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Block 2 des AKW Temelin musste wegen einer Generator-Störung vorzeitig abgeschaltet werden

Liegen weitere Probleme mit der mehrmals reparierten Turbine vor?

Ein weiter Störfall legte am Abend, des 8. Mai 2008, den Block 2 des AKW Temelin lahm. Als Ursache werden ‘Probleme mit dem Schutzsystem des Generators’ angegeben, die jedoch nicht genauer spezifiziert wurden. ‘Es liegt die Vermutung nahe, dass weitere Probleme mit der Turbine die wahre Ursache darstellen könnten’, erklärt Radko Pavlovec.

Die Turbinen des AKW Temelin sorgten in den letzten Jahren wiederholt für Probleme und erzwangen mehrere Abschaltungen der Reaktoren. Vor einigen Monaten mussten die Hochdruckteile der Turbinen unter einem hohen finanziellen Aufwand sogar ausgetauscht werden. Der Temelin-Betreiber erklärte damit alle Probleme für gelöst. Da die Turbinen jedoch ein Prototyp sind, ist in diesem Fall jedoch Skepsis angebracht.

Die für die nächsten Tage geplante Abschaltphase zum Brennstoffwechsel wirs aufgrund des jüngsten Störfalls vorverlegt. Sie sollte planmäßig 60 Tage dauern. Beim Brennstoff des AKW Temelin wurden schwere Mängel festgestellt. Die übermäßigen Deformationen führten zur Beeinträchtigung des Notabschaltsystems und machten mehrere vorzeitige Brennstoffwechsel erforderlich. Dadurch wurde die Produktion hochradioaktiver Abfälle dramatisch erhöht.

Die im Rahmen des Melk-Abkommens vereinbarte Informationshotline hat in diesem Fall offensichtlich wieder versagt.



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