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Pressemitteilung

Kabinett verabschiedet EEG-Entwurf auf Grundlage der Ergebnisse des Bund-Länder-Gipfels

EUWID Neue Energien 15/2014 ist am 9. April erschienen

EUWID Neue Energien 15/2014 ist am 9. April erschienen

Am Dienstag hat das Bundeskabinett den EEG-Entwurf beschlossen. In das Dokument waren zuvor die Ergebnisse des Gipfeltreffens zwischen Bund und Ländern in der vergangenen Woche eingearbeitet worden. Einige Verbesserungen sind aus Sicht der Erneuerbaren-Branche erreicht worden, etwa der Umstieg von einer Brutto- auf eine Nettoberechnung beim Ausbau der Onshore-Windkraft. Dennoch ist das Dokument aus Perspektive der Regenerativ-Branche fragwürdig. So wird der Eigenverbrauch aus neuen Photovoltaik- und KWK-Anlagen künftig mit der Hälfte des EEG-Umlagesatzes belastet. Für die Industrie gibt es auch beim Thema Eigenverbrauch wieder erhebliche Ausnahmen. Insgesamt zeigt der Kabinettsentwurf den Einfluss der Kostendebatte der vergangenen Jahre, die erhofften Perspektiven für eine zügige Energiewende bleiben weitgehend aus.


Ein Sonderteil der jetzt erschienenen Ausgabe 15/2014 von EUWID Neue Energien widmet sich den Ergebnissen des Bund-Länder-Gipfels und dem EEG-Kabinettsentwurf. Die Publikation ist am 9. April 2014 erschienen und informiert auf 28 Seiten mit 73 Analysen, Berichten und kompakten Meldungen sowie vielen Graphiken und Tabellen über die wichtigsten Entwicklungen rund um die Energiewende. Es folgt eine Kurzcharakteristik der Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: http://www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

Übergreifende Themen

Angesichts der Diskussionen über einen zu befürchtenden weiteren Anstieg der EEG-Umlage überrascht es ein wenig, dass das EEG-Konto mittlerweile mit mehr als 1,5 Mrd. € im Haben liegt: Die gestiegene EEG-Umlage hat im bisherigen Jahresverlauf fast sechs Mrd. € in die Kassen gespült, für Vergütungs- und Prämienzahlungen sind auf der Ausgabenseite bislang 4,5 Mrd. € fällig worden. Der Überschuss im März lag allerdings deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahrs.
Der von den Übertragungsnetzbetreibern vermarktete EEG-Strom brachte im März Erlöse in Höhe von 146 Mio. €. Angesichts weiter sinkender Großhandelspreise am Spotmarkt der Pariser Börse EPEX ist die Bedeutung der Vermarktungserlöse an den Einnahmen auf dem EEG-Konto deutlich gesunken. Zuletzt kostete Grundlaststrom an der EPEX Spot im Mittel des Monats März nur noch 35,05 €/MWh und damit zehn Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Überschüsse auf dem EEG-Konto überraschen aber nicht nur angesichts der wegbrechenden Einnahmen aus der Vermarktung des EEG-Stroms sondern auch vor dem Hintergrund der hohen EEG-Stromproduktion und damit zusammenhängender Vergütungsansprüche im laufenden Jahr. Nach EUWID-Berechnungen auf der Grundlage der Einspeisedaten der Netzbetreiber sind im ersten Quartal 22,5 TWh Strom aus Wind- und Solarenergie erzeugt worden. Im Vorjahr lag der entsprechende Wert nach drei Quartalen bei 16,2 TWh.

Die übergreifende Berichterstattung widmet sich umfassend der EEG-Novelle und den Ergebnissen des Bund-Länder-Gipfels. Weitere Berichte befassen sich mit der Replik von juwi auf Vorwürfe der „Verbraucherzentrale für Kapitalanleger (VzfK)“, der Bewertung von Aussagen der UBA-Ökostromstudie durch den Grüner Strom Label e.V. und einer Öko-Institut-Studie, die ein paar Fragezeichen an die Potenziale der Power-to-Gas-Technologie im Zuge der Energiewende setzt.

Bioenergie

Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV) Ende März 2014 in Berlin ist Andreas Lingner zum ersten Vorsitzenden gewählt worden. Lingner ist Geschäftsführer des Biomasse-Heizanlagen-Herstellers KWB Deutschland - Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH mit Sitz in Mertingen und folgt in der Position als DEPV-Vorsitzender auf Martin Bentele. Bentele war seit Mai 2011 in Personalunion erster Vorsitzender sowie Geschäftsführer des DEPV und will sich künftig wieder auf die Aufgaben als Geschäftsführer konzentrieren.

Im Bereich der Biokraftstoffe hat sich Argentinien angesichts der Antidumpingmaßnahmen der EU an die Welthandelsorganisation (WTO) gewendet. Man habe im Rahmen eines Streitschlichtungsverfahrens die Einrichtung eines Panels beantragt, teilte das argentinische Außenministerium am Ende März mit. Die von der EU im November 2013 eingeführten Zölle hätten den europäischen Markt abgeschottet und seien nicht mit den Antidumpingregeln der WTO sowie Artikel VI des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) vereinbar.
Aus dem Biogassegment kommt die Meldung, dass die Bioerdgasanlage in Wolfshagen zu Jahresbeginn planmäßig in Betrieb gegangen ist. Ab dem Sommer soll die Anlage unter Volllast laufen. Insgesamt werden in der Anlage jährlich rund 65.000 Tonnen Substrate und dabei vorwiegend Mais und Zuckerrüben vergoren und zu etwa 13 Mio. Normkubikmeter Biogas verarbeitet.

Der Bioenergiebereich umfasst in Ausgabe 14/2014 von EUWID Neue Energien auch den aktuellen EUWID-Pelletmarktbericht, Statistiken zum Pellethandel sowie eine Reihe von Unternehmens- und Projektmeldungen. Preise für Biodiesel, Getreide und Ölsaaten sowie Holzprodukte zur Energieerzeugung finden sich ebenfalls in der aktuellen Ausgabe.

Solarenergie

Der Solarzubau in Deutschland schwächt sich immer weiter ab. Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur wurden im Februar Anlagen mit einer Gesamtleistung von 110,4 MW bei der Behörde gemeldet. Gegenüber dem Februar des vergangenen Jahres entspricht das einer Halbierung des Zubaus. Nach zwei Monaten beläuft sich der Zubau an Photovoltaikanlagen auf 303,9 MW. Das entspricht gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs einem Minus um 37,5 Prozent. Im Rekordjahr 2012 lag der Zubau nach zwei Monaten noch bei 746,5 MW.
Die Solarberichterstattung in EUWID Neue Energien 15/2014 beschreibt den Aufwärtstrend bei Phoenix Solar und die Perspektiven des jetzt gestarteten Projekts Pecdemo. Unternehmensmeldungen zu Sunways, Singulus. ZSD, RC Partners. Sputnik Engineering, Capital Stage und Bosch ergänzen das Themenfeld.

Windenergie

Der Windpark-Projektierer PNE Wind hat das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte hinter sich. Im Jahr 2013 erwirtschaftete der Konzern ein Betriebsergebnis (EBIT) von 45 Mio. € (Vorjahr 20,4 Mio. €), wie aus dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht hervorgeht. Damit hat PNE in den Geschäftsjahren 2011 bis 2013 ein kumuliertes Konzern-Betriebsergebnis von 65,5 Mio. € eingefahren und die für diesen Zeitraum gegebene Prognose von 60 bis 72 Mio. € erfüllt. Für den Zeitraum der Geschäftsjahre 2014 bis 2016 wird ein Konzern-Betriebsergebnis von kumuliert 110 bis 130 Mio. € erwartet.

Angesichts einer großen Projektpipeline trennt sich PNE Wind von fertig entwickelten Projekten. Der Windpark „Görike-Söllenthin“ in Brandenburg mit drei Windenergieanlagen und einer Leistung von sechs Megawatt wurde jetzt an die EnBW Energie Baden-Württemberg AG veräußert. Am Standort betreibt EnBW bereits seit dem Jahr 2010 fünf Windkraftanlagen, die jetzt mit dem Zukauf erweitert werden können. Insgesamt betreibt der Karlsruher Versorger in der Region 14 Windkraftanlagen. Zwei der Windenergieanlagen von Görike-Söllenthin sind bereits in Betrieb und erzeugen Strom. Die dritte Anlage befindet sich derzeit in Bau und soll in Kürze fertig gestellt werden.

Weitere Berichte zum Thema Windkraft widmen sich den Plänen von Suzlon in Hinblick auf die deutsche Tochter Senvion und der Ausschreibung von Windkraftkapazitäten in Australien. Marktdaten zur Windenergie und die aktuellen Einspeisewerte von On- und Offshorestrom in die Netze ergänzen die Berichterstattung in EUWID Neue Energien 15/2014.
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