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100% Recycling bei maximaler Flexibilität

Innovative Pilotanlage zum vollständigen Recycling von Verbundmaterialien geht in Betrieb

Bielefeld - Der Technologieanbieter Saperatec GmbH nahm gestern an seinem Firmensitz in Bielefeld eine industrielle Pilotanlage zum Recyceln von Verbundmaterialien in Betrieb. Saperatec hat das patentierte Verfahren insbesondere für die Aufbereitung von Kunststoff-Kunststoff- und Kunststoff-Aluminium-Verbunden entwickelt. Neben Verpackungen und Getränkekartons lassen sich mit der Anlage aber auch Autogläser oder Photovoltaikmodule recyceln.

100% Recycling bei maximaler Flexibilität

Mit speziell entwickelten Mikroemulsionen bietet Saperatec eine völlig neue und einzigartige Möglichkeit, Verbundmaterialien aufzutrennen und somit die einzelnen Bestandteile als saubere Sekundärrohstoffe wiederzugewinnen. In der Anlage ist der gesamte Trennprozess realisiert: von der Behandlung des Verbundmaterials in der Mikroemulsion über das Waschen des aufgetrennten Materials bis hin zur Rückführung der Mikroemulsion und Sortierung der gewonnenen Einzelfraktionen.

‘Pro Jahr wandern Verbundmaterialien im Wert von mehr als einer Milliarde Euro in den Müll. Mit einer Recyclingquote von 100 Prozent sorgt unser nasschemischer Prozess für eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft’, erklärt Saperatec-Geschäftsführer Jörg Dockendorf. ‘Mit dieser Anlage, die bis zu 500 Tonnen an Verbund-Abfällen im Jahr aufbereiten kann, weisen wir die industrielle Reife unseres patentierten Verfahrens nach’, erklärt sein Geschäftsführer-Kollege Sebastian Kernbaum.

In Kürze wird das Unternehmen mit kundenspezifischen Projekten starten. Dazu wird Saperatec das Verfahren für industrielle Anlagen beim Kunden lizenzieren und die entsprechenden Mikroemulsionen bereitstellen.

Die Saperatec GmbH wurde 2010 in Bielefeld gegründet und hat sich seitdem auf die Entwicklung von innovativen Recycling-Technologien auf Basis von Mikroemulsionen spezialisiert. Die beiden Geschäftsführer Dr. Sebastian Kernbaum und Dr. Jörg Dockendorf beschäftigen ein zehnköpfiges Team, zu dem hochspezialisierte Chemiker und Verfahrensingenieure zählen. Im August 2011 nahm das Unternehmen eine erste Pilotanlage zur Aufbereitung von Solarmodulen in Betrieb und hat seitdem das Verfahren rund um die Mikroemulsionen stetig weiterentwickelt. Für seine zukunftsweisende Technologie wurde Saperatec mehrfach ausgezeichnet, zuletzt als Gewinner beim Gründerwettbewerb WECONOMY, davor beim Deutschen Rohstoffeffizienzpreis, dem OWL Innovationspreis und dem Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /