© FH Burgenland
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e!MISSION – fulminanter Forschungserfolg für die Forschung Burgenland

Erfreulich Zwischenbilanz

Eisenstadt - ‘Kurz vor Weihnachten erreichte uns die gute Nachricht’, so Walter Mayrhofer, Geschäftsführer der Forschung Burgenland. Das Team der Forschung Burgenland mit Unterstützung von Mitarbeitern aus dem Department Energie-Umweltmanagement der Fachhochschule Burgenland konnte bei der aktuellen e!MISSION Ausschreibung der FFG (Forschungs Förderungsgesellschaft) überzeugen und gewann 4 Projekte. ‘Sechs Projekte haben wir eingereicht. Bei FFG-Ausschreibungen eine Erfolgs-Quote von 65% zu erreichen ist wirklich fulminant!’ freut sich Marcus Keding, Studiengangsleiter im Masterstudiengang Nachhaltige Energiesysteme und einer der Geschäftsführer der Forschung Burgenland. ‘Danke an die beteiligten Projektmitarbeiter!’

Das Forschungs- und Technologieprogramm ‘e!MISSION.at – Energy Mission Austria’ bezieht sich auf die gesamte Energiekette von der Bereitstellung, Energieumwandlung, über den Transport bis hin zur Energieverwendung. Mit diesem Programm unterstützt der Klima- und Energiefonds Forschungsvorhaben aus jenen Bereichen, in welchen Österreich ein Stärkefeld besetzt, im internationalen Vergleich eine große Kompetenz aufweist und welche einen besonders wirkungsvollen Beitrag zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit leisten können.

Konsortialführer ist die Forschung Burgenland dabei bei zwei Projekten:
Low-ex Microgrid: Exergieoptimierung von Mikronetzen durch Integration von Niedertemperatur-Speichertechnologien. Konsortialführer: Forschung Burgenland GmbH. Projektpartner: Technisches Büro Ing. Bernhard Hammer GmbH, Herz Energietechnik GmbH, REHAU Gesellschaft m.b.H., ECOsmart e.U., AEE - Institut für Nachhaltige Technologien

‘Der weitere Ausbau eneuerbarer Energiesysteme setzt die Verfügbarkeit von effizienten und kostengünstigen Speichertechnologien voraus. Strom direkt zu speichern ist zurzeit sehr aufwendig und vergleichsweise teuer. Die direkte Speicherung der Nutzenergie z.B. in Form von Wärme oder Kälte kann hingegen wesentlich effizienter realisiert werden. Wärmepumpenbasierende thermische Mikronetze können dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. Wir erhoffen uns von unserem Projekt einen Innovationssprung: eine 15 - 20 %ige Verbesserung der Exergieeffizienz in Mikronetzen gegenüber dem aktuellen Stand der Technik’, so Christian Heschl, Studiengangsleiter des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Gebäudetechnik und Gebäudemanagement am Standort Pinkafeld.

Projekt RaCiA - Rankine Cycle für industrielle Abwärmen: Im Rahmen des Projekts wird ein innovativer, universell anwendbarer Dampfprozess für industrielle Abwärmen im Temperaturbereich von 140-550°C mittels thermodynamischer Simulationssoftware untersucht sowie technisch und ökologisch evaluiert. Projektpartner: Technisches Büro für Maschinenbau und Energietechnik Dr. Georg Beckmann, Wien.

‘Abwärmenutzung, insbesondere durch Verstromung, ist heute ein wichtiges Thema zur Energieeffizienzsteigerung und Treibhausgasreduktion. Energierückgewinnungsanlagen, die nach dem Prinzip der Wärmekraftmaschine funktionieren, wie Dampfkraft- und ORC-Prozesse, Stirlingmotoren wurden hierfür entwickelt und stehen teilweise schon seit geraumer Zeit zur Verfügung. Trotzdem ist die breite Umsetzung der Abwärmenutzung durch Verstromung in der Industrie noch nicht in Schwung gekommen. Im Zuge des Forschungsprojekts wird ein neuartiger Prozess technisch und ökologisch evaluiert. Wir erwarten uns gegenüber den Vergleichsprozessen Vorteile hinsichtlich Energie- und Kosten-Effizienz, der Akzeptanz, der Nachhaltigkeit und des Replikationspotentials,’ so Projektleiter Jürgen Krail.

FH als Innovationsmotor

Das Burgenland weist mit Abstand die niedrigste Forschungsquote im Bundesländervergleich auf. ‘Daher ist die anwendungsbezogene Forschung gerade für das Burgenland von großer Bedeutung’, ist Geschäftsführer Georg Pehm überzeugt. ‘Die Fachhochschule wirkt als "Innovationsmotor" und hilft wesentlich mit, dass das Burgenland im Bereich Innovation und Entwicklung aufholt.’ Die Fachhochschule Burgenland ist attraktiver Forschungspartner für Unternehmen. Das Spektrum der Forschungsaktitiväten reicht dabei von großen internationalen Projekten bis hin zu eher ‘kleinen’ Auftragsforschungen, die jedoch große Wirkung zeigen können.

Studierende erhalten an der Fachhochschule Burgenland die Möglichkeit im Zuge ihrer praxisorientierten Ausbildung auch an hochkarätigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mitzuarbeiten. Die Forschungsaktivitäten im Studienbereich Energie Umweltmanagement in Pinkafeld sind dabei ein Vorzeigebeispiel für hochkarätige Forschung mit konkreten Wirtschaftspartnern. Projekte aus diesem Bereich bieten hochinteressante Tätigkeitsfelder für Studierende.

Im Josef-Ressel-Zentrum ‘CFD-Centre Austria’ oder im hochtechnisierten ‘Energie-Umwelt-Gesundheit-Labor’ laufen spannende Forschungsarbeiten in den Bereichen nachhaltiger Energiesysteme und Gebäude. In Modellprojekten zu Herz-Kreislauf-Gesundheit und betrieblicher Gesundheitsförderung wird in Pinkafeld nah am Menschen geforscht.

Marktforschungsstudien sowie Sensorik im hauseigenen Labor werden am Campus Eisenstadt angeboten. Projekte rund um die Themen eKommunikation, eLearning, Medien und Wissensmanagement können im Medienlab durchgeführt werden.  

GastautorIn: Mag.a Christiane Staab für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /