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Masse an Elektroaltgeräten steigt bis 2017 um mehr als 30 %

Wohin mit den alten Geräten?

Wien - Die Weihnachtsgeschenke sind ausgepackt, das neue Smartphone konfiguriert, der Flatscreen installiert und die Spielkonsole läuft auf Hochbetrieb. Für viele stellt sich nun die Frage: Wohin mit den alten, nicht mehr benötigten Geräten? Wer gesetzeskonform und umweltfreundlich handeln will, bringt seine alten Geräte zur nächstgelegenen kommunalen Sammelstelle, wo sie kostenlos übernommen und fachgerecht recycelt werden. Keinesfalls sollte man Elektroaltgeräte an illegale Sammler übergeben.

Gerade nach Weihnachten findet man oft alte Elektrogeräte neben Mülltonnen abgelegt bzw. warten private Müllsammler vor den kommunalen Sammelstellen auf gutgläubige Menschen, die ihnen ihre nicht mehr benötigten Geräte überlassen, in der Annahme, damit etwas Gutes zu tun und ärmere Menschen zu unterstützen. Dies ist allerdings
definitiv nicht der Fall. Erst unlängst gelang der Wiener Polizei ein Schlag gegen illegale Sammelbrigaden, die heimische Elektroaltgeräte gesetzeswidrig nach Serbien verbringen wollten. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle: "Es ist erwiesen, dass jene Teile, die sich zu Geld machen lassen, von den illegalen Sammlern verkauft werden. Der Rest landet einfach irgendwo und schädigt die Umwelt. Darüber hinaus gehen dadurch der österreichischen Volkswirtschaft nicht nur wertvolle
Sekundärrohstoffe sondern auch beträchtliche Altstoff-Erlöse verloren. Und letztlich müssten in weiterer Folge für diese Verluste die KonsumentInnen durch teurere Preise bei Neugeräten aufkommen."

Eine internationale Studie der United Nations University errechnete, dass im Jahr 2017 in den entwickelten Ländern rund 65,4 Millionen Tonnen an Elektroaltgeräten anfallen werden - gegenüber 2012 bedeutet dies einen Anstieg um mehr als 30%! Dennoch sind diese alten Geräte nicht einfach nur Müll, sondern wichtige Rohstofflieferanten, die in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen unverzichtbar für die Produktion moderner und umweltfreundlicher Geräte sind. Dieser Kreislauf funktioniert allerdings nur, wenn die
alten Geräte ordnungsgemäß gesammelt und recycelt werden. Elisabeth Giehser: "Österreich wird auch 2013 mit prognostizierten mehr als 9 kg gesammelten Elektroaltgeräten pro Kopf einen ausgezeichneten Platz innerhalb der EU einnehmen. Diese Sammelmengen sind künftig aber nur zu erreichen bzw. zu steigern, wenn sich weiterhin jeder Einzelne seiner Verantwortung gegenüber unserer Umwelt bewusst ist
und alte Geräte sowie auch alte Batterien bei registrierten Sammelstellen abgibt, bei denen gewährleistet ist, dass sie umwelt- und ressourcenschonend weiterbehandelt werden!"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /