© Manfred Eberhard/ Verschrottung eines Waggons
© Manfred Eberhard/ Verschrottung eines Waggons

Leider keine Museumsbahn

…. wie das Bild von der Verschrottung eines FrOWOS-Waggons in Bad Tatzmannsdorf deutlich unter Beweis stellt.

Jedenfalls hat am vergangenen Freitag der letze Klubabend des Museumsbahnvereins FrOWOS unter dem Vorsitz des langjährigen Betriebsleiters Christian Schuller stattgefunden. Durch den Notverkauf, die Verschrottung bzw. die Verbringung aller rollfähigen Fahrzeuge aus der Region ist ein Betrieb jetzt naturgemäß obsolet.

Die unnötige Vertreibung der FrOWOS geht auf den Unwillen bzw. die Unfähigkeit des Landes zurück, eine Einigung über den Streckenkauf mit dem Eigentümer, der Fa. Schuch, zustande zu bringen. Die Ausreden des Landes auf den Trassenbesitzer entpuppen sich als fadenscheinig, wenn man bedenkt, dass die Landesverantwortlichen – obwohl seit Weihnachten zugesagt – noch nicht einmal ein belastbares Bewertungsgutachten zusammen gebracht haben, geschweige denn seriöse Verhandlungen. Insgesamt agierte die Landesregierung samt ihren Handlangern hochgradig unprofessionell.

Bahn- und Kulturabbau durch Unterlassungb

Die Auswirkungen der seit Jahren andauernden Untätigkeit des Landes sind mit der Flucht des Museumsbahnvereins FrOWOS in diesen Tagen jedenfalls deutlich sichtbar geworden. ‘Herrn Bieler kann man nur empfehlen, sich bei der Sendung ‚Das Supertalent‘ zu bewerben. Ein Kultur- und Verkehrslandesrat, der es schafft, ein wertvolles Kulturgut und Verkehrsobjekt mit einem Streich zu eliminieren, muss nämlich ganz besondere Begabungen besitzen’, meint Dietrich Wertz von ‘Südburgenland Pro Bahn’.

Versprechen seit Jahren nicht eingelöst
Nur nebenbei sei erwähnt, dass das Unvermögen des Landes, ein paar Kilometer Streckenband ins öffentliche Eigentum zu bringen, inzwischen auch weitere Kollateralschäden verursacht hat. So sträubt sich der private Trasseneigentümer Schuch dem Vernehmen nach gegen die notwendige Querung seiner Grundstücke durch eine Thermalwasser- und Fernwärmeleitung. Daran beißen sich aktuell sowohl die Landesgesellschaft Kurbad Tatzmannsdorf AG als auch die Landesgesellschaft Energie Burgenland AG die Zähne aus.

Immerhin können die parteipolitisch abgesicherten Vorstände dieser Gesellschaften sich auf kurzem Weg, nämlich bei ihrem Eigentümervertreter, für die aktuellen Glanzleistungen bedanken


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /