© NLK J.Burchhart / Solarwärme-Treffen in NÖ.
© NLK J.Burchhart / Solarwärme-Treffen in NÖ.

Solarwärme im Umbruch!

Solarwärme ist in Niederösterreich ein „alter Bekannter“. Aber auch bei den „alten Bekannten“ kommt es zu großen Veränderungen!

Solarwärmeanlagen, bekannt aus jedem 5. Einfamilienhaus in Österreich, können ihre Vorteile in Zukunft auch verstärkt in Industrie und Gewerbe unter Beweis stellen.

Damit diese erfreuliche Entwicklung möglichst rasch und auf hohem Niveau weitergeht, hat der Klima und Energiefonds der Österreichischen Bundesregierung am 29.4.2014 eine Förderung für Solare Großanlagen mit dem Volumen von 5 Mio. € ausgeschrieben. Dafür können in Betreiben weitere 20.000m2 saubere und unbegrenzt verfügbare Solarwärme produzieren. Solarwärme

Zu diesem Anlass traf sich Umweltlandesrat Landesrat Dr. Stefan Pernkopf mit neue AkteurInnen in der Solarwärmebrauche beim Niederösterreichischen Fleischverarbeiter Berger in Sieghartskirchen. Diese betreibt seit 2013, ebenfalls im Rahmen der Großanlagenförderung initiiert, die derzeit größte NÖ Solarwärmeanlage mit 1068m2 und spart damit bis zu 60.000 Liter Heizöl und ca. 200t CO2 jährlich. Landesrat Pernkopf erklärte: ‘Mit der aktuellen Förderung erwarten wir uns einen neuen Impuls für die Solarwärme in Niederösterreich.’

Doris Hammermüller, die langjährige Geschäftsführerin der AEE NÖ Wien und Solarpionierin übergab Ende 2013 die Geschäfte der in Niederösterreich wahrlich traditionsreichen NGO an den Raumplaner DI Gerhard Franz Roth. Sie selbst wechselte in die Geschäftsführung des Österreichischen Solarwärmeverbandes ‘Austria Solar’. Über ihre Motivation sagt sie: ‘Solarwärme ist die einzige unbegrenzt vorhandene und die sauberste Ressource im Wärmebereich! Sie ist überall verfügbar und nach der Installation Jahrzehnte lang kostenlos. Durch die einmalige Investition kann jeder Betrieb und jeder Haushalt zukünftig nicht nur viel Geld, sondern auch mindestens eine halbe Tonne CO2 Emission pro Jahr sparen. Solarwärme ist bei weitem die leistungsstärkste Solartechnologie die wir derzeit haben.’

NÖ setzt sich auf vielen Ebenen engagiert für die Umsetzung erneuerbarer Energie ein. Der NÖ Energiefahrplan 2030 gibt bei Solarwärme als Zielhorizont 2020 den Wert von 1,5 Mio. m2 Solarthermie-Kollektorfläche an, derzeit liegen wir bei ca. 900.000m2. Dennoch ist der Ausbau von Solarwärme in den letzten Jahren nicht im angestrebten Ausmaß gewachsenen.

Für die Nachhaltige Umstellung unseres Energiesystems ist der Bereich Wärme besonders wichtig! Die Wärmeerzeugung benötigt in Österreich ca. 55% des Gesamtenergieverbrauchs, im Gegensatz zu Strom, der nur einen Anteil von 15% hat. Hammermüller: ‘Wenn wir unsere Klimaschutzziele und den Wunsch nach Versorgungssicherheit ernst nehmen, dann ist Solarwärme mit einem zukünftigen Anteil von 10% an der Wärmebereitstellung ein sehr wirksamer, regionaler Baustein bei der nachhaltigen Umstellung unseres Energiesystems.’

GastautorIn: DHA für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /