© IGW- Der Windpark Hagn wurde eröffnet
© IGW- Der Windpark Hagn wurde eröffnet

Die Energiewende geht voran

Zweitgrößter Windpark in NÖ feierlich eröffnet

Mit 20 Windrädern und einer Gesamtleistung von 46 MW ist der Windpark HAGN der zweitgrößte Windpark in Niederösterreich. "Die Windenergienutzung selbst in einer traditionellen Erdölgemeinde zeigt einmal mehr, dass die Energiewende vorwärts geht", freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Über die unsichere Energieversorgung in der Hand Puntins wird viel diskutiert. In Österreich schreitet indes auf leisen Sohlen der Ausbau der Windenergie voran. Heute wurde der Windpark HAGN im Bezirk Mistelbach feierlich eröffnet. Der Windpark erstreckt sich über vier Gemeinden (Hauskirchen, Altlichtenwarth, Großkrut und Neusiedl an der Zaya). Dies ist insofern ein besonderes Symbol, denn Neusiedl an der Zaya war vor Jahrzehnten der bedeutendste Erdölfundort in Österreich", erklärt Moidl und setzt fort: "Durch die Eröffnung des Windparks HAGN werden die Ölbohrtürme heute von der Windenergie abgelöst. Die Energiewende hat auch hier schon längst Gestalt angenommen." Noch heute ragen die außer Betrieb genommenen Gittertürme der Erdölförderung als warnende Mahnmale in den Himmel und kündigen das Ende des Erdölzeitalters an.

Windpark HAGN erzeugt saubere Energie

Im Gegensatz zu der Erdölförderung gehen die Windräder des Windparks HAGN gerade erst in Betrieb, und werden von der RENERGIE und der Vieghofer Management GmbH betrieben. "Die Windenergie ist eine tragende Säule bei der Stromversorgung in Niederösterreich geworden. Mehr als 15 % des landesweiten Bedarfs werden durch Windstrom gedeckt - saubere und sichere Energie aus der Region, für die Region. Ich gratuliere den vier Gemeinden und der RENERGIE zu diesem vorbildlichen Projekt", so Energie-Landesrat Stephan Pernkopf. Mit einer Gesamtleistung von 46 MW erzeugen die 20 Windräder Strom für 28.000 Haushalte und sparen so viel CO2 ein, als würde man knapp 30.000 Autos ein Jahr lang stehen lassen. "Mindestens die nächsten 20 Jahre wird der Windpark konstant Strom erzeugen", berichtet Moidl und ergänzt: "Auch das ist ein entscheidender Unterschied zur Ölbohrung. Die Windstromerzeugung eines Windrades bleibt die gesamte Betriebszeit über konstant und nimmt nicht wie eine Erdölquelle gegen Ende rapide ab."

Ökostromgesetz muss erhalten bleiben

Nachdem sich Niederösterreich durch die Windkraftzonierung eine Atempause auferlegt hat, ist es jetzt besonders wichtig das bestehende Ökostromgesetz die nächsten Jahre zu sichern. "Die Erreichung der Ziele des NÖ Energiefahrplans 2030 sind durch die Zonierung bereits sehr fraglich", erklärt Moidl und setzt abschließend fort: "Nur mit einem stabilen Ökostromgesetz auch in den kommenden Jahren sind die Ziele zumindest theoretisch erreichbar."



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Weitere Infos: IG Windkraft

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /