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Energieeffizienz aufgeben heißt Energiewende aufgeben

DECA (Dienstleister Energieeffizienz und Contracting Austria) reagiert mit Bestürzung auf die am Mittwoch angekündigten Umwelt- und Klimaschutzziele der EU-Kommission.

‘Die Fortschreibung des schon bisher unverbindlichen Energieeffizienzzieles bedeutet, dass Europa eines der drei Fundamente der Energiewende völlig aufgibt’, so kommentiert der Obmann der DECA, Heinz Mihatsch, die Nachrichten aus Brüssel. ‘Dabei ist völlig klar, dass ein zukunftsfähiges Energiesystem v.a. in Europa, das von Energieimporten abhängig ist, nicht ohne Energieeffizienz auskommt. Die Verminderung des Energiebedarfs ist langfristig die sicherste Versorgungsquelle’.

DECA befindet sich mit dieser Ansicht in guter Gesellschaft: die Internationale Energieagentur betont in ihrem aktuellen World Energy Outlook ebenfalls die eminent wichtige Rolle der Energieeffizienz: in einem von regionalen Preisunterschieden und Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit regierten Umfeld sei Energieeffizienz das Gebot der Stunde. Das Ziel eines kohlenstoffarmen und effizienten Energiesystems sei zwar unter schwierigen ökonomischen Bedingungen nicht leicht zu erreichen, aber umso dringender.

Die österreichischen Energie- bzw. Klimaschutzvisionen zeigen deutlich, dass der Beitrag der Energieeffizienz zu den Klimaschutzzielen nicht ein’ add-on’ ist, sondern gemeinsam mit den Erneuerbaren das Fundament für ein nachhaltiges Energiesystem bildet (siehe Grafik im Anhang).

‘Energieeffizienz ist ein arbeitsintensives Geschäft,’ mahnt Werner Kerschbaumer, stv. Obmann der DECA, auch die sozioökonomische Sichtweise ein, ‘hier wird ein europäischer Jobmotor abgewürgt, der gerade beginnt Fahrt aufzunehmen.’ Die Maßnahmen der EU-Mitgliedsländer zur Entwicklung des Energiedienstleistungsmarktes seien unter dem Eindruck ehrgeiziger politischer Zielvorgaben in den letzten Jahren verstärkt worden. Signale wie die der Kommission sind in diesem Zusammenhang fatal.

GastautorIn: Deca für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /