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Greenpeace Studie aus 2013 fordert Kranichsteiner Wald und Messeler Hügelland als „Urwald von morgen“

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Pressemitteilung von: IG Roßdorf

Ein Stück Realsatire könnte man das bezeichnen, wenn es nicht wirklich wahr wäre. Aber Greenpeace Deutschland hat in einer 2013 veröffentlichten Studie zahlreiche Waldgebiete in Hessen für schützenswert im Sinne eines zukünftigen Urwaldes erklärt. Damit folgt man der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS).

Die hessische Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag dazu bereit erklärt, 5% der hessischen Waldflächen als Urwald auszuweisen. Insbesondere große zusammenhängende Waldgebiete sind dafür ausgewählt worden.
Unter anderem zählt dazu auch der Kranichsteiner Wald, der Teil des Naturschutzprojektes Messeler Hügellandes ist.
Kurioserweise fordern aber gleiche Teile der hessischen Regierung, die die Farbe Grün in ihrem Namen und Logo trägt, dass für die Windkraftnutzung weitere Waldflächen gerodet und als Vorrangflächen ausgewiesen werden sollen.

„In einem uns erst jetzt anonym zugestellten Schreiben vom 22. Mai 2014 an das Hessische Umweltministerium wird klar Stellung bezogen, weitere Waldflächen in Hessen als Urwald auszuweisen“, so Matthias Monien, der Sprecher der IG Roßdorf. Hierbei nimmt Greenpeace Bezug auf eine in 2013 erstellte und präsentierte Studie.
Diese ist auch zu erhalten unter:
https://www.greenpeace.de/presse/presseerkl%C3%A4rungen/waldschutz-hessen-muss-handeln
Insgesamt hat Greenpeace 29 Flächen in Hessen im Rahmen einer intensiven Studie im Jahr 2013 ausgewählt, welche man für besonders geeignet hält.

Im Schreiben und der Studie ist auch das bei uns betroffene Waldgebiet des Messeler Hügellandes / Kranichsteiner Wald erwähnt. (Nummer 27). Geht es nach dem Willen von Greenpeace, so soll das Messeler Hügelland / Kranichsteiner Wald Umgebung eines der zukünftigen Urwälder Hessens beheimaten. Die noch unzerschnittenen Waldflächen sollen auf einer Fläche von ca. 2120 ha zu einem der zukünftigen Urwälder Hessens werden.
Das Areal bei Roßdorf / Darmstadt ist bis dato noch nicht in den Kreis der Naturschutzgebiete aufgenommen, lediglich der Kranichsteiner Wald (ein Teil des Messeler Hügellandes) ist bereits Natura 2000 Gebiet. Besonders hervorgehoben wird hier die Größe des Waldkomplexes, überwiegend Laubwald, jedoch zerschnitten durch Straßen und Eisenbahnlinien und der NATO Pipeline (die sich im Bereich der Zuwegung zu den geplanten Windkraftanlagen auf dem Tannenkopf befinden).

„Es ist schon fast eine Ironie des Schicksals, dass das Naturschutzprojekt “Messeler Hügelland – Artenvielfalt vor unserer Haustür” gleichzeitig Windvorrangflächen enthält, die die Windkraftnutzung vor Naturschutz stellen. „Die geplante Errichtung von 2 jeweils 200 m hohen Windkraftanlagen auf dem Tannenkopf wird zudem bis weit nach Darmstadt und auch zum Weltnaturerbe Grube Messel zu sehen sein. Die Windkraftanlagen und die rechtswidrige Rodung von Waldflächen und die dauerhafte Versiegelung von Böden und Wegeflächen spricht klar gegen die angestrebten Ziele der hessischen Landesregierung, 5% der Waldfläche als Urwald der Natur zu überlassen.“, so Monien weiter.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Gemeinden Roßdorf, Messel, Groß-Zimmern und die Stadt Darmstadt wären sicherlich stolz darauf, eines der Urwälder Hessens für den Tourismus vermarkten zu können (siehe Kellerwald).
Leider passt dieses Vorhaben überhaupt nicht zu den aktuellen Windkraftplanungen auf dem Tannenkopf in Roßdorf.

Einer politischen Partei dürfte es besonders schwer fallen, der Organisation Greenpeace fachliche Inkompetenz zu unterstellen.
Wir sind gespannt wie das Gespräch am 20. Juni im hessischen Umweltministerium verlaufen ist.
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