© Barmherzige Brüder/ Küchenchef Max Kuchler erklärte  die Komponenten der Klimaschutz-Menüs und erläuterte, was dadurch für die Umwelt an Treibhausgasen und Wasser eingespart wird
© Barmherzige Brüder/ Küchenchef Max Kuchler erklärte die Komponenten der Klimaschutz-Menüs und erläuterte, was dadurch für die Umwelt an Treibhausgasen und Wasser eingespart wird

Das Klimaschutz-Menü im Krankenhaus am Speiseplan

Gesundheit und Umwelt gemeinsam im Zentrum: Bei den Barmherzigen Brüdern stehen jeden Mittwoch fleisch- und fischlose Gerichte auf dem Speiseplan

© Gesamtleiter Dr. Reinhard Pichler (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien), SC DI Edith Klauser (Leiterin Sektion III "Landwirtschaft und Ernährung" im Lebensministerium) und Küchenchef Max Kuclher (KH d. Barmherzigen Brüder Wien)
© Gesamtleiter Dr. Reinhard Pichler (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien), SC DI Edith Klauser (Leiterin Sektion III "Landwirtschaft und Ernährung" im Lebensministerium) und Küchenchef Max Kuclher (KH d. Barmherzigen Brüder Wien)

Wien- Gesunde Ernährung ist wichtig, und im im Krankenhaus soll dies erst recht ein Thema sein. Bei den Barmherzigen Brüdern Wien werden alle Zutaten in der Krankenhausküche entsprechend ausgewählt. Ein neues Projekt sorgt für mehr Klimaschutz im Spital in der Leopoldstadt, denn jeden Miittwoch wird ohne Fleisch, Wurst und Fisch gekocht.

"Wir haben als Krankenhausbetreiber eine große Verantwortung gegenüber unseren PatientInnen und MitarbeiterInnen - aber auch unsere Umwelt wollen wir im Alltag bestmöglich schützen. Aus diesem Grund haben wir die Idee unseres Küchenchefs Max Kuchler, Klimaschutz-Menüs zu kreieren und regelmäßig zu servieren, sofort unterstützt. Die Ordensphilosophie der Barmherzigen Brüder "Gutes tun und es gut tun" leben wir so auch der Umwelt und dem Klima zuliebe", sagt dazu Dr. Reinhard Pichler, Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien.

Wie wichtig der Einfluss von Ernährung auf das Klima ist, das ist auch DI Edith Klauser, Leiterin der Sektion III "Landwirtschaft und Ernährung" im Lebensministerium, bewußt: "Die österreichische Landwirtschaft geht seit langem einen bewusst ökologischen und nachhaltigen Weg, um Lebensmittel so ressourcenschonend wie möglich zu erzeugen. Bei klimafreundlichen Menüs ist nicht nur die gezielte Auswahl von pflanzlichen und tierischen Produkten entscheidend, sondern vor allem die Verwendung von saisonalen, regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Das beherzigt auch der Küchenchef im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, wodurch das Spital einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet."

Küchenchef Max Kuchler ist von der Idee vollends überzeugt: "Unsere Ernährung verursacht weltweit große Treibhausgasemissionen und gefährdet dadurch die Zukunft unserer Kinder. Ich bin überzeugt, dass wir durch nachhaltigere Ernährung, fairen Handel, saisonale Lebensmittel sowie geringere Verarbeitungsgrade die weltweiten Lebensbedingungen positiv beeinflussen. Die Gesundheit der PatientInnen und MitarbeiterInnen sowie der Klima- bzw. Umweltschutz sind mir große Anliegen, weshalb ich auch die Klimaschutz-Menüs entwickelt habe. Wenn wir an einem Tag der Woche ohne Fleisch kochen, sparen wir in Summe große Mengen an CO2 ein. Ein scheinbar kleiner Beitrag, der für künftige Generationen aber viel bewirkt."

Einsparungen bei Verzicht auf Fleisch, Wurst und Käse

An einem Tag ohne Rindfleisch (45 kg) werden 598,5 kg CO2 sowie 697.500 Liter virtuelles Wasser* eingespart. Wenn kein Geflügel verarbeitet wird, werden 157,5 kg CO2 und 198.000 Liter virtuelles Wasser weniger verbraucht. Ein Tag ohne die Verarbeitung von Käse (30kg) im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien bringt eine Einsparung von 250 kg CO2 und 150.000 Liter virtuelles Wasser. Ohne Schweinefleisch werden 146,25 kg CO2 sowie 225.000 Liter und ohne Wurst (30kg) werden 118,5 kg CO2 sowie 168.000 Liter gespart.

*Virtuelles Wasser ist jenes Wasser, das zur Erzeugung eines Produktes aufgewendet wird




Quelle: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien bbwien.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /