openPR Logo
Pressemitteilung

EWS, Greenpeace Energy und Naturstrom wollen dem Ökostrom seine Farbe zurückgeben

EUWID Neue Energien 13/2014 ist am 26. März erschienen

EUWID Neue Energien 13/2014 ist am 26. März erschienen

Was zunächst ein wenig wie der Einstieg in ein unentdecktes Kapitel des Romans „Momo“ von Michael Ende klingt, hat einen realen Hintergrund. Die Ökostromanbieter EWS Schönau, Greenpeace Energy und Naturstrom wollen verhindern, dass Strom aus erneuerbaren Energien im Zuge einer verpflichtenden Direktvermarktung künftig komplett an den Strombörsen gehandelt und dort gemeinsam mit fossilen Energien zu „Graustrom“ vermischt wird. In der vergangenen Woche präsentierten die Ökostromanbieter mit dem „Ökostrom-Markt-Modell“ einen Ansatz, der es auch künftig möglich machen soll, hochwertige, regionale „grüne“ Ökostromprojekte zu strukturieren.


Der Titelbericht von EUWID Neue Energien befasst sich mit dem neuen Modell zur Ökostromvermarktung, das die Unternehmen in die aktuelle Debatte rund um die Novelle des EEG eingebracht haben. Die jüngste Ausgabe 13/2014 des Brancheninformationsdienstes stellt auch eine UBA-Bestandsaufnahme der deutlichen Mängel der aktuellen Ökostromvermarktung in Deutschland vor. Insgesamt beinhaltet EUWID Neue Energien diesmal 71 Nachrichten, Berichte und Analysen zur Energiewende auf 28 Seiten. Eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe finden Sie nachstehend (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: http://www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

Übergreifende Themen

Bundesenergieminister Sigmar Gabriel (SPD) hat angedeutet, dass in Sachen Eigenverbrauchbelastung im neuen EEG noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Nachdem mehrere SPD-regierte Länder hier Änderungsbedarf angemeldet hatten, erklärte Gabriel, dass die Vorschläge der Länder „eine kluge Weiterentwicklung“ sein könnten. Der BSW-Solar reagierte indes empört auf die jüngsten Entwicklungen. So sei zwischen Gabriel und Vertretern aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg Einvernehmen darüber erzielt worden, stromintensive Unternehmen künftig stärker von den Kosten der Energiewende zu befreien als bislang vorgesehen.

Künftige gewerbliche Selbstversorger sollten hingegen ab August 2014 wie geplant rund 4,4 Cent auf jede selbst verbrauchte Kilowattstunde bezahlen, heißt es seitens des BSW-Solar weiter. Bislang waren sie von der EEG-Umlage befreit. „Das schreit zum Himmel! Das Verursacher-Prinzip steht Kopf. Die größten Verursacher des Treibhauseffekts sollen weitgehend von den Kosten der Energiewende befreit bleiben, während die Mehrzahl künftiger Solarstromanlagen-Betreiber drei bis fünfmal so stark zur Kasse gebeten werden“, entrüstete sich BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

Derweil hat die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) die Zahlen zur regenerativen Energieproduktion im vergangenen Jahr veröffentlicht. Demnach ist der Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch 2013 auf 25,4 Prozent gestiegen. Neben 52,4 TWh Onshore-Windstrom und 47,9 TWh Strom aus Biomasse trugen den vorläufigen Berechnungen zuolge 30,0 TWh Solarstrom und 21,2 TWh Wasserkraft zur Energieerzeugung aus regenerativen Stromquellen bei.

Der EU-Gipfel, der Start des Backloading und ein Nachbericht zur Messe New Energy Husum ergänzen die übergreifende Berichterstattung in EUWID Neue Energien 12/2014. Zu den weiteren Themen zählen Unternehmensnachrichten zu CEE, Vaillant, Younicos, Manz und Voith Hydro sowie aktuelle Rohstoffpreise und die Entwicklung des Renixx World.

Bioenergie

Eine jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) veröffentlichte „Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe“ sieht beschränkte Möglichkeiten zum Ausbau der Stromproduktion aus Biomasse. Es sei möglich, die aus den Zielen der Bundesregierung abgeleiteten „virtuellen Ziele“ für den Strommarkt durch eine „signifikante Steigerung“ der Stromproduktion zu erreichen, heißt es in der mehr als 1.000 Seiten starken Studie, die einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Zielmärkte der nachwachsenden Rohstoffe gibt. Dies erfordere allerdings eine optimale Nutzung von bislang nicht gehobenen Roh- und Reststoffpotenzialen.

Generell führe die energetische Nutzung der Biomasse zu Zielkonflikten insbesondere mit Blick auf die stoffliche Verwendung, betont die Studie. Ein effizienter Einsatz von Holz zur Energieproduktion im Rahmen einer Kaskadennutzung und über KWK-Ansätze sei daher von großer Bedeutung, heißt es. Im Grundsatz sei die stoffliche Nutzung von Holz der energetischen Nutzung vorzuziehen.

Unterdessen hat die Petrotec AG berichtet, dass sie 2013 das beste Ergebnis seit ihrem Börsengang 2006 sowie einen Produktionsrekord erzielt hat. Der Konzern steigerte dem Geschäftsbericht zufolge seinen Umsatz von 166,2 Mio. € um rund 16 Prozent auf 193,3 Mio. € im Berichtsjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vorjahresvergleich um 2 Mio. € auf 4,9 Mio. €. Petrotec erzeugte den Angaben zufolge in den beiden deutschen Anlagen in Emden und Südlohn-Oeding rund 138.000 Tonnen Biodiesel. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies insgesamt einen Produktionsanstieg von über 7 Prozent; die Produktionsauslastung in den Biodiesel-Anlagen erhöhte sich von 70 auf 75 Prozent.

Berichte zu agnion energy, Energiepark Süptitz und RWE erweitern die Bioenergieberichterstattung in Ausgabe 13 von EUWID Neue Energien im Jahr 2014. Die erste Ernteschätzung des DRV sowie Preise für Getreide, Ölsaaten und Holzpellets sind ebenfalls Gegenstand der aktuellen Ausgabe.

Solarenergie

Nach vorläufigen Erhebungen des Europäischen Photovoltaikverbands EPIA hat die weltweit installierte PV-Leistung im vergangenen Jahr ein Niveau von 136,7 GW erreicht. Das entspräche einem Zuwachs von 35 Prozent im Jahr 2013. Die EPIA-Zahlen belegen auch die sinkende Bedeutung Europas im internationalen Solarmarkt. Entfielen 2011 noch 70 Prozent der Neuinstallationen auf Europa, waren es 2012 nur noch 59 Prozent. Noch drastischer fällt der Verlust an Marktanteilen im Jahr 2013 aus, als nur noch 28 Prozent der Neuinstallationen in Europa errichtet wurden. In absoluten Zahlen ging der Zubau in Europa von 22,4 GW (2011) über 17,6 GW (2012) auf rund 10 GW im Jahr 2013 zurück.

Neben den Einspeisedaten zu PV-Strom in Deutschland widmet sich EUWID Neue Energien im Segment Solarenergie mit den aktuellen Entwicklungen bei SMA, Capital Stage, AEG Power Solutions, juwi, Hanwha Q-Cells, Sunways und Centrosolar.

Windenergie

Die Windanlagenhersteller Senvion und Nordex haben jeweils die Marke von 10 GW installierter Windkraft-Leistung übertroffen. Die Hamburger Suzlon-Tochter Senvion hat eigenen Angaben zufolge allein im Jahr 2013 Turbinen mit mehr als 1,4 GW errichtet. Die Nordex-Gruppe spricht von 506 Turbinen, die im vergangenen Jahr weltweit ans Netz gegangen sind.

In Norddeutschland haben derweil mehrere Tausend Beschäftigte für die Windkraft demonstriert. Die IG Metall Küste hatte gemeinsam mit dem BWE zu der Aktion „Warnminute für die Windenergie“ aufgerufen. Mit dabei waren die großen Anlagenhersteller Senvion, Vestas, Nordex und Enercon sowie Projektierer, Werften, kleinere und mittelständische Unternehmen.

Der dänische Energiekonzern Dong testet erstmals ein Jacket mit sogenannten Becherfundamenten (Jacket Suction Bucket). Zum Einsatz kommt die Konstruktion im Nordsee-Windpark Borkum Riffgrund 1, wo sie eine zusätzliche, 78., Turbine tragen soll. Überdies teilte Dong mit, dass sich die Gesamtleistung von Borkum Riffgrund 1 durch einen optimierten Turbinentyp vom deutschen Hersteller Siemens von den geplanten 277 MW auf 312 MW erhöhen wird.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 785827 • Views: 1488

Diese Meldung EWS, Greenpeace Energy und Naturstrom wollen dem Ökostrom seine Farbe zurückgeben bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung EWS, Greenpeace Energy und Naturstrom wollen dem Ökostrom seine Farbe zurückgeben teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH


Das könnte Sie auch interessieren:

Atomausstieg auf eigene Faust
Atomausstieg auf eigene Faust
… einsetzen will, findet dazu vielfältige Angebote. Empfehlenswert sind Anbieter, die ausschließlich Ökostrom anbieten, wie LichtBlick, Naturstrom, Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Greenpeace Energy. Erkennbar sind empfehlenswerte Ökostrom-Angebote auch an dem Grüner-Strom-Label, bei dem die VERBRAUCHER INITIATIVE eine der Trägerorganisationen ist. Auf …
Der Konsum bleibt politisch
… auch sie eine überdurchschnittliche Entscheidung für Ökostrom auf. Außerdem erkennt man, dass diese Gruppe bei der Differenzierung zwischen "echtem" Ökostrom (LichtBlick, Greenpeace energy, EWS und naturstrom) und den konventionellen "Mischanbietern" wie E.ON oder Vattenfall deutlich am besten abschneidet. Eine ausführliche Darstellung der Untersuchungsergebnisse …
über 408 alte Bohrlöcher im geplanten CO2 Endlager der Altmark sind ein unbeherrschbares Risiko
Bürgerinitiative startet Aktion „Jetzt Stromanbieter wechseln! “ - Ökostrom bis zu 16,83% günstiger
… rund 4000 kw/h kann so bis zu 184,45€ (16,33%) pro Jahr sparen.“ so Stefan Quisdorf, Mitglied der Bürgerinitiative. E.ON Avacon AlphaGreenpeace Energy EWS naturstrom LichtBlick je kw/h 26,23 Cent 24,80 Cent 23,90 Cent 21,25 Cent 23,64 Cent Grundgebühr pro Jahr 80,65 € 106,80 € 82,80 € 95,40 € 107,40 € Gesamtkostenvergleich (kw/h + Grundgebühr) …
Das Ökostrom-Markt-Modell soll die Bürgerenergiewende stärken. Foto: NATURSTROM AG
Mit dem Ökostrom-Markt-Modell die Bürgerenergiewende stärken
Gemeinsame Pressemitteilung der unabhängigen Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy eG und NATURSTROM AG Berlin, 19. März 2014 – Die drei unabhängigen Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy eG und NATURSTROM AG fordern von der Bundesregierung eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die eine …
Ökostrom ist besser
Ökostrom ist besser
… Ableger eprimo, e wie einfach, Yellostrom und Naturenergie verzichten. Anbieter, die garantiert nur Ökostrom anbieten, sind Naturstrom, Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Greenpeace Energy und LichtBlick. Erkennbar sind empfehlenswerte Ökostrom-Angebote auch an dem Grüner-Strom-Label, bei dem die VERBRAUCHER INITIATIVE eine der Trägerorganisationen ist. Auf …
NATURSTROM AG übernimmt Endkundengeschäft von juwi
NATURSTROM AG übernimmt Endkundengeschäft von juwi
Düsseldorf/Wörrstadt, 11. Dezember 2014. Die NATURSTROM AG übernimmt zum 1. Januar 2015 das Ökostrom-Endkundengeschäft der juwi-Gruppe. Der Düsseldorfer Ökostrom- und Biogasanbieter beliefert somit künftig alle Kunden, die bislang durch die juwi Green Energy GmbH versorgt wurden. Zugleich steigen juwi und die NATURSTROM AG in eine langfristig angelegte …
Höchste Zeit zum Wechsel auf Ökostrom: Unter den besonders guten Ökostromanbietern empfiehlt ForestFinance naturstrom.
Naturstrom statt Atomstrom – ForestFinance erleichtert den Wechsel
… gefährlich, sondern bei Berücksichtigung aller Kosten für die Menschheit sehr teuer. Der vermeintlich "billige Atomstrom" kostet Verbraucher viel Geld. So kam der Umweltverband Greenpeace 2010 in einer Studie zu dem Ergebnis, dass jede Kilowattstunde Atomstrom mit 4,3 Cent subventioniert wird. Deutscher Atomstrom produzierte bislang 12.500 Tonnen hochradioaktive …
Grünstrom-Markt-Modell vorgestellt: Versorger fordern direkte Lieferwege für Ökostrom
Grünstrom-Markt-Modell vorgestellt: Versorger fordern direkte Lieferwege für Ökostrom
… Kunden mit echtem Ökostrom garantieren sowie die schwankende Versorgung aus Wind und Sonne besser an die tatsächliche Nachfrage anpassen. Die Clean Energy Sourcing AG, Greenpeace Energy, die Elektrizitätswerke Schönau und die NATURSTROM AG haben gemeinsam ein entsprechendes Modell entwickelt und präsentieren es von heute an einer breiten Öffentlichkeit …
Krümmel abschalten – Ökostrom beziehen
Krümmel abschalten – Ökostrom beziehen
… Wechselantrag. Der neue Stromversorger übernimmt alle Formalitäten. Dazu erteilt man ihm eine Vollmacht. Lediglich den Zählerstand zum Zeitpunkt des Wechsels sollte man selbst ablesen. Informationen zu unabhängigen Ökostromanbietern wie Lichtblick, Greenpeace Energy, EWS und Naturstrom bietet zum Beispiel die Kampagne www.atomausstieg-selber-machen.de.
16 Prozent mehr Ökostrom im Jahr 2002
16 Prozent mehr Ökostrom im Jahr 2002
… Deutschland im Jahr 2002 um 16 Prozent gewachsen. Der Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick konnte seine Kundenzahl um 300 Prozent steigern und beliefert jetzt 72.000 Kunden. Greenpeace Energy eG hat jetzt 16.500 Kunden - ähnlich wie die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) im Südschwarzwald. Bei vielen Stadtwerken stagniert die Kundenzahl allerdings - …

Sie lesen gerade: EWS, Greenpeace Energy und Naturstrom wollen dem Ökostrom seine Farbe zurückgeben