U2-Verlängerung: Öffi-Ausbau ist aktiver Klimaschutz

U-Bahn-Bau darf aber kein Vorwand zur Ausdünnung des Straßenbahnnetzes sein

Wien - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt den Ausbau des Wiener U-Bahnnetzes als aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig kritisiert GLOBAL 2000 aber, dass die Gemeinde Wien die Verlängerung der U2 zum Vorwand nimmt, die Straßenbahnlinie 21 gänzlich einzustellen. ‘Damit wird eine verhängnisvolle Tradition fortgeführt, im Nahbereich neuer U-Bahnlinien das Straßenbahnnetz auszudünnen. Zusätzliches Umsteigen, sowie der Verlust von verkehrlicher Nahversorgung - Straßenbahnen haben ihre Haltestellen in kürzeren Abständen als U-Bahnen - sind die Folge,’ so Heinz Högelsberger, Verkehrsreferent von GLOBAL 2000.

Der relativ gute Modal Split in Wien ist auch dem dichten Straßenbahnnetz zu verdanken. ‘Doch seit hundert Jahren fährt die Straßenbahn mit eine unveränderten Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h durch die Stadt. Es gibt keine ambitionierten Beschleunigungsprogramme. Auch der Bau neuer Verbindungen bzw. die Verlängerung von bestehenden Linien 21. uns 22. Bezirk stagniert’, so Högelsberger abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /