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Greenpeace blockiert Öltanker in Rotterdam: Kein Arktisches Öl in Europa!

AktivistInnen, darunter zwei Österreicher, fordern ein Ende von Ölbohrungen in der Arktis

Greenpeace-AktivistInnen haben heute versucht mit einer spektakulären Aktion im Hafen von Rotterdam die Ankunft des Öltankers Mikhail Ulyanov zu blockieren. Anlass der Protestaktion, an der auch zwei österreichische Aktivisten teilnahmen, ist das Eintreffen des ersten Öls aus dem Arktischen Ozean in Europa. Das riskant gewonnene Öl stammt von der Gazprom-Bohrinsel Prirazlomnaya, an der im letzten Jahr Greenpeace-AktivistInnen friedlich protestiert hatten und für zwei Monate in Russland inhaftiert wurden. "Weder Gazprom noch andere Ölkonzerne können sichere Ölbohrungen in der Arktis gewährleisten. Ein Ölunfall würde den █Kühlschrank█ der Erde einem enormen Risiko aussetzen", so Arktis-Sprecher Lukas Meus von Greenpeace und erklärt: "Besorgniserregend auch, dass in Zukunft ein österreichisches Unternehmen im arktischen Ölhandel vermutlich involviert sein wird."

Während eine Gruppe an AktivistInnen den Satz "NO ARCTIC OIL" an den Rumpf des Tankers schrieb, versuchten weitere AktivistInnen mit Schlauchbooten den Anlegeversuch der Mikhail Ulyanov zu stoppen. Der österreichische Aktivist Thomas W. war auf einem der Schlauchboote dabei: "Die Arktis wird durch gierige Ölkonzerne gefährdet. Würde es bei den Bohrarbeiten zu einem Unfall kommen, wäre das eine Katastrophe. Deshalb setze ich mich für den Schutz der Arktis ein", erklärt der 30-jährige Greenpeace-Aktivist sein Engagement in Rotterdam. Unter den AktivistInnen, die gegen die Ankunft des Öltankers in Rotterdam protestierten, waren auch einige AktivistInnen, die unter dem Namen "Arctic 30" traurige Berühmtheit erlangten.

Der Weg des Arktis-Öls könnte sehr bald auch nach Österreich führen. Die Gazprom Neft Trading GmbH, ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in Wien, ist Gazproms primärer Ölhändler in Europa und wird vermutlich mit dem Arktis-Öl handeln. Der Konzern war im Jahr 2012 mit einem Nettoumsatz von Euro 17,232 Millionen das zweiterfolgreichste Unternehmen Österreichs. "Österreich darf nicht in die Zerstörung der Arktis involviert sein, auch nicht durch die Gazprom Neft Trading GmbH. Wir werden dem schmutzigen Geschäft mit dem Öl aus der Arktis nicht tatenlos zusehen", so Meus abschließend.

Greenpeace hat heute gemeinsam mit Arktis-SchützerInnen einen Email-Protest an die Gazpron Neft Trading GmbH gestartet. Mehr Informationen r hier.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /