© Grillitsch
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Grillitsch: Ökostrom-Anlagenbetreiber brauchen Sicherheit

Ökostromgesetz muss weiteren Ausbau zum Ziel haben

"Beim neuen Ökostromgesetz müssen der weitere Ausbau der Ökostromerzeugung sowie Investitions- und Planungssicherheit für die Anlagenbetreiber im Vordergrund stehen", erklärt Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch. "Österreich hatte bei den erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle inne - das soll auch in Zukunft so bleiben. Österreich muss beim Klimaschutz wieder die Nase vorn haben", so Grillitsch. Der Bauernbundpräsident plädiert dafür, die Verhandlungen für eine vernünftige Novelle zum Ökostromgesetz voranzutreiben und versichert dabei "jegliche Unterstützung, um ein gutes Gesetz mit Vorbildwirkung auf den Weg zu bringen".

"Wie die Zahlen beweisen, ist die Förderung umweltfreundlicher Technologien durch ein effizientes Ökostromgesetz ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. So wurden im Jahr 2006 durch die Produktion von Ökostrom rund 2,4 Mio. t CO2 substituiert - eine Zahl, die aber noch weiter erhöht werden kann und muss", zeigt sich Grillitschüberzeugt. Wie eine Analyse der Energieagentur zeigt, steht den geschätzten Gesamtkosten der Förderung alternativer Energien in der Höhe von derzeit EUR 198 Mio. ein Nutzen von EUR 573 Mio. gegenüber. "Allein diese Zahlen sollten uns keinen Moment an der Sinnhaftigkeit von Investitionen im Ökostrombereich zweifeln lassen", so Grillitsch. In diesem Zusammenhang betont der Bauernbundpräsident nochmals die Wichtigkeit von Planungs- und Investitionssicherheit für die Anlagenbetreiber und fordert faire Einspeisetarife und eine Verlängerung der Laufzeiten.

Im Jahr 2007 wurden durch die schlechten Rahmenbedingungen bis Oktober nur rund 26% des kontrahierbaren Vergütungsvolumens ausgeschöpft. "Das kann aber nicht das Ziel eines Ökostromgesetzes sein", so Grillitsch. "Die Erzeugung erneuerbarer Energie erhöht die Wertschöpfung in der Region. Sie sichert Arbeitsplätze, ist dezentral, nachhaltig und macht uns unabhängig von Stromimporten", betont der Bauernbundpräsident. Im Regierungsprogramm wurden die Ziele für die erneuerbare Stromproduktion mit 85% bis 2015 verankert. "Diese Ziele müssen berücksichtigt werden. Es ist an der Zeit zu handeln. Der Wille steht in diesem Fall nicht fürs Werk", so Grillitsch.

Quelle: Österreichischer Bauernbund


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /