© Free Stock Photography
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Neue Förderschiene für Abwärmenutzung!

Viele ungenützte Abwasserpotentiale in Industrieunternehmen

Martinsberg/ Wien - Die Abwärme aus Großküchen, Hallenbädern, lebensmittelverarbeitender Industrie und Wäschereien zu nutzen ist das Ziel des Waldviertler Unternehmens www.rain-o-tec.at. Groß ist nun die Freude in der kleinen Waldviertler Gemeinde Martinsberg. Der Grund: Die Bundesförderstelle Kommunalkredit Public Consulting hat Abwärme als Förderungsschwerpunkt publiziert.

Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein. ’Erst im Herbst haben wir mit dem neuen WT8 eine Innovation auf den Markt gebracht, die aus jedem Kubikmeter warmen Abwasser mit über 30°C etwa 15 Kilowattstunden an Wärme zurückgewinnen kann”, freut sich Geschäftsführer und Erfinder Johannes Rainer. Ein Kubikmeter Abwasser entspricht damit etwa 1,5 Liter Heizöl oder 1,6 Kubikmeter Erdgas, die eingespart werden können. Bis zu 3.500 Liter Abwasser können mit dem etwa zwei Quadratmeter großen Gerät pro Stunde energieeffizient entwärmt werden. Weniger als 10 Euro Stromkosten sind dazu veranschlagt. ’Unsere kleineren Anlagen für Seniorenheime und Hotelküchen benötigen sogar noch weniger Strom”, ist er stolz.

Österreichs Industrieunternehmen verfügen über ungenutzte Abwärmepotenziale zur Beheizung von rund 150.000 Haushalten sowie enorme Mengen an Niedertemperaturabwärme. Dies geht aus einer Abwärmepotenzialerhebung hervor, welche die KPC im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft durchführte. ’Unser Ziel liegt mehr auf der Niedertemperaturwärme , die bei Duschen, Bädern, Waschmaschinen und in der Industrie ungenutzt in den Kanal fließt”, erklärt dazu Rainer. Diese Wärme wird herangezogen zufließendes Abwasser vorzuwärmen. Die Innovation ist einfach und genial und erreicht damit eine rasche Amortisation.

Ein einheitlicher Förderungssatz von bis zu 30 % für Abwärmeauskopplung, Abwärmetransport und Abwärmeverteilung wurde nun für Österreich bekanntgegeben. ’Dieser Vereinfachung und Optimierung der Förderungsmöglichkeiten ist ein deutliches Signal an die Unternehmen, ihre Niedertemperaturabwärme als klimafreundliche und zukunftsfähige Energieform zu nutzen. ’Der Österreichische Markt wird damit noch interessanter", freut sich der Erfinder, der 2013 6 Anlagen unter anderem auch nach Frankreich verkauft hat.

Infos zur Förderung auf http://www.publicconsulting.at/kpc/de/home/umweltfrderung/fr_betriebe/energieversorgung/abwrmeauskopplung/
auf https://www.kommunalnet.at/index.php?id=35&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=79412

GastautorIn: Volker Dobringer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /