .

Erneuerbare Energien für Heizsysteme im Gebäudebereich immer wichtiger



Die Studie zeigt, dass erneuerbare Energie die wesentliche Rolle für das Energiesystem der kommenden Jahrzehnte übernehmen werden. Nachdem die Häuser weit effizienter werden, wird für die Heizwärme weniger Energie verbraucht. Um Wärme bereitzustellen, werden beispielsweise im Passivhaus hocheffiziente Mini-Lüftungsanlagen einen wichtigen Anteil der Wärmeversorgung aber auch der Kälteerzeugung im Sommer übernehmen, aber auch Solarthermie wird ihren Anteil liefern. Der Vorteil der Mini-Lüftungsanlagen, in die eine kleine Wärmepumpe integriert ist, ist dass überschüssiger Strom gut gespeichert und verteilt werden kann.

Schon heute sind Wärmepumpen für viele Haushalte eine interessante Alternative zu anderen Heizmethoden, wie auch bei Objekten und Wohnungen auf ImmobilienScout24 erkennbar ist. Da Öl und Gas immer teuer werden, steigen Hausbesitzer immer öfter auf ein System um, bei dem die Energie unerschöpflich ist: Die Erdwärme. Es ist nicht notwendig, sehr tief zu graben; schon nach wenigen Metern ist erkennbar, dass die Erde wärmer wird. Diese Wärme reicht aus, um im Haushalt angenehme Temperaturen zu schaffen. Doch nicht nur die Hitze der Erde lockt immer mehr Häuselbauer an- über die Luft kann ebenfalls Energie gewonnen werden, die zum Heizen verwendet wird.

Kein Lagerraum notwendig



Das Prinzip der Wärmepumpen ist recht einfach: Rohre werden im Boden verlegt und mit der Heizung verbunden. Durch sie wird ein Kältemittel geleitet, dass durch den Kontakt mit der Erdwärme verdampft und Energie freisetzt. Wird das Gas in die Wärmepumpe geleitet, kommt es hier zu einer weiteren Erhöhung der Temperatur. Das Wasser, das im Haushalt benötigt wird, wird in der Heizung erhitzt und in die Heizung sowie in das Badezimmer oder die Küche geleitet.

Ein großer Vorteil gegenüber anderen Heizsystemen ist, dass nicht viel Platz benötigt wird, um die Anlage aufzustellen. Während bei anderen Methoden häufig ein Lagerraum benötigt wird, ist dies bei einer Wärmepumpe nicht der Fall. Ein Schornstein, wie er bei älteren Häusern in der Regel vorhanden ist, wird ebenfalls nicht gebraucht. Da die Wärmepumpe kaum gewartet werden muss, lässt sich hier durchaus Geld sparen.

Mit Solarenergie kombinieren



Allerdings kommen auch diese Pumpen nicht ohne Strom aus. Ungefähr ein Drittel der Energie, die benötigt wird, um eine Immobilie zu heizen, ist dabei nach wie vor Strom. Damit die Umwelt nicht durch diesen Faktor unnötig belastet wird, bietet es sich für Häuselbauer an, den notwendigen Strom mit eine Solarstromanlage am Dach zu erzeugen. Wärmepumpen sind zwar in der Anschaffung teuer, die zukünftigen Hausbesitzer können sich jedoch freuen, da sie vom Staat bei einem Umstieg Zuschüsse erhalten.

Holzheizung als weitere Alternative

Gibt es bei einem Umbau genug Platz, so kann natürlich mit einer Pelletheizung oder anderen Biomassesystemen, wie einer Hackschnitzelheizung, etc. ebenfalls 100% erneuerbare Energie genutzt werden. Seit einiger Zeit sind Systeme mit Wärme-Kraft-Kopplung am Markt, die gleichzeitig sogar Strom erzeugen.

Erneuerbare Energie kann im Gebäudebereich auf unterschiedlichste Art eingesetzt werden und Plusenergiehäuser zu schaffen, ist keine Utopie mehr, sondern bereits bei so manchem Hausbesitzer dank einer Kombination unterschiedlicher Systeme gelebte Realität.

GastautorIn: Barraku für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /