© Martin Litschauer
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"Harte Wahrheiten": Energiebedarf und weltweite CO2-Emissionen werden weiter steigen

29. Internationales Wiener Motorensymposium und der Klimawandel

Die Verdoppelung des weltweiten Energiebedarfs bis 2050 und einen damit verbundenen Anstieg der Kohlendioxid-Emissionen prognostizierte Donnerstag Kurt Döhmel, Vorstand der Deutsche Shell Holding, beim Internationalen Wiener Motorensymposium in der Hofburg. "Bei Shell sehen wir insbesondere drei harte Wahrheiten: ein beschleunigtes Wachstum der weltweiten Energienachfrage, die Schwierigkeit, diese Nachfrage mit einfach zu förderndem Öl und Gas zu decken sowie einen weiteren Anstieg der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen", erklärte Döhmel in seinem Vortrag bei der vom Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik organisierten Tagung.

Der hochrangige Manager präsentierte eine Shell-Studie, wonach die weltweite Energienachfrage bis 2030 um 50 Prozent zunehmen und sich bis 2050 verdoppeln wird. Auslöser dafür: das Bevölkerungswachstum auf neun Milliarden Menschen bis zur Mitte des Jahrhunderts und steigender Wohlstand.

Als weitere "harte Wahrheit" bezeichnete Kurt Döhmel die weltweit steigenden CO2-Emissionen. Er verwies dabei auf ein Szenario der Internationalen Energie Agentur IEA, wonach die Kohlendioxid-Emissionen bis 2030 um 57 Prozent zunehmen werden - vor allem wegen vermehrtem Einsatz von Kohle in China, Indien, den USA, aber auch in Europa. Shell-Chef Döhmel: "Kraftstoffe können einen wichtigen Beitrag zur Lösung der globalen Energie- und Treibhaus-Problematik leisten." Shell setzt dabei insbesondere auf synthetische Kraftstoffe aus Erdgas (GTL), auf biogene Kraftstoffe zweiter Generation und auf Wasserstoff. Treibstoffe müssten dabei wettbewerbsfähig bleiben. Döhmel: "Es hat keinen Sinn in Nischen zu gehen, die der Kunde nicht bezahlen kann."

Alternative Biotreibstoffe der zweiten Generation und Wasserstoff sind auch für den weltgrößten Fahrzeughersteller General Motors Themen der Zukunft. Thomas G. Stephens, Executive Vice President von GM ließ in seinem Vortrag über die GM-Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen aber keinen Zweifel daran, dass in absehbarer Zukunft Benzin- und Dieselantriebe dominieren werden. Die GM-Strategie setzt deshalb auf die Steigerung der Wirkungsrade von Motoren und Getrieben sowie auf die Elektrifizierung des Antriebsstranges durch Einführung von Hybrid- und Plug-in-Hybridtechnologie und elektrischen Antriebssystemen.


Quelle: ÖSTERREICHISCHER VEREIN FÜR KRAFTFAHRZEUGTECHNIK (ÖVK)



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /