© LEMnet/ MdEP Dieter L.Koch zu Besuch bei LEMnet Europe
© LEMnet/ MdEP Dieter L.Koch zu Besuch bei LEMnet Europe

Europa wird elektromobiler - LEMnet wird europäischer!

Besuch des Vizepräsidenten des Verkehrsausschusses des EU-Parlaments bei LEMnet Europe e.V. Europaabgeordneter Dr. Dieter – L. Koch informierte sich.

© incowia GmbH
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© LEMnet
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Die Vereinsmitglieder von LEMnet Europe wollen das seit 1997 begonnene ‚Internationale Verzeichnis der Energieabgabestellen für Elektrofahrzeuge, ‘LEMnet‘ (‘Light Electric Mobility Netz’) weiter entwickeln und in der Zukunft auch vielsprachiger weiter betreiben. Und zwar weiterhin aus Elektro-Fahrerin- und Fahrer-Sichten, aus dem Blickwinkel von multi-mobilen Bürgerinnen und Bürgern Europas, welche ebenso den öffentlichen Nah-und Fernverkehr nutzen, wie das Miet- bzw. CarSharing-E-Fahrzeug oder das eigene. Nach der Phase der Übernahme von Park & Charge International (Schweiz) Ende 2012/13 hatte der Verein LEMnet Europe die IT-Datenbank neu aufgestellt und die LEMnet-Software grundhaft neu entwickelt und dieser Tage erstmals eine eigene ‘LEMnet App‘ für die Smartphone- und iPhone-Nutzerinnen für die Betriebssysteme Android und iOS kostenlos bereitgestellt.


LEMnet: Informationen über E-Mobilitätsinfrastruktur Aufgabe der Zivilgesellschaft!

Die notwendige Weiterentwicklung der Elektromobilität in Europa im Sinne einer nachhaltigen Mobilität, die Forschungsanstrengungen und die Anwendungsprojekte müssen mehr aus Zivilgesellschaft, aus Bürgerinnen-Sicht und mit gesellschaftlicher Beteiligung organisiert und betrieben werden. Mobilität darf im Jahrhundert systemischer, emissionsärmerer und energieeffizienterer Verkehrs- und Logistikprozesse nicht zur reinen Industrieangebots- oder Energienetz- Veranstaltung degenerieren. Mobilität ist eine Primäraufgabe für Zivilgesellschaft, Städte und Gemeinden in Europa, meinte der LEMnet Europe-Vorstand anläßlich des Besuchs von MdEP Dr. Dieter-Lebrecht Koch (Weimar, EVP) in der Geschäftsstelle in Ilmenau.

Inzwischen gilt LEMnet.org in Europa als die grösste, zu Detailinformationen über Ladestationen umfassendste und gemeinnützige, von Bürgern für Bürger organisierte Datenbank im Bereich Elektromobilität. Zahlreiche Partnerorganisationen, so z.B. aus dem Gründerland Schweiz, aus Österreich und andernorts beteiligen sich mit aktuellen Informationen über Ladestationen. Neben den Errichtern und Betreibern von E-Ladestationen melden auch E-Fahrzeug-Fahrerinnen neue Ladestationen oder Veränderungen an bereits gemeldeten Ladestationen. In den letzten Monaten wurden mehr als 1900 Datensätze im LEMnet korrigiert durch die LEMnet-Editoren bzw. – Redakteure.

LEMnet Europe: Vertrauen durch absolute Transparenz schaffen, Bürgerschaft breit einbeziehen. Verein will europäische Charta für die Bürger Europas etablieren.

Die LEMnet-Mitglieder aus drei Ländern sind sich einig im Ziel, dass LEMnet die maßgebliche öffentliche, bürgerschaftlich verfasste Datenbank für Energieabgabestellen für Elektrofahrzeuge in Europa ist und bleiben soll. Es liegt im allgemeinen öffentlichen Interesse, eine leistungsfähige zentrale Datenbank für Energieabgabestellen für Elektrofahrzeuge allen Bürgern Europas kostenlos bereitzustellen, wird auch immer wieder von Kommunen und von Nutzerinnen betont. Vertrauen und Akzeptanz erleichtern die Bereitstellung von Ladestationsdaten, deren Pflege, vermindert Doppelspurigkeiten und schafft einen direkten Zugang für alle Mobilitäts- oder Ladeinfrastruktur- Anbieter und Nutzerinnen. Das LEMnet – Verzeichnis ist daher nicht gewinnorientiert, sondern verwendet notwendige Zuwendungen, wie Spenden, Mitgliedsbeiträge und Nutzungsentgelte zur Deckung von Kosten für Betrieb, Datenpflege und Weiterentwicklung. Ein kostendeckender Betrieb ist aus Sicht einer öffentlichen Trägerschaft wegen des öffentlichen Nutzens nicht Bedingung. Eine europäische Ko-Finanzierung ist anzustreben, insbesondere dann, wenn Daten aus allen EU-Ländern und deren Sprachen in LEMnet integriert werden sollen.

LEMnet soll international in den jeweiligen Landessprachen öffentlich verfügbar werden, so der Wunsch der Vereinsmitglieder. Das Thema wurde ausführlich mit dem Europaabgeordneten (MdEP) Dr. Koch diskutiert. Im Herbst 2014 nach den Europawahlen will der Thüringer Abgeordnete (Weimar, Link: www.europaabgeordneter.de) in Brüssel zu einer Beratung einladen und das Thema ‘LEMnet.org – Elektromobilität- Ladestationsdatenbank für Europa?’ diskutieren lassen.

Die spezifischen Ansprüche der Länder und Regionen sollen im Rahmen von Gesprächen mit Stakeholdern ermittelt, diskutiert, festgelegt und in LEMnet dann berücksichtigt werden. LEMnet kann wirksam helfen, die europäische Integration zu fördern. Alle öffentlichen und privaten Betreiber von Energieabgabestellen für Elektrofahrzeuge dürfen ihre Standorte im LEMnet diskriminierungs- und kostenfrei publizieren, betonte LEMnet Europe- Präsident Andreas-Michael Reinhardt anläßlich des Gesprächs mit MdEP Dr. Koch. Einträge werden nicht zurückgewiesen, solange eine öffentliche Benutzung der Energieabgabestellen für Elektrofahrzeuge in einem bestimmten Rahmen möglich ist, lautet das Credo bei LEMnet. Allfällige Benutzereinschränkungen sind klar darzustellen (z.B. Öffnungszeiten, Fahrzeugkategorien, Gebühren, technische und betriebliche Aspekte) und werden digital
nachgehalten.

Mitglieder des Vereins, darunter viele erfahrene Fahrer von Elektrofahrzeugen, betreiben von Anbeginn die Redaktion der Inhalte und die Datenpflege des LEMnet- Verzeichnisses.

Die Datenpflege soll jedoch in Zukunft dezentraler erfolgen können (z.B. aufgeteilt nach EU-Ländern, anderen europäischen Länder und Regionen, Sprachgebieten, Anbieter). Dazu hat der Verein inzwischen die IT- Voraussetzungen geschaffen. Die Redakteure sollen sich verständigen über Standards für die Einträge (Anforderungen an Datenqualität, Codierung, Formulierungen, Rückmeldungen, regelmäßige Verifizierung, Ticketing-System, usw.)

Der LEMnet Europe e.V. als Betreiber sorgt in Zukunft durch Schulungen, mittels Checklisten, Tools und andere Maßnahmen für die Koordination der auszubauenden europäischen Redaktionen, lautet ein Beschluss. Er ist für die Vergabe der Berechtigungen zuständig, kann Aufträge erteilen und hat bei der Datenintegrität und - Qualität das letzte Wort. Er kann Aufgaben auch an Länderverantwortliche delegieren. Für Redakteure wird der Verein noch im Detail festzulegende und zu programmierende, geeignete Benutzerinterfaces bereitstellen. Mit den Schweizer Kooperationspartnern und –Mitglieder wird LEMnet am 13.März 2014 in Berlin anläßlich einer Konferenz sich treffen und besprechen.


n der Diskussion mit dem EU-Angeordneten Dr. Dieter-Lebrecht Koch verwies LEMnet-Schatzmeister Dr. Ingo Schrewe auf den aktuellen IT- Stand der LEMnet- Plattform und die Pläne des Vereins, die ‘Landkarte Elektrotankstellen Europas’ weiter auszubauen. Hierzu bedarf es des Engagements vieler helfender Hände, finanzieller Ressourcen und auch der Unterstützung der Europäischen Union. Allein die notwendigen z.T. händischen Korrekturen bei den eingereichten Datensätzen je Ladestation belegen, daß allein eine ‘Automatisierung’ von Datenpflege nicht die einzige Lösung ist. Oftmals sind auch allgemeine Informationen ‘rund um den Ladepunkt’ hilfreich, damit ein Elektrofahrzeug-Fahrer/in eine Ladestation überhaupt finden, ansteuern bzw. akzeptieren.


Der Verein begrüßt auch die Anstrengungen des EU-Parlaments, mehr Transparenz auf europäischer Ebene bei den alternativen Kraftstoffen zu schaffen und beispielsweise ein ‘Ist’-Verzeichnis (Status) Alternative Treibstoffe: Ladestationen und Gas-Tankstellen in der EU’ zu etablieren, das jetzt auf einer digitalen Karte abgebildet wurde, so LEMnet Europe-Vorsitzender Andreas-Michael Reinhardt.

LINK: Verzeichnis Ladestationen Jeder Interessierte kann nachsehen, wie weit Ladestationen für alternative Treibstoffe Verbreitung gefunden haben.

LEMnet entwickelt sich weiter. Unter den ‘Top 3’ der EU- Datenlieferanten zur E-Infrastruktur?

Bereits seit dem Februar 2013 haben LEMnet Europe- Mitglieder und Aktive aus der LEMnet Community, welche bereits das ‘alte’ LEMnet redaktionell unterstützten und durch die inzwischen ‘LEMnet classic’ genannte Android-App (Ralf Zimmermann) das erste europäisches Online-Verzeichnis aller E-Fahrzeug- Ladestationen schufen, den weiteren Ausbau auf neuer IT-Grundlage massiv betrieben und finanziert. Es ist die Sichtweise Zivilgesellschaft und private E-Fahrerinnen und- Fahrer, welche die LEMnet- Aktiven und – Stakeholder motiviert und das Engagement prägt. Insbesondere die Sichtweise des/ der E-Fahrers/ E-Fahrerin mit dem Blick fürs ‘Wesentliche und Drumherum’ einer Ladedose ist es, was den Informationsgehalt von LEMnet.org ausmacht und auch die LEMnet App für Android- und iOS-Mobiltelefone auszeichnet, zumal noch weitere Funktionen bis Sommer zur Verfügung stehen, welche derzeit entwickelt werden.

Kann LEMnet.org den Anspruch ‘Qualitätsführer für Ladestationsdaten zu sein einlösen?

Die LEMnet- Mitglieder sehen www.LEMnet.org als ‘Qualitätsführer’ für korrekte und verifizierte Ladestationsdaten. Die Mitglieder wollen LEMnet.org zur führenden Europa-Community für EV-Fahrer in allen europäischen Sprachen ausbauen und sind zuversichtlich, daß LEMnet.org zu den ‘Top 3’ der EU- Datenlieferanten zur E-Infrastruktur Europas zählen kann in drei Jahren.

Die Strategie von LEMnet Europe zielt ab auf Bereitstellung einer nutzerfreundlichen, barrierefreien Web-Plattform und einer LEMnet App mit Zusatzfunktionen, für die wichtigsten Betriebssysteme mobiler Endgeräte. Die E-Fahrerinnen sollen ‘ihre’ Routenplanung entsprechend Fahrzeugprofil einrichten und aktuell die Belegungsinformation und Reservierungs-Option(falls angeboten) einer anzufahrende E-Ladestation erhalten können. Zudem soll das weiter zu entwickelnde LEMnet.org IT-/Datenbank- Schnittstellen zu den wichtigsten E-Mob-Plattformen Europas alsbald erhalten, damit die Aktualität von E-Ladestationen, deren Ausbau und Status stets aktuell im LEMnet nachgehalten werden kann.



GastautorIn: Andreas-Michael Reinhardt für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /