© Die Windradanlage der Schülerinnen
© Die Windradanlage der Schülerinnen

Schülerinnen des Werkschulheims Felbertal fertigen vertikale Windkraftanlage

Fächer übergreifende Abschlussarbeit von Katrin Frimbichler (Fach Maschinenbautechnik) und Clara Speckbacher (Fach Mechatronik)

Ebenau/Salzburg - Gemeinsam eine konzeptiv anspruchsvolle Windkraftanlage zu fertigen: das war die Idee von Katrin Frimbichler aus Hof bei Salzburg und Clara Speckbacher aus Wals bei Salzburg. Ihr Gesellenstück ist zugleich die erste Fächer übergreifende Arbeit und verbindet Mechatronik und
Maschinenbautechnik.

Neben den konzeptionellen und technischen Herausforderungen galt es für die beiden Flachgauerinnen Karin Frimbichler und Clara Speckbacher das Projekt von der ersten Idee über die Recherche bis zum Feinschliff in enger Abstimmung abzuwickeln. Die beiden haben die Teamarbeit erfolgreich gemeistert und ein innovatives, ausgeklügeltes Konzept verwirklicht.

Dass es sich bei diesem Team um zwei Mädchen handelt, macht das Projekt noch einzigartiger. Derzeit besuchen 54 Mädchen und 276 Burschen die Schule. Tendenz steigend: ‘Eine sehr erfreuliche Entwicklung’, sagt Werkschulheim-Direktor Winfried Kogelnik, ‘Unsere duale Ausbildung ist genauso für Mädchen geeignet und bietet Absolventen beider Geschlechter tolle Berufschancen. Wir würden uns freuen, in Zukunft noch mehr Schülerinnen aufzunehmen.’

Aus technischer Sicht liegt die größte Besonderheit der Windkraftanlage mit den vertikal angeordneten Rotorblättern darin, dass sie bei zu starkem Wind nicht überbeansprucht werden kann, also sturmsicher ist. Zudem ist die Anlage äußerst flexibel: Sie funktioniert, egal aus welcher Richtung der Wind weht. Das Gesellenstück ist auch keineswegs ein reines Ausstellungsstück: Nach Schulschluss wird es für die Stromerzeugung im privaten Bereich verwendet werden.

Handwerkliches Können in den Fachrichtungen Mechatronik, Maschinenbautechnik und Tischlereitechnik unter Beweis gestellt

Das Projekt ist eines von 28 Gesellenstücken der Abschlussklasse 2014 des Werkschulheims Felbertal. Zwölf dieser anspruchsvollen Werkstücke aus den Fachrichtungen Mechatronik, Maschinenbautechnik oder Tischlereitechnik wurden mit ‘Sehr gut’ oder ‘Gut’ benotet. In der achten Klasse planen die Schüler/innen des Privatgymnasiums mit Handwerksausbildung ihre Gesellenstücke. Umgesetzt werden die Werkstücke in Projektwochen am Ende der achten Schulstufe. Die Schüler/innen bringen ihre eigenen Ideen in das Projekt mit ein und setzen es mit hoher Selbständigkeit um. Damit beweisen sie ihr handwerkliches Können und ihr solides Wissen über die technischen Grundlagen. Zu Beginn der neunten klasse wird die fundierte handwerkliche Ausbildung mit einer Prüfung abgeschlossen.

Das Werkschulheim Felbertal in Ebenau bei Salzburg ist ein Privatgymnasium mit Internat und Halbinternat. Die Schule verfolgt ein Bildungskonzept mit doppelter Ausbildung: AHSMatura und Handwerksabschluss in Maschinenbautechnik, Mechatronik oder Tischlereitechnik. Derzeit werden im Werkschulheim Felbertal 330 Schüler (54 Mädchen, 276 Burschen) von 76 Lehrkräften und Erzieher/innen betreut.

www.werkschulheim.at und www.facebook.com/werkschulheim.

GastautorIn: Dr. Wolfgang Immerschitt für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /